1 / 46

Rainer Kuhlen Fachbereich Informatik und Informations-wissenschaft Universität Konstanz

Rainer Kuhlen Fachbereich Informatik und Informations-wissenschaft Universität Konstanz. Vorlesungsreihe Digitale Lebenswelten Chancen und Risiken für Bürger. Universität Hildesheim Fachbereich 3 – Sprach- und Informationswissenschaften.

asabi
Download Presentation

Rainer Kuhlen Fachbereich Informatik und Informations-wissenschaft Universität Konstanz

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Rainer KuhlenFachbereich Informatik und Informations-wissenschaftUniversität Konstanz • Vorlesungsreihe Digitale Lebenswelten • Chancen und Risiken für Bürger • Universität Hildesheim Fachbereich 3 – Sprach- und Informationswissenschaften • Informationsgerechtigkeit über virtuelle Lebenswelten? Eine Herausforderung an die Informationsethik

  2. Gerechtigkeit – eine soziale und politische Kategorie • gerechte Löhne für gute Arbeit - flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn • Altersarmut dauerhaft verhindern • Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen • gleichberechtigte Teilhabe der Zuwanderer in unserer Gesellschaft • gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen • Bildungssystem stärken und mehr Chancengleichheit erreichen.  • alle Staaten der EU eine nachhaltige Wachstumsstrategie und nachhaltige Finanzpolitik • Über die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen wird ein verbindliches Mitgliedervotum eingeholt, an dem alle Mitglieder beteiligt werden. http://www.spd.de/presse/Pressemitteilungen/110748/20131020_beschluss_konvent.html

  3. Gerechtigkeit – eine soziale und politische Kategorie http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13946139/Soziale-Gerechtigkeit-ist-ein-CDU-Thema.html http://www.welt.de/politik/deutschland/article114698739/Wir-Gruenen-wissen-wie-soziale-Gerechtigkeit-geht.html http://www.die-linke.de/wahlen/wahlprogramm-2013/wahlprogramm-2013/iii-friedlich-und-gerecht-in-der-welt-nein-zum-krieg/soziale-gerechtigkeit-weltweit/ Der sozialdemokratischen Gerechtigkeit durch Umverteilung setzt Westerwelle sein Modell der Leistungs- und Chancengerechtigkeit entgegen. http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/csu-soziale-gerechtigkeit-wichtiges-thema-2697369.html FDP.Die Liberalen http://www.derwesten.de/politik/fdp-will-mit-gerechtigkeit-bei-waehlern-punkten-id7834965.html https://www.piraten-osnabrueck.de/ich-bin-pirat-weil-ich-mir-mehr-gerechtigkeit-der-politik-wuensche

  4. Gerechtigkeit – eine soziale und moralische Kategorie Informationsgerechtigkeit Gerechtigkeit Verteilungsgerechtigkeit – Information for All Verteilungsgerechtigkeit Suffizienzgerechtigkeit InformationelleGrundversorgung Kompensation für strukturelle Unterinformation Kompensatorische Gerechtigkeit Soziale Gerechtigkeit – Bedingung für Vergesellschaftung Informationsfreiheit – informierteTeilhabe am öffentlichenGechehen Politische Gerechtigkeit Information alsöffentliches Gut Moralische Gerechtigkeit Zugriff auf Information einMenschenrecht

  5. Ist das informationsgerecht? warum? warumnicht? Drittes Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften (Drittes Hochschulrechtsänderungsgesetz – 3. HRÄG) - Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 15-10-2013

  6. Gerechtigkeit

  7. John Rawl „Nach Rawls hat eine Gesellschaft zwei Grundfunktionen: Die Förderung der Interessenharmonie und die Bewältigung von Konflikten. Um diese Aufgaben zu lösen, bedarf es der Gerechtigkeit” Wikipedia: Gerechtigkeitstheorien Rawl: „Der Gerechtigkeitsbegriff ist also für mich definiert durch seine Grundsätze für die Zuweisung von Rechten und Pflichten und die richtige Verteilung gesellschaftlicher Güter.“(Eine Theorie der Gerechtigkeit 1975, 26)

  8. in einem simulierten Urzustand - Modell der Vertragstheorien John Rawl Schleier der Unwissenheit – veilofignorance – als Bedingung für Fairness EineSituation der vollkommenenUnwissenheitüber die eigene und die Rollealleranderen, die er/sie in der Gesellschaftspielen (werden). AllebeteiligtenPersonenwissen,, dass sie Interessenhaben, dass sie gewissePositionen in der Gesellschaftwahrnehmen, dassihnenRessourcenzurBefriedigung von GrundbedürfnissezurVerfügungstehen, wissenabernichtwelche. Niemandwird sich zugunsten von Partikularinteressenentscheiden, daer/sie nicht, ob er/sie BegünstigteroderBenachteiligter der Regelungenzugunsten von Partikulargruppen ist. A Theory of Justice, by John Rawls, The Belknap Press of Harvard University Press, 1971

  9. John Rawl Gerechtigkeitsgrundsätze 1. Jede Person hat das gleiche Recht auf ein völlig adäquates System gleicher Grundfreiheiten, das mit einem gleichartigen System von Freiheiten für alle vereinbart ist. 2. Soziale und ökonomische Ungleichheiten müssen zwei Bedingungen genügen: a) erstens müssen sie mit Ämtern und Positionen verbunden sein, die allen unter Bedingungen fairer Chancengleicheitoffen stehen; b) und zweitens müssen sie den größten Vorteil für die am wenigstens begünstigten Mitglieder der Gesellschaft bringen (Differenzprinzip). Vorrang der Freiheit: Grundfreiheiten dürfen nur eingeschränkt werden, wenn diese Einschränkung die Freiheit im Gesamtsystem stärkt und alle dieser Einschränkung zustimmen können. A Theory of Justice, by John Rawls, The Belknap Press of Harvard University Press, 1971

  10. John Rawl Grundfreiheiten • politische Freiheit (das Recht zu wählen und öffentliche Ämter zu bekleiden) und die Rede- und Versammlungsfreiheit; • die Gewissens- und Gedankenfreiheit; • die persönliche Freiheit, zu der der Schutz von psychologischer Unterdrückung und körperlicher Mißhandlung und Verstümmelung gehört (Unverletzlichkeit der Person); • das Recht auf persönliches Eigentum und der Schutz vor willkürlicher Festnahme und Haft, wie es durch den Begriff der Gesetzesherrschaft festgelegt. • Diese Freiheiten sollen nach dem ersten Grundsatz für jeden gleich sein. A Theory of Justice, by John Rawls, The Belknap Press of Harvard University Press, 1971 -Rawls 1979, 12.

  11. Alle Gerechtigkeitstheorien beruhen auf Vorstellungen von Gleichheit. Sie sind sich nur uneinig darin, was gleich zu verteilen ist John Rawls: Gleiche Verteilung der Ressourcen = Primärgüter = Grundfreiheiten = Grundrechte resourcesapproach Amartya Sen: Möglichkeiten der Nutzung der Primärgüter für die jeweils eigenen Zwecke capabilityapproach Recht auf kompetente Nutzung der Ressourcen Recht auf Ressourcen Konvertierung Amartya Kumar Sen: Die Idee der Gerechtigkeit 2009

  12. Recht auf kompetente Nutzung der Ressourcen Recht auf Ressourcen Konvertierung Recht auf Information durch Zugriff auf Wissen Recht auf Wissen Konvertierung

  13. Reformulierung der Rawl´schenGerichtigkeitsprizipien als Prinzipien informationeller Gerechtigkeit Karsten Weber 1. Jedermann soll gleiches Recht auf Zugang zum umfangreichsten System von Informationen und Wissen haben, das mit dem gleichen System für alle anderen vereinbar ist. 2. Informationelle Ungleichheiten sind so zu gestalten, dass a) vernünftigerweise zu erwarten ist, dass sie zu jedermanns Vorteil dienen, und b) sie mit Positionen und Ämtern verbunden sind, die jedem offen stehen, Karsten Weber: Informationelle Gerechtigkeit. In: Hermut. F. Spinner; Michael Nagenborg, Karsten Weber: Bausteine zu einer neuen Informationsethik. Philo Verlag: Berlin, Wien 2001, S. 168

  14. Pragmatischer Primat von Information Recht auf Information durch Zugriff auf Wissen Recht auf Wissen Konvertierung Transformation Wissen Information Information ist Wissen in  Aktion

  15. Recht auf kompetente Nutzung der Ressourcen Recht auf Ressourcen Konvertierung Recht auf Wissen Recht auf Information durch Zugriff auf Wissen Konvertierung Reinterpretiert für eineinformationsethischbegründeteInstitutionenökonomik Recht auf Common Pool Resources Recht auf Commons (Gemeingüter) Konvertierung

  16. Was istInformationsethik?

  17. Ort des Wohnens Gewohnheit Sitte Das Ethos der Schweine ist der Stall Brauch

  18. Das Ethos der Schweine ist der Stall Das Ethos der Informationsgesellschaft ist das Internet Ort des Wohnens Gewohnheit Sitte Brauch

  19. Das Ethos der Informationsgesellschaft ist das Internet in elektronischen Räumen • neue Verhaltensformen • neue Normen, neue Werte Moral moralisches Verhalten • neue Moral

  20. Informationsethik in sich verändernden Umwelten Informationsethik analysiert, welche über Raum und Zeit variierende Annahmen, Regeln und Werte das Verhalten der MenschenbeimUmgangmit Wissen und Information steuern. InformationsethikstelltArgumentedafürbereit, wieinformationelleGrundfreiheitenzuaktivenRechtengemachtwerdenkönnen - wieeingerechter, inklusiver und nachhaltigerUmgangmit Wissen und Information gesichertwerdenkann. 20

  21. ZurSicherunginformationellerGrundfreiheiten Informationsgerechtigkeit InformationelleSelbstbestimmung Wir erweitern den durch das Bundesverfassungsgericht eingeführten Begriffs der informationellen Selbstbestimmung als das Recht der Verfügung über die eigenen Daten (Datenschutz). In dererweitertenBestimmungbedeutetinformationelleSelbstbestimmung, dassalleMenscheneinenAnspruchdaraufhaben, ihreprivaten, professionellen und öffentlichenAngelegenheiten und Handlungeninformationellselbstbestimmtinitiieren, planen und durchführenzukönnen.

  22. EthischeBegründung für feienZugriff auf Wissen, um Information zuerarbeiten InformationelleSelbstbestimmung (oderauchInformationsautonomie) istdermündige, selbstbestimmteUmgangmit Wissen und Information. Autonomie Wissensautonomie Informationsautonomie Das gehtzusammenmit Art. 19 AllgemeineMenschenrechteoderauch Art. 5 des deutschenGrundgesetztes: „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freieMeinungsäußerung; dieses Rechtschließt die Freiheitein, MeinungenungehindertanzuhängensowieüberMedienjeder Art und ohneRücksicht auf GrenzenInformationen und Gedankengutzusuchen, zuempfangen und zuverbreiten.“

  23. Ist Wissen einesderRawls´schenRessourcen – einesderGrundfreiheiten? IstZugriff auf Wissen zurErarbeitung von Information einerderSen´schen “Möglichkeiten” zurrealenNutzungderRessource Wissen?

  24. in derTerminologiederInformationsökologiealsTeilderInstitutionenökonomie WissenistTeilderCommon Pool Resources Information, realisierterZugriff auf Wissen und Grundlagevon akuellemHandeln, istTeilder Commons (GemeingüterI

  25. Was sind Gemeingüter (Commons)?

  26. Was sind Gemeingüter (Commons)? • Commons • Wasser • Natürliche Ressourcen • Öffentliche Räume • Luft / der Himmel • Wissen • …. Aus: Peter Barnes: Capitalism 3.0

  27. Was sind Gemeingüter (Commons)? • Wasser • die Fische • natürliche Ressourcen • Luft • …. natürlich Gemeingüter sind zum einen das Erbe, das uns die Natur ohne unser Zutun geschenkt hat. sozial Gemeingüter lassen überhaupt erst soziales Leben entstehen. Sie organisieren das Zusammenleben der Menschen: der öffentliche Raum, Plätze, Parks, Gesundheitsversorgung, Mitbestimmung und ein stabiles Finanzsystem …. kulturell Gemeingüter sind aber auch Ausprägungen des kulturellen Erbes, das die Menschheit von Beginn an bis zur Gegenwart entwickelt und an uns in der Gegenwart weitergegeben hat. Wissen

  28. Was sind Gemeingüter (Commons)? • Commons • Wasser • Natürliche Ressourcen • Öffentliche Räume • Die Luft • Das Klima • Wissen • …. Zugang zum Commons Wasser ist ein fundamentales menschliches Recht- Teil der Grundfreiheiten knowledge is the water of the mind Zugang zum Commons Wissen sollte ebenfalls als ein fundamentales menschliches Recht explizit kodiert sein

  29. EinVerständnis von Wissen als Commons Elinor Oström: Gemeingüter (Commons) gibt es nicht als solche. Sie werden aus dem allgemeinen Pool der natürlichen, sozialen und immateriellen Ressourcen gebildet, wenn sich Organisationsformen, auch Wertmuster für den Umgang mit diesem Pool entwickeln und verfestigt, eben institutionalisiert haben.

  30. Commons als Institutionalisierungsformen von “common-pool-resources” Common Pool Resources Prinzipien/Werte Commons Institutiona- lisierung Verfahren Saubere Luft und Wasser Rohstoffe der öffentliche Raum Gesundheit Finanzen Wissen Kommunikation Konsensfindungsverfahren Verpflichtungen Verträge Regel, Gesetze, bindende Vorschriften Kontrollmechanismen, Sanktionen

  31. Institutionenökonomik - theoretische Grundlage für Wissensökonomie und -ökologie Kommerzialisierung Privatisierung „enclosure of the mind“ Profitabilität verknappte Ressource Gerechtigkeit, Fairness Inklusion Nachhaltigkeit, Offenheit, Teilen Prinzipien/Werte Wissens-ressourcen Zugriff (access) zu Informations-objekten (Produkten und Dienstleistungen) Institutiona- lisierung Verfahren Kommunikation Konsens Verpflichtungen Verträge Regeln, Rechte, Gesetze, bindende Vorschriften Kontrollmechanismen, Sanktionen Private Güter Gemeingüter Commons

  32. Kommerzielles Informationsmarktmodel für die Institutionalisierung von Wissen 2.000 wissenschaftliche Zeitschriftenverlage Exklusive Rechte für Verwertung/Nutzung Objekte mehr als 3 Millionen Artikel verarbeitet Handel mit Informations-objekten mit der Konsequenz, dass etwa 1,5 Millionen durch peer review validierte Beiträge Transformation von Ver-werterrechten der Auto-ren in Nutzungsrechte kommerzieller Verwerter Wissen ein knappes Gut wird 28,100 active scholarly peer-reviewed journals in mid 2012 Vertragliche Vereinba-rungen Lizenzen Urheber-recht über 40 MioeArtikel für Recherchen und Downloads DRM 32

  33. Gesetz Markt Werte Technik Auf der Grundlage der geltenden Informationspolitik und der sie unterstützten Informationswirtschaft ist ein freizügiger und offener Umgang mit Wissen und Information in der Informationsgesellschaft für jedermann nicht kurzfristig zu erreichen. Aber die normativen Einstellungen haben sich gewandelt Zugang a2k

  34. Open Access als Form der Institutionalisierung von Wissen

  35. Open Access als Institutionalisierung von Wissen Open Access ist eine Form der Institutionalisierung von Wissen, durch die es zu einem Commons und zu einem „common property“ mit freien Nutzungsregeln werden kann. nachhaltig gerecht Paradigmenwechsel Nicht Nutzer, sondern Autoren oder ihre Institutionen zahlen

  36. Formen der Verfügbarkeit durch OA-Publikationen Publikationsmärkte - ansteigend durch das Open-Access-Paradigma bestimmt OA-Zeitschriften Primärpublikation „golden“ zunehmend von Interesse für kommerzielle Anbieter SpringerOpen IEEE Sekundärpublikation In OA-Repositories „green“ Directory of OA Journals 7183 (7449) journals 650572 (745962) articles (19.10.2011) (31.1.2012) 1,6% (18.6%) des komm. Marktes http://www.doaj.org/doaj?func=home&uiLanguage=en OpenDOAR Database Worldwide ca. 80% Institutional OARhttp://www.opendoar.org/ “Ulrich’s Directory lists 4365 peer reviewed OA journals, or about 13% of the total number of peer reviewed journals included” “Scopus covers 18,500 peer-reviewed journals, of which 1800 or 9.7% are open access.”- STMreport 2012

  37. zunehmend von Interesse für kommerzielle Anbieter kommerzielle Verwertung durch Verlage Wissensobjekte Objekte Open Access Publizieren freiwillige Erlaubnis für die Zweitpublikation goldener Ansatz Publikation in proprietären Medien goldener Ansatz finanziert durch die Öffentlichkeit grüner Ansatz Exklusive Nutzungs-rechte Originale (erste) Publikation in einem Open-Access-Medium (z.B. Zeitschrift) Zweitpublikation Selbstarchivierung in Open Access Repositorien erzwungen durch das Urheberrecht bzw.

  38. Ist das informationsgerecht? warum? warumnicht? Drittes Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften (Drittes Hochschulrechtsänderungsgesetz – 3. HRÄG) - Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 15-10-2013

  39. Modell zur Institutionalisierung von Wissen im Paradigma von „commons-basierten“ Informationsmärkten Wissensobjekte Wissensobjekte Eigentum der Menschheit als Ausnahme möglich: kommerzielle Verwertung default: Open Access mit freier Nutzbarkeit unter der Bedingung zugerechnet Einfache, nicht exklusive Verwertungs-/Nutzungsrechte Open Access für jedermann ist garantiert dem Schöpfer von Wissen mit seinen Persönlichkeitsrechten Kompensationsleistungen an die Öffentlichkeit erforderlich verwendet als Mittel zur persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung informationelle Mehrwertleistungen gegenüber dem Ausgangs-produkt Gebühren, Steuern, finanzielle Beteiligung an der (primären) Wissensproduktion 39

  40. Was tun? Offene Fragen

  41. Wie dem Charakter von Wissen und Information als Commons Rechnung tragen ? Zur Bewahrung, Nutzung und Entwicklung des Commons Wissen sind im Sinne der Institutionenökonomik gänzlich neue Modelle, neue Institutionalisierungsformen vonnöten. Öffentlichkeit sollte nicht länger auf mehrfache Weise für Wissen und Information zahlen 41

  42. Paradigmenwechsel benötigt Ein neues Verständnis von (intellektuellem) Eigentum Wissen als Commons ist keinesfalls ein resnullius, dessen sich jedermann nach Belieben für welchen Zweck auch immer benutzen kann. Wissen und die daraus abgeleiteteten Informationsobjekte können insbesondere nicht als exklusives privates Eigentum reklamiert werden.

  43. Wohin geht die Reise? - Fazit 1. Auf „commons-basedinformation markets“ soll zumindest das in öffentlicher Umgebungen überwiegend mit Steuergeldern unterstützt produzierte und publizierte Wissen allen Menschen frei und möglichst ohne Verzögerung zugänglich gemacht werden. Das muss nicht im Widerspruch zu kommerziellen Verwertungsmodellen der Informationswirtschaft stehen.

  44. Wohin geht die Reise? - Fazit (2) Für commons-based information marketsist die Entwicklung und Anwendung von Modellen erforderlich, auf deren Grundlage auch die ökonomische Nutzung des Commons Wissen möglich ist. aber Exklusive Verwertungsrechte am Commons Wissen sind nicht mehr sinnvoll und nicht akzeptabel

  45. Wohin geht die Reise? - Fazit 3. Geschäfts- und Organisationsmodelle der Informationswirtschaft werden im Bereich der Wissenschaft nur unter Anerkennung des Open-Access-Paradigma möglich sein. Je freier der Zugriff zu Wissen und Information gemacht wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch weiterhin in der Wirtschaft damit verdient werden kann.

More Related