1 / 39

Wort- und Satzakzent im Japanischen

Wort- und Satzakzent im Japanischen. Ludwig-Maximilians-Universität München Seminar: Phonetic and phonological analyses of intonation in different languages Professor: Prof. Dr. Jonathan Harrington Referentin: Lia saki Bucar shigemori, Yuuki Era Datum: 17.04.2009. Gliederung.

freira
Download Presentation

Wort- und Satzakzent im Japanischen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Wort- und Satzakzent im Japanischen Ludwig-Maximilians-Universität München Seminar: Phonetic and phonological analyses of intonation in different languages Professor: Prof. Dr. Jonathan Harrington Referentin: Lia saki Bucar shigemori, Yuuki Era Datum: 17.04.2009

  2. Gliederung 1. Eigenschaften der Mora-timed Sprachen • Das japanische Alphabet • Eigenschaften des Japanischen • Mora 2. Akzent • Die Akzentregeln des Japanischen • Die Akzentregeln von Fremdwörtern • Studien zur Satzintonation • Untersuchung zur Intonation am Satzende • Satzintonation am Beispiel “Ii kaisha janai” • Experimente zur Satzintonation “Ii kaisha janai 4. Ausblick

  3. Eigenschaften: Mora-timed • Jede Mora = gleich lang • Die totale Dauer der Äußerung ist abhängig von der Zahl der Moren

  4. Eigenschaften: Japanisch • Jede Mora im Japanischen entspricht einem Kana-Schriftzeichen = jap. “Grundalphabet” • Ein Kana = eine Mora • „To-mi-ko“, „To-o-ko“, „To-k-ko“ und „Ta-n-ka“ werden als gleich lang wahrgenommen und ausgesprochen • 110 Laute bzw. Moren • 106 normale Moren • 4 spezielle Moren

  5. Das japanische „Alphabet“

  6. Japanische „Alphabete“: getrübte und halbgetrübte Laute

  7. Yôon (KYV) • Besteht aus einem Konsonant, Halbvokal und Vokal -> kyo, hya, rya, byo etc. • Ein Yôon entspricht einer Mora • Ein Yôon darf nicht als 2 Moren verstanden werden

  8. Japanische „Alphabete“: Yôon (KYV)

  9. Yôon (KYV) • じゅうjû (Pistole) vs じゆうjiyû (Freiheit) • びょういんbyôin (Krankenhaus) vs biyôin びよういん (Friseursalon) • こんにゃくkonyaku (Kartoffelart) vs こんやく konyaku (Verlobung) vs コニャック konyakku (Cognac)

  10. Normale und spezielle Moren V = Vokal, Y = Halbvokal, C = Konsonant Normale Moren • V • /a, i, u, e, o/ • YV • /wa, ya, yu, yo/ • CV • /ki, me, ha/ etc. • CYV • /kyo, hya, kyu/ etc. Spezielle Moren • Geminata • /gakko:/ • Langer Vokal • /to:fu/ • Silbischer Nasal • /san/ • /i/ eines Diphthongs • /daigaku/ Die Speziellen Moren kommen nie im Anlaut vor!!

  11. Kurzer vs. langer Konsonant • 2 Moren vs. 3 Moren • /kite/きて vs. /kitte/きって (Komm!/ Zieh was an! vs. Schneide!/ Briefmarke) • /shita/した vs. /shitta/しった (getan vs. erfahren) • /wata/わた vs. /watta/わった (Watte vs. gebrochen) • 3 Moren vs. 4 Moren • /gasho:/がしょう vs. /gassho:/がっしょう (Gemäldehändler vs. Chor)

  12. Kurzer vs. Langer Vokal • 1 Mora vs. 2 Moren • /to/ と vs. /to:/ とう (Tür vs. Turm) • 2 Moren vs. 3 Moren • /toru/ とる vs /to:ru/ とおる (nehmen vs. vorbeigehen) • /biru/ ビル vs. /bi:ru/ ビール (Hochhaus vs. Bier) • 3 Moren vs. 4 Moren • /issho/ いっしょ vs. /issho:/ いっしょう (zusammen vs. das ganze Leben) • 4 Moren vs. 5 Moren • /ojisan/ おじさん vs. /oji:san/ おじいさん (Onkel vs. Großvater)

  13. Akzent

  14. Die japanischen Akzentregeln • Die erste Mora und zweite Mora müssen verschiedene Tonhöhen haben. • Wenn der Pitch einmal innerhalb eines Wortes gefallen ist, kann er nicht wieder steigen.

  15. Der Akzent • Weist die Veränderung der Tonhöhe auf • Jede Mora hat H- oder L-Ton • Unterscheidet die Bedeutung von Wörtern • Zeigt uns die Grenze von Wörtern

  16. Die Bedeutung von Wörtern Hashi: Stäbchen, Brücke oder Kante? Stäbchen (HLL) Brücke (LHL) Rand (LHH)

  17. Die Bedeutung von WörternHashi: Stäbchen, Brücke oder Kante? • Kokoni kino hashiga (HLL) aru. 1. Mora=Nucleusakzent ここに きの はし(箸)が ある。 (Hier ist ein Paar Holzstäbchen.) • Kokoni kino hashiga (LHL) aru. 2.Mora=Nucleusakzent   ここに きの はし(橋)が ある。 (Hier ist eine Holzbrücke.) • Kokoni kino hashiga (LHH) aru. Kein Nucleusakzent   ここに きの はし(端)が ある。 (Hier ist eine Holzkante.) Nucleusakzent -> Die Mora vor dem Tonabstieg in einem Wort

  18. Der Akzent • Gleiche Phoneme, aber andere Betonungen und Bedeutungen • ame (HL) 雨 vs. ame (LH) 飴: Regen vs. Bonbon • shiro (HL) 白 vs. shiro (LH) 城 : weiß vs. Schloss • /budo:/ぶどう(LHH) vs. /budo:/武道(HLL): Traube vs. Kampfkunst • Gleiche Phoneme, gleiche Betonungen, aber andere Bedeutungen -> Homophone • kaidan (LHHH): Treppe (階段)vs. Besprechung(会談)vs. Geistergeschichte(怪談) • kashi (HL): Süßigkeit (菓子)vs. Liedertext (歌詞)

  19. Die Grenze von Wörtern in einer Phrase a) /shiroinuno/ /kubiwa/ Das Halsband eines weißen Hundes しろいいぬのくびわ L H LL H LL H H b) /shiroi/ /inuno kubiwa/ Das weiße Halsband eines Hundes しろいいぬのくびわ L H LL H H L H H Wiederanstieg vom Pitch →Beginn eines neuen Wortes

  20. Das Halsband eines weißen Hundes L H LL H LL H H Das weiße Halsband eines Hundes L H LL H H L H H

  21. Die Grenze von Wörtern in einer Phrase • /sorewa watashiga/ /mo:shimashita/ Ich habe es gesagt. それはわたしがもうしました。 L H H H L L b) /sorewa watashiga/ /mo:/ /shimashita/ Ich hab es schon getan/ erledigt. それはわたしがもう、しました。 H L L H L L Wiederanstieg vom Pitch →Beginn eines neuen Wortes

  22. Die Grenze von Wörtern in einer Phrase • /niwaniwa niwatoriga iru/ Im Garten sind Hühner/ ist ein Huhn にわにはにわとりがいる。 L H H H H b) /niwaniwa niwa toriga iru/ Im Garten sind zwei Vögel. にわにはにわとりがいる。 HL LH H Wiederanstieg vom Pitch →Beginn eines neuen Wortes

  23. Akzentregel von Fremdwörtern

  24. Die Akzentregeln von Fremdwörtern • Auch hier wird die Akzentregel angewendet • Akzent stimmt nicht mit dem Akzent der Orignalsprache überein

  25. Die Akzentregeln von Fremdwörtern • Der Nucleusakzent ist die drittletzte Mora • /ba̚nana/ バナナ (banana) • /o:suto̚ria/ オーストリア (Austria) • /ba̚ta:/ バター (butter) • /ore̚nji/ オレンジ (orange) • Wenn die drittletzte Mora eine spezielle Mora ist, wird der Nucleusakzent in die viertletze Mora verschoben • /ra̚ita:/ ライター (lighter) → /i/ eines Diphthongs • /washinton/ ワシントン (Washington) → siblischer Nasal • /konpyu̚:ta:/ コンピューター (Computer) →Langer Vokal • /sakka:/ サッカー (soccer) → Geminata

  26. Die Akzentregeln von Fremdwörtern: Vorkommen ca. 10% mit LHHH-Ton • Bei folgenden Bedingungen • Besteht aus 4 Moren • Die letzten zwei Moren = normale Moren • Endung der letzten Mora entweder /a/, /e/ oder /o/ • /itaria/ イタリア(Italia) • /infure/ インフレ (inflation) • /razania/ ラザニア(lasagna) • /kyanbera/ キャンベラ(Canberra)

  27. Studien zur Satzintonation

  28. Untersuchung zur Intonation am Satzende (Kubozono, 2008) • Untersuchung am Satz „Konai deyo (nicht kommen)“ • Intonation entscheidend für die wahrgenommene Zeitangabe • konai deyo (HL) -> "Ich hatte dir doch gesagt, du darfst nicht kommen und jetzt bist du trotzdem da" • konai deyo (LH) -> ein Verbot, in Zukunft zu kommen

  29. Satzintonation am Beispiel „Ii kaisha janai“ (Toda, 2008) • drei verschiedene Bedeutungen je nachdem, mit welcher Satzmelodie sie produziert wird • Aussage (Die Firma ist nicht gut.) • positives Erstaunen (Die Firma ist doch gut!) • Aufforderung zur Bestätigung (Die Firma ist gut, nicht wahr?)

  30. Experiment „Ii kaisha janai“ • Drei Dialoge zwischen A und B wurden vorgespielt • Der letzte Satz ist immer „Ii kaisha janai“, visuell, aber NICHT über Kopfhörer • Der Satz wird von den VPs passend zum Kontext vorgelesen • Jeweils 10mal in randomisierter Reihnenfolge

  31. Zwischenergebnisse • Aussage und positives Erstaunen: H-L-Ton • Aufforderung zur Bestätigung: L-H-Ton • Unterschied zwischen Aussage und Erstaunen akustisch in der Synchronisierung des F0-Gipfels • „Ii kaisha“ wurde nicht anlysiert, nur „JANAI“

  32. Hypothese • Aussage und positives Erstaunen unterscheiden sich durch die H-Synchronisierung -> Umkippung der H-Synchronisierung verantwortlich für die Unterscheidung * Aufforderung zur Bestätigung: L-H-Ton -> nicht relevant für die Untersuchung

  33. Ergebnisse • Signifikante Unterschiede bei den H und L • Große Streuung bei Aussage -> variabel • Anfang des Abstiegs von H unterschiedlich • Median für H Aussage 0.599 • Median für H Erstaunen 0.168 • Hochsignifikanter Unterschied zw. H-Aussage und H-Erstaunen (W=0.8163, p< 0.001)

  34. Ergebnisse • L-Synchronisierungder Aussage ist sehr stabil • L-Synchronisierungdes Erstaunens ist variabler • Median der L-Aussage: 1 • Median des L-Erstaunens: 0.924 • Hochsignifikanter Unterschied in L der beiden Äußerungen (W=2057.5, p< 0.001)

  35. Ergebnisse Aussage • L fast gleicher Punkt • Überlappungen von H, aber Median nicht • Bei Erstaunen Abstieg deutlich früher als bei Aussage Positives Erstaunen

  36. Ergebnisse • Gleicher Satz mit verschiedenen Satzintonationen ergibt unterschiedliche Bedeutungen -> Satzintonation im Japanischen von großer Bedeutung • Hypothese wurde bestätigt: • Signifikanter Unterschied bei Abfallpunkten beider Aussagearten • Frage? • Ist L auch ausschlaggebend?

  37. Ausblick: Perzeptionsexperiment • Am „Janai“ manipulierte Stimuli • forced-choice-Entscheidung, ob Aussage oder Erstaunen • Spielt bei der Wahrnehmung auch die L-Synchronisierung eine entscheidende Rolle? • Oder nur die H-Synchronisierung?

  38. Quelle • Kubozono, Haruo (2008): “Purosodii no kihonkenkyû to nihongo kyôiku“, in: Nihongo kyôiku to onsei. Toda, Takako (Hrsg). Tôkyô, Kuroshio shuppan. S. 101 – 116. • Saitô, S. (2003) Nihongo Onseigaku Nyûmon. Tôkyô, Sanseidô. Tanaka, Shinichi & Kubozono Haruo (1999): Nihongo no Hatsuon kyôshitsu – Ronri to renshû. Kubozono, Haruo (Hrsg.). Tôkyô, Kuroshio shuppan. • Toda, Takako & Wakuda, Miho (2008): „『YOKUNAI』 no Hyôgen ito no kikitori – Nihongo bogo washa to kankokujin nihongo gakushûsha “, in: Nihongo kyôiku to onsei. Toda, Takako (Hrsg). Tôkyô, Kuroshio shuppan. S. 209 – 231.

  39. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!

More Related