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Kritik an der Pisa-Studie

Kritik an der Pisa-Studie. Referat von: M. Faße St. Henkel F. Meislahn M. Freese. talk mit. PI et. SA ck. Thema: Kritik an der Pisa-Studie. Thomas Jahnke. Professor für Didaktik der Mathematik an der Universität Potsdam.

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Kritik an der Pisa-Studie

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Presentation Transcript


  1. Kritik an der Pisa-Studie Referat von: M. Faße St. Henkel F. Meislahn M. Freese

  2. talkmit PIet SAck Thema: Kritik an der Pisa-Studie

  3. Thomas Jahnke • Professor für Didaktik der Mathematik an der Universität Potsdam. • Herausgeber des Buches „Pisa & Co. Kritik eines Programms.“In diesem werden die wissenschaftlichen Grundlagen und Folgen für die Schule diskutiert.

  4. Prof. Dr. Peter Struck • *1942 • Volks- und Realschullehrer • 4 Jahre lang Schulgestalter in der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung in HH • Seit 1979 Professur für Erziehungswissenschaften an der Universität HH • Arbeitsschwerpunkte: • Sozial- und Schulpädagogik, Jugendforschung, Familienerziehung und Medienpädagogik

  5. Josef Kraus • * 4. August 1949 in Kipfenberg • 1971-1977 Gymnasiallehramt Deutsch & Sport • 1978 Psychologiediplom in Würzburg • Ab 1980 Gymnasiallehrer für 15 Jahre + Schulpsychologe • Seit 1995 Oberstudiendirektor am Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium in Vilsbiburg • 1979 – 1987 verschiedene Vorstandsämter im Deutschen Philologenverband • seit 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Veröffentlichungen: • Spaßpädagogik – Sackgassen deutscher Schulpolitik (1998) • Der PISA-Schwindel (2005).

  6. Freerk Huisken • * 1941 • Pädagogikstudium in Oldenburg • Bis 1967 Lehrer • zweites Studium Pädagogik, Politik und Psychologie • Seit 1971 Professur an der Universität Bremen: Politische Ökonomie des Ausbildungssektors • Bücher: u.a. „Alles bewältigt, nichts begriffen!“ und „Der Pisa-Schock und seine Bewältigung“

  7. Kritik an der Pisa-Studie nach Freerk Huisken • Pisa-Debatte: • Bildung ist Wachstumsfaktor  Ressource für den Standort Deutschland • versagt die Ressource, droht Wachstumskollaps und Standortkonkurrenz • größte Sorge ist nicht die Verfassung der dt. Jugendlichen, sondern „Deutschland“ • Deutschland muss immer Spitze sein.

  8. Kritik an der Pisa-Studie nach Freerk Huisken • Pisa-Befund: • Fragen über das „wie“, „was“, „warum“ etc. werden nur im engen Kreis der Politiker behandelt. • Problematik: • 1. Deutschland zeigt größte Schulleistungs- streuung auf • 2. Chancengleichheit kaum vorhanden • bildungspolitischer Standpunkt: • „Warum Schüler durchschleusen, wenn sie später einfache Arbeit verrichten sollen?“

  9. Kritik an der Pisa-Studie nach Freerk Huisken • Reformdebatte • Kultusministerkonferenz (KMK) stellt 4 Maßnahmen zur Behebung vor: • 1. nationale Bildungsstandards  „Teaching on the Test“ stellt sich ein • 2. Vermittlung von Kompetenzen Verbindung von Wissen & Kompetenzen • 3. Ganztagsschule  in Problemgebieten • 4. Schulautonomie  Schulen bekommen Gelder und können sich Lehrkräfte aussuchen und Angebote erweitern.

  10. Kritik an der Pisa-Studie nach Thomas Jahnke • Bildungsstandards: • Bildung wird standardisiert und verliert ihren individuellen Charakter. • Die Ausbildung der Schüler zielt einzig auf die Sicherung der ökonomischen Vorherrschaft der Industriestaaten ab. • Bildung darf nicht auf ein bestimmtes Repertoire beschränkt und durch Tests abfragbar gemacht werden. • Ist jemand gebildet, wenn er in der Lage ist im richtigen Moment an der richtigen Stelle ein Kreuzchen zu setzen?

  11. Kritik an der Pisa-Studie nach Thomas Jahnke • Kompetenzstufen: • Kompetenzstufen werden durch Zahlenintervalle definiert. • Es ist jedoch für den Laien nicht ersichtlich, wie sich diese Zahlenintervalle zusammensetzen. Somit ist auch die Einteilung der Kompetenzstufen schwer nachvollziehbar.

  12. Peter Struck über Ganztagsschulen • Was ist eine Ganztagsschule? • Ausdehnung der bislang vorherrschenden Halbtagsschule in den Nachmittag hinein • „offene Ganztagsschule“ • stellt Schülern frei, ob sie das schulische Ergänzungsprogramm nutzen wollen, oder nicht

  13. Peter Struck über Ganztagsschulen • Pro Ganztagsschule • Die schwindende Erziehungsfähigkeit von immer mehr Familien kann ein Stück wettgemacht werden. • Contra Ganztagsschule • Kann den Familienzerfall beschleunigen  „offene Ganztagsschule“ oder der Ausbau von etwa 10 000 der 45 000 Schulen zu einer Ganztagsschule

  14. Kritik an der Pisa-Studie nach Peter Struck • „Es wurden stets Äpfel mit Birnen verglichen“ • Schüler haben in den jeweiligen Ländern unter-schiedliche Lernvoraussetzungen, die bei Pisa nicht berücksichtigt werden. • Man kann Schüler in ihrem Leistungsprofil daher nicht stimmig messen.

  15. Kritik an der Pisa-Studie nach Peter Struck • bei Pisa wird nur Lesekompetenz oder Mathematik überprüft • Schlüsselqualifikationen wie: Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Handlungskompetenz oder Kreativität von Schülern wurden außer acht gelassen

  16. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus Beispiel Finnland • Homogene Bevölkerungsgruppe  keine Probleme mit schulischen Integration von Migrantenkindern: (Ausländische Eltern: Finnland 1,2 %; Deutschland 15,2%) • Migrationskinder: Finnland 68 Punkte hinter Landeswert Deutschland 40 Punkte hinter Landeswert • Lesekompetenz:Filme nicht synchronisiert, nur Untertitel kurze Tage • Finnisch ist leichter :Orthographie ist phonemisch

  17. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus • Optimale Rahmenbedingungen: niedrige Klassengröße (Finnl. 18,2; Deutschl. 23,3); kein Unterrichtsausfall; Spezialkurse für schwächere Schüler • Zentralprüfung zum Abitur und Aufnahmeprüfung an Hochschulen • Hohes Ansehen von Schulen und Lehrern: Autorität wird geachtet

  18. Kritik an der Pisa-Studie nach Thomas Jahnke • Testverfahren: • Testverfahren bei Pisa: Multiple Choice • Bildung nach Pisa heißt, an der richtigen Stelle ein Kreuz zu setzen! • Die Methode der Multiple Choice Fragen wurde nicht aus Überzeugung, sondern aus Kostengründen gewählt. • Die Pisa-Verantwortlichen weisen darauf hin, dass andere Verfahren zu gleichen Ergebnissen kommen würden.

  19. Kritik an der Pisa-Studie nach Thomas Jahnke • Darstellung der Ergebnisse: • Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler und Schülerinnen wird anhand unzähliger Daten festgemacht und Panik bei den Betroffenen ausgelöst.

  20. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus • Eigentliche Katastrophe: • Pisa-Ergebnisse werden missbraucht; „Vergleich Äpfel mit Birnen“ • Positive Ergebnisse werden verschwiegen Gymnasialschüler Spitzenplatz

  21. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus • Zweifel an der Repräsentativität von Pisa • Wenig Übereinstimmung mit deutschen Lehrplänen (Berlin 32%; Thüringen 82%, B.-W. + NRW 50% - 55%) • Migrationskinder • Klassengröße • Analphabeten • Pisa-Rangplatz eingeschränkt aussagekräftig  im Mittelbereich bedeuten +/- 11 Punkte = 10 Rangplätze

  22. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus • Pisaner geben vor mit einem 120-Minutentest untersuchen zu können, „wie gut die jungen Menschen auf Herausforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet sind“ und Kompetenzen messen zu können, „die für die individuelle Lern- und Lebenschance sowie für die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Weiterentwicklung bedeutsam sind.“ (Pisa) • Pisa  Programme for International Student Assessment • „Stinknormale internationale Schulleistungsstudie“ • 2 Stundentest  minimaler Ausschnitt aus Bildungsgeschehen

  23. Kritik an der Pisa-Studie nach Josef Kraus • Jungend sollte verteidigt werden • Deutsche Abschlüsse im Ausland nochsehr angesehen.

  24. Verbesserungsvorschläge nach Peter Struck • „Müssen wir nach Finnland oder Schweden pilgern, wenn wir sehen wollen, wie die Schule der Zukunft aussieht?“ • Es muss Veränderungen in Deutschland geben! • Optimale Lösung: „offene Ganztagsschule“ • Generell muss sich die Lernkultur ändern

  25. 15 Gebote des Lernens nach Peter Struck • 1. Langsam starten und dann Gas geben! • 2. Selbstlernen statt Belehren (Von der • Belehrungsanstalt zur Lernwerkstatt) • 3. Lernen durch Sprechen und Handeln • (statt durch Zuhören) • 4. Lernen mit neuer Fehlerkultur • 5. Partnerarbeit • 6. Schüler erklären selbst, sprechen selbst aus, • was sie lernen sollen • 7. Lernen von Gleichaltrigen: • Die besten Lehrer sind andere Schüler

  26. 15 Gebote des Lernens nach Peter Struck • 8. Jahrgangsübergreifenden Lernfamilien • 9. Kinder nicht beschämen! Lernen mit • Respekt • 10. Üben und Anwenden • 11. Lehrer als Lernberater / Coaches • 12. Lehrer im Team sind effizienter als • der einsame Lehrer • 13. Der gelassene Lehrer • 14. Kinder brauchen Resonanz • 15. Lernen mit Präsentieren (Portfolios)

  27. Literatur: • Jahnke, Thomas; Meyerhöfer, Wolfram (Hg.) (2006): Pisa & Co. Kritik eines Programms • Huisken, Freerk (2005): Der PISA-Schock und seine Bewältigung. Hamburg • Kraus, Josef (2005): Der PISA-Schwindel • Struck, Peter (2004): Die 15 Gebote des Lernens. Darmstadt

  28. Zitate: • „Pisa, das ist eine stink-normale internationale Schulleistungsstudie.“ • „Pisa misst Wissen einseitig“

  29. Zitate: • „Pisa vergleicht Äpfel mit Birnen“ • Pisa-Ergebnisse sind nicht repräsentativ. • „Das größte Sorgenkind ist nicht die Jugend, sondern Deutschland“

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