1 / 30

Einführung in die Angewandte Ethik

Einführung in die Angewandte Ethik. Technik-Ethik Prof. Dr. Peter Kunzmann. Technik. Was heißt Technik? »Technik« umfasst als Sammelbegriff die Herstellung aller Artefakte zum Gebrauch durch den Menschen für einen bestimmten Zweck und »Technik« bezeichnet auch diese Artefakte selbst.

barbra
Download Presentation

Einführung in die Angewandte Ethik

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Einführung in die Angewandte Ethik Technik-Ethik Prof. Dr. Peter Kunzmann

  2. Technik Was heißt Technik? »Technik« umfasst als Sammelbegriff die Herstellung aller Artefakte zum Gebrauch durch den Menschen für einen bestimmten Zweck und »Technik« bezeichnet auch diese Artefakte selbst.

  3. Zur Bewertung von Technik Negativ-Wertung von Technik z.B. romantischer Protest Positiv-Wertung von Technik z.B. technisch-wissenschaftliche Utopien „die Bublaths dieser Welt“ Indifferenz von Technik z.B. das Erzeuger-Anwender-Paradox

  4. Indifferenz von Technik? „Überdies ist noch zu glauben, daß dann auch die Künste, welche die Werkzeuge verfertigen, mit denen die Geschäfte bei dem Gewebe verrichtet werden, auch werden Miturheberinnen sein wollen bei jedem Gewebe.“ Platon „Politikos“ (281C) Inkl. „Beschwerde über jene Weitläufigkeit in der Erklärung der Weberei“ (286b)

  5. Zur Bewertung von Technik Negativ-Wertung von Technik z.B. romantischer Protest Positiv-Wertung von Technik z.B. technisch-wissenschaftliche Utopien die Bublaths dieser Welt Indifferenz von Technik z.B. das Erzeuger-Anwender-Paradox Ambivalenz von Technik Technik hat Potentiale zum Guten wie zum Schlechten

  6. Ambivalenz von Technik Mobilität und Freiheit Tote und Verletzte Umweltschäden Autofahren Mißbrauch Kommunikation Propaganda Völkerverständigung Internet Totale Überwachung ? Mehr Demokratie Wohlstand Gebrauch

  7. Warum Technik ein Gegenstand für die Ethik ist Belastung für nachfolgende Generationen etc. (Jonas) Weil Technik die Lebenswirklichkeit eines jeden Einzelnen entscheidend mitgestaltet, ohne dass er sie gestaltet.

  8. Technik gestalten? Zwei sehr verschiedene Disziplinen: „Technikfolgenabschätzung“: die „quaestio facti“ was wird geschehen? Technikethik: die „quaestio iuris“ was soll geschehen?

  9. Hans Jonas „Das Prinzip Verantwortung“ (1979) 1903-1992

  10. Technikethik im Kontext Technik als ethisches Problem? Jonas: Ambivalenz der Wirkungen Zwangsläufigkeit der Anwendung Ausdehnung der Wirkung Ausweitung über Anthropozentrik hinaus Metaphysische Fragen

  11. Anlass Der endgültig entfesselte Prometheus, dem die Wissenschaft nie gekannte Kräfte und die Wirtschaft den rastlosen Antrieb gibt, ruft nach einer Ethik, die durch freiwillige Zügel seine Macht davor zurückhält, dem Menschen zum Unheil zu werden. Daß die Verheißung der modernen Technik in Drohung umgeschlagen ist, oder diese sich mit jener unlösbar verbunden hat, bildet die Ausgangsthese des Buches. (7) Das Neuland kollektiver Praxis, das wir mit der Hochtechnologie betreten haben, ist für die ethische Theorie noch ein Niemandsland. In diesem Vakuum (das zugleich auch das Vakuum des heutigen Wertrelativismus ist) nimmt die hier vorgelegte Untersuchung ihren Stand. (7)

  12. Kategorischer Imperativ »Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden«; oder negativ ausgedrückt: »Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für die künftige Möglichkeit solchen Lebens«; oder einfach: »Gefährde nicht die Bedingungen für den indefiniten Fortbestand der Menschheit auf Erden«; oder, wieder positiv gewendet: »Schließe deine gegenwärtige Wahl die zukünftige Integrität des Menschen als Mit-Gegenstand deines Wollens ein«.

  13. Heuristik der Frucht „Heuristik der Furcht“ „Vorrang der schlechten vor der guten Prognose.“ (70f.) Kein: „Et hät noch immer jot jejangen“, kein „daß immer noch „unterwegs“ Zeit ist, wenn ‚wir‘ (das heißt Spätere) sehen werden, was wird.“ (68)

  14. Prinzip Verantwortung Ist alle Technikethik eine „philosophische Begriffsarbeit“ an der „Verantwortung“ „Verantwortung“ als Schlüsselkategorie, die das Technikethische auch in anderen Bereiche mitbezeichnet. „Verantwortung“ Zuschreibung von Handlungsfolgen unter Wertgesichtspunkten

  15. Verantwortung Hans Lenk: Handlungs(ergebnis)verantworung Aufgaben- und Rollenverantwortung (universal)moralische Vernatwortung Rechtliche Verantwortung

  16. Dimensionen von Verantwortung Nach G. Ropohl WER (Akteur) WANN (vorher/nachher) WAS (Handlung) „trägt Verantwortung“ WOFÜR (Folgen) WESWEGEN (Werte) WOVOR (Instanz)

  17. Weswegen Verantwortung als Zuschreibung von Handlungsfolgen unter Wertgesichtspunkten setzt (irgendeinen) Wertungshorizont voraus. Nur unter einer „irgendwie“ wertenden Perspektive wird aus Kausalität „Verantwortung" „Foul“ im Strafraum Vermögensschaden Straftat Selbstanklage (verletztes Selbstbild)

  18. VDI-Richtlinie 3780

  19. Wann Unterschied bei der Zuschreibung zwischen vergangenen und künftigen Handlungsfolgen. Daraus prospektive Verantwortung „jemandem Verantwortung übertragen“ retrospektive Verantwortung „jemanden zur Verantwortung ziehen“

  20. „Was“ und „Wofür“ Bei Verantwortung ist das WAS Handlung (z.B. ein fahrlässiges Versäumnis) zu unterscheiden vom WOFÜR den Handlungsfolgen (z.B. entscheidet der Zufall ob aus der Fahrlässigkeit eine fahrlässige Tötung wird oder gar nichts.)

  21. Wovor Die Antwort auf die Frage „Wovor“ entscheidet, welche Art von Verantwortung vorliegt z.B. Gericht (rechtliche Verantwortung) Familie, Freundeskreis (soziale Verantwortung) Eigenes Gewissen (sittliche Verantwortung)

  22. Wer Die Frage nach dem Verantwortungs-Subjekt wird in komplexen Systemen zur Schlüsselfrage von Verantwortung Wer (hat, trägt, übernimmt) Verantwortung dann, wenn die Verursachung „unübersichtlich“ ist. Wird „Alltäterschaft in Freispruch verwandelt“ (U. Beck) Das „handlungstheoretische Defizit der Moralphilosophie“ (Ropohl):Wer ist Verantwortungssubjekt?

  23. Verantwortung des Einzelnen Gerade aus der Komplexität ergeben sich ethische Normen - Sicherheit, Gesundheit und Wohlergehen der Allgemeinheit als oberstes Ziel für einzelnen Techniker/ Ingenieur - Sicherheit, Gesundheit und Wohlergehen der Allgemeinheit als oberstes Ziel Wahrhaftigkeit und Sachlichkeit im Diskurs; „ehrlich und realistisch jederzeit beste Sachkenntnis Gewissen und Verantwortungsbewusstsein Festlegung in „Ethikkodices“!

  24. Was heißt hier Ethikkodex? Derzeit gibt es Ethikkodizes für alles und alle: Werder Bremen GmbH & CO KGaA: 1. Wir respektieren unsere Gegner und deren Fans, das Schiedsrichtergespann sowie unsere Spieler und Zuschauer2. Wir lehnen Diskriminierung und Gewalt ab.2.1Wir respektieren alle Menschen, ungeachtet ihrer Religion, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer nationalen Herkunft.2.2 Wir setzen uns dafür ein, dass keine Gewalt von Fans von Werder Bremen ausgeht.3. Wir akzeptieren, dass Sachbeschädigungen und pyromanische Aktionen nicht zum Fußball gehören und strafbare Handlungen darstellen.

  25. Was heißt hier Ethikkodex? Ethikkodizes: wofür? Ethik als Ersatz für „Anstand“ oder Moral? „Ethik“ als Management- und Marketinginstrument Compliance Officers Moralisches Verhalten von wem? für wen?

  26. Technikethik im Kontext Wie alle Bereichsethiken: Verschränkung von Sachkenntnis und Wertungshorizonten Besonderheit der Technikethik: Alle Fragen weisen in andere Bereichsethiken, wie Bioethik (z.B. Gentechnik) Wirtschaftsethik (z.B. Verantwortungsfragen) Rechtsethik (z.B. Patentfragen, Internet)

  27. „RWTE“ Ein denkbares Modell? FHs in Baden-Württemberg seit mind. 12 Jahren Unterstützt vom Ministerium Leitung: Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. (FH) Michael Wörz

  28. Struktur RTWE Ethikbeauftragter Ethikbeauftragter Aktivitäten der einzelnen Hochschule „Ethikum“

More Related