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Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen

Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen. Inhalt. Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen Microsoft Windows Linux Kommerzielle UNIX-Derivate Zukunftstechnologien. Microsoft Windows. 1993: Einführung von Windows NT 1994: Entwicklung Citrix WinFrame

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Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen

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  1. Zukunft und Anwendungspotenzialevon Betriebssystemen

  2. Inhalt Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen • Microsoft Windows • Linux • Kommerzielle UNIX-Derivate • Zukunftstechnologien

  3. Microsoft Windows • 1993: Einführung von Windows NT • 1994: Entwicklung Citrix WinFrame • 1997: Einführung von Windows NT 4.0 • 1997: Microsoft lizenziert MultiWin • 1998: Windows NT 4.0 Terminal Server Edition • 2000: Einführung von Windows 2000 (Interne Version: 5.0) • 2001: Einführung von Windows XP (Interne Version: 5.1) • 2003: Einführung von Windows Server 2003 (Interne Version: 5.2) ... und wo bleibt .NET?

  4. Microsoft Windows XP ist die aktuelle Windows-Version für Clients • Home Edition: Nachfolgeversion von Windows 9x oder ME • Professional: Nachfolgeversion von Windows 2000 Professional • Funktionalitäten für Unternehmen (Windows XP Professional) • Aktualisierte grafische Benutzerschnittstelle (Icons, Startmenü) • Systemsteuerung ist schlanker und mit Assistenten hinterlegt • Erweiterte Netzwerk- und Festplattenfunktionalitäten • Mehrbenutzerfähigkeit mit schneller Benutzerumschaltung • Remote-Desktop als Helpdesk-Funktionalität • Unterstützung von Benutzerprofilen und mehreren Prozessoren • Schnittstellen: Firewire, Bluetooth, USB 2.0 und IEEE-1394

  5. Windows CE.NET oder Windows Embedded • Erstes Betriebssystem mit dem .NET-Label • Windows CE.NET soll als Embedded System für PDAs, für Industrie-steuerungen und in Unterhaltungsgeräten seinen Platz finden • CE.NET ist für minimalistische Hardware ohne Festplatte geeignet • Der Kernel benötigt in seiner Minimalkonfiguration 210 KB Speicher • Integration des .NET Compact Frameworks • Unterstützung von drahtlosen Datenübertragungsprotokollen • Integration von Multimedia-Schnittstellen (DirectX 8, Windows Media Codecs • Mögliche Integration von Internet Explorer und RDP 5.1 • Entwicklung mit Hilfe von Visual Studio.NET (Smart Device Extensions)

  6. Windows Server 2003 • Der Windows Server 2003 stellt die nachfolgende Generation der Windows 2000 Server-Linie dar • Die Erweiterungen umfassen folgende Kategorien • Verbesserte Anwenderunterstützung • Verbesserungen der Basiskonzepte und Technologien • Erweiterungen für Administratoren • Erweiterungen für Entwickler • Durchgängige Integration der .NET-Laufzeitumgebung • Terminaldienste sind für alle Windows Server 2003 verfügbar, im Anwendungsserver-Modus jedoch nicht für den Web-Server

  7. Windows Server 2003Neuerungen und Verbesserungen • Verbesserte Gerätetreiber • Verbesserte Dateiverwaltung • Hardware: Unterstützung von mobilen Computern, erweiterten Eingabegeräten, hochauflösenden Monitoren • Erweiterte Internetkonfiguration • Erweiterte Verschlüsselungsoptionen • Erweiterte Terminaldienste: Audio-, Datei-, Port-, Drucker-, Clipboard-Umleitung, erhöhte Auflösung, Lastverteilung • Erweiterung der Zugriffskontrolle

  8. Windows Server 2003Neuerungen und Verbesserungen • Active Directory: Neue Administrationswerkzeuge und Systemerweiterungen • Verbesserte Unterstützung von digitale Zertifikaten • DNS- und DHCP-Erweiterungen • Erweiterungen der Gruppenrichtlinien • Headless Server (Server ohne Maus, Tastatur und Monitor) • Deutliche Erweiterung des Sicherheitssystems • Verbesserungen am Windows Installer • Erweiterte Optionen für Windows Management Instrumentation

  9. Das .NET-Framework Anwendung läuft im IIS bzw. Browser Anwendung läuft auf dem Windows-Desktop ASP.NET Windows Forms Web-Forms Web-Services Service Framework Base Data Debug ... Common Language Runtime (CLR) Betriebssystemdienste .NET-Framework (Version 1.0 oder 1.1)

  10. Microsoft Lizenzierung • Zumeist: NICHT „Concurrent User“, sondern gekoppelt an die Clients • Pro Server (Hardware) eine Windows 2000 / 2003 Serverlizenz • Pro Client (Hardware) oder pro Benutzer (Named User) jeweils eine Windows 2000 / 2003 Server Zugriffslizenz (CAL) • Für Terminalserver pro Client (Hardware) oder pro Benutzer (Named User) eine TS-CAL Lizenz (Bei Windows 2000 Server eine Windows 2000 Professional- bzw. Windows XP-Lizenz pro Client) • Bei Exchange Servern eine entsprechende CAL pro Client • Bei SQL Servern eine entsprechende CAL pro Client • Lizenzen für die Anwendungen • Lizenzmodell: Zeitlich begrenzte Lizenzen mit „Versicherung“ (Miete), siehe auch: www.microsoft.com/germany/lizenzierung

  11. Technisches Lizenzschemaam Beispiel Terminalserver Microsoft Clearinghouse erzeugt Aktivierungscodes und Lizenznummern Internet Lizenzserver verfolgt bestehende Lizenzen und erteilt neue Lizenzen Backbone Terminalserver validieren Lizenzen oder fordern neue Lizenzen vom Lizenzserver an Intranet Clients speichern ihre Lizenzen, nachdem sie diese vom Terminal- server erhalten haben

  12. Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen • Microsoft Windows • Linux • Kommerzielle UNIX-Derivate • Zukunftstechnologien

  13. Die Linux-Geschichte • 1991: Linux als Technologiestudie, Task-Scheduler und Terminal-Emulation – 17.9.1991 Linux 0.01 • 1991: Linux 0.11 mit GNU-Werkzeugen und GNU-C-Compiler gcc • 1992: Linux 0.12 unter der GPL, virtuellem Speicher und Einbindung von X-Windows (d.h. Netzwerk) – Sprung zur Version 0.95 • 1994: Linux 1.0, 100.000 Anwender • 1995: Linux 1.2; Unterstützung von Intel, Alpha, Mips, und SPARC-Prozessoren; NFS, IPX, AppleTalk; Samba für Datei- und Druckdienste, Apache für Webdienste, Sendmail als Email-Server • 1996: Linux 2.0: Mehr Hardwareplattformen (Motorola, PowerPC), Multiprozessor-Unterstützung; 2 Mio. Anwender

  14. Die Linux-Geschichte • 1997: StarOffice für Linux, Netscape Navigator für Linux • 1998: Erste Linux-Cluster, KDE GUI Version 1 • 1999: Linux 2.2, Gnome GUI Version 1.0, Server Appliances • 2000: KDE KOffice, IBM investiert in Linux (auch für AS/400 und I-Series) • 2001: Linux 2.4; 64 GByte Speicher, 64-Bit-Dateisystem, Raw Devices, Journaling File System; 15 Mio. Anwender • 2004: Linux ist wohl die einzige ernst zu nehmende Konkurrenz für Microsoft

  15. Linux-Distributoren • 1992: Yggdrasil als erste Linux-Distribution • 1993: Slackware und Debian sind die wichtigsten Distributoren • 1995: Caldera, Red Hat und SuSE dominieren den Markt • 2000: Caldera kauft das Unix-Traditionshaus SCO • 2002: Wichtigste Linux-Distributionen in Deutschland: SuSE, Red Hat, Debian, Mandrake • 2002: Gründung von UnitedLinux aus Caldera International, Inc., Conectiva S.A., SuSE Linux AG und Turbolinux, Inc. (ohne Red Hat!) • 2003: SCO fordert Lizenzgebühren von den Linux-Distributoren und den Anwendern, Klage gegen IBM • 2004: Novell kauft SuSE (mit Geld von IBM), UnitedLinux wird aufgelöst

  16. Linux-Trends • Für Server: Spezielle Ausrichtung für Unternehmen, eigene Administrationswerkzeuge, Supportangebot, Server Appliances • Für Clients: Linux-Desktops • Novell hat 2003 mit Ximian ein Unternehmen übernommen, das auf die Benutzeroberfläche Gnome spezialisiert ist • Im Juni 2003 formierte sich das Linux Desktop Consortium • Novell übernimmt 2004 mit SuSE den wichtigsten Förderer von KDE • Xandros richtet die 2001 übernommene Corel-Distribution auf Basis des KDE-Desktops auf geschäftliche Anwendungen aus • Sun bringt das Java Desktop System heraus (JDS = Gnome + Java VM) • HP fördert das Linux Terminal Server Project (LTSP) • Desktop Linux Working Group: HP, Novell, SuSE, IBM, Ret Hat, Intel

  17. Beispiel eines SuSE Linux Desktops

  18. Projekte aus der Apache Software Foundation • Die Apache Software Foundation (www.apache.org) fördert Open Source Projekte, die besonders gut mit Linux harmonieren • Der Apache Web-Server (von „A patchy Server“) ist mit über 60% Marktanteil der aktuelle Marktführer (zum Vergleich: Microsoft IIS mit unter 30%) • „Lamp“-Systeme (Linux + Apache + MySQL + PHP/Perl/Python) sind ein Gegenspieler zur Microsoft-Lösung (W2K + IIS + SQL + VBScript) • Weitere wichtige, ausgewählte Projekte der Apache Software Foundation: • Tomcat: Referenzimplementierung der Spezifikation Servlet und Java Server Pages (Referenz für J2EE) • Axis: Java Framework, auch für die Entwicklung von Web Services

  19. Marktanteile der Webserver • http://news.netcraft.com/archives/web_server_survey.html

  20. Open Source Lizenzierung Worum geht es bei der Open Source Lizenzierung? • Freier Zugang und Möglichkeit zur Veränderung in Bezug auf den Quellcode • Name des ursprünglichen Autors als Referenz für den Urheber • Möglichkeit der Integration in kommerzielle Produkte • Kontrolle über die offizielle Distribution zur Vermeidung von mehreren inkompatiblen Versionen • Absicherung des Autors in Bezug auf Schäden, die sein Programm ggf. anrichtet Open Source ist nicht zu verwechseln mit dem Microsoft Shared Source Modell!

  21. Open Source Lizenzmodelle GNU General Public License (GPL) • Initiator: Richard M. Stallman, Gründer der Free Software Foundation • Anwender darf ein Programm unverändert oder modifiziert weitergeben • Abgeleitete Software muss auch unter der GPL stehen • Haftungsausschuss für den Entwickler • Geld verdienen mit Vervielfältigung, Support oder auch Verkauf Lesser General Public License (LGPL) • Fast identisch zur GPL, jedoch nicht mit der Einschränkung, dass ein abgeleitetes Programm auch unter der GPL stehen muss • Anwendungsgebiete: Compiler, Bibliotheken

  22. Open Source Lizenzmodelle Weitere Lizenzmodelle • BSD-Lizenz • X11-Lizenz • Apache Lizenz • Perl Artistic License • Mozilla Public License (MPL) • IBM Public Source License • Sun Public License (SPL) • ...

  23. Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen • Microsoft Windows • Linux • Kommerzielle UNIX-Derivate • Zukunftstechnologien

  24. Kommerzielle UNIX-Derivate Die gängigen UNIX-Derivate • Sun Solaris • IBM AIX • Hewlett-Packard UX • Silicon Graphics IRIX • Apple Mac OS X • „Exoten“ oder Nischenanbieter, z.B. SCO Vorteile gegenüber Linux (noch...) • Hohe Skalierbarkeit und große Stabilität (bis zu 99,999%) • Ausgeprägte Cluster- und GRID-Fähigkeiten • Bündelung mit Hardware, Diensten und Zusatzkomponenten • Ansprechen eines speziellen Kundenkreises (z.B. bei SGI, Apple)

  25. Die UNIX-Derivate Sun Solaris • Integration von Sun ONE Komponenten (Application Server, Web Server etc.) • Resource Management, Volume Management • Secure Shell, IPSec, Kerberos • Auch von Fujitsu Siemens verwendet IBM AIX • Spezielle Optimierung für IBM-Hardware (p-Serie und RS/6000) • Spezielle Kopplungsfunktionen zu Linux • Kerberos und Java

  26. Die UNIX-Derivate Hewlett-Packard UX • Skalierbar für große Umgebungen (Datenbanken und Web-Server) • Optimiert für HP-Server Silicon Graphics IRIX • Spezialisierung auf High-end Computergrafik Apple Mac OS X • Einfache Handhabung • Spezialisierung auf den Grafik- und Medienbereich

  27. Zukunft und Anwendungspotenziale von Betriebssystemen • Microsoft Windows • Linux • Kommerzielle UNIX-Derivate • Zukunftstechnologien

  28. Simultaner Betrieb mehrerer Betriebssysteme VMware • Virtuelle Maschine für verschiedene Betriebssysteme • Produzent: VM Ware Inc., übernommen von EMC Connectix • Technologie für Virtuelle Maschinen • Erworben von Microsoft, neuer Name: Microsoft Virtual Server Win4Lin • Virtuelle Maschine unter Linux für Windows 95/98/2000 • Produzent: Netraverse Inc., Wine • Windows-Emulator, der als Open Source Projekt entwickelt wird • Vorteil: Keine Windows-Lizenz nötig

  29. Virtualisierung • Virtualisierung erlaubt ein optimiertes Scale-up-Szenario • Geeignete Plattformen sind z.B. RX800 von Fujitsu Siemens, ES7000 von Unisys, Superdome von Hewlett-Packard oder die Großrechnern von IBM Gastsystem (z.B. Windows Server 2003) Virtualisierungsschicht Anwendungen Anwendungen Anwendungen Betriebssystem Betriebssystem Betriebssystem CPU(s) Speicher Festplatte Netzwerkkarte

  30. Zukunftstechnologien Go-Mono oder das Mono Project von Ximian (www.go-mono.com) • Open-Source-Implementierung der .NET-Runtime für Linux • Abgeleitet aus dem Zertifizierungs-Projekt Rotor von Microsoft Microsoft „Longhorn“ – Nachfolger von Windows XP (nur Client?) • Ready to Manufacture: Im Laufe von 2005, 2006 oder 2007 (?) • Erweiterung der unbeaufsichtigten Installation und Remote Desktop • Direkte Integration von .NET-Technologien, „Avalon“ User Interface Microsoft „Blackcomb“ – Software as a Service (Client und Server???) • Geplantes Erscheinungsjahr: 2007  • Echte .NET-Plattform mit überarbeitetem Kernel, Datenbank-integration und viele Netzwerkanbindungsoptionen • Angeforderte Software wird bei Bedarf geladen, z.B. Office.NET

  31. Ausgangsbasis:Managed und Unmanaged Code Anwendung läuft auf dem lokalen Desktop oder auf Terminalservern Anwendung läuft im IIS bzw. Browser Windows Anwendungen (Unmanaged Code) .NET-Framework 1.1 Windows Forms (Managed Code) ASP.NET Web-Forms Web-Services Bibliotheken .NET Bibliotheken MFC (C++) VB6 Common Language Runtime Betriebssystem: Grafiksubsystem (GDI) Web Server (IIS) Windows 2000/2003 Betriebssystemkern

  32. ...der Blick nach morgen:„Longhorn“? Anwendung läuft auf dem lokalen Desktop oder auf Terminalservern Anwendung läuft im IIS bzw. Browser Windows Anwendungen (Unmanaged Code) Windows Forms (Managed Code) ASP.NET .NET-Framework Web-Forms Web-Services „Legacy“-Bibliotheken .NET Bibliotheken Common Language Runtime MFC (C++) VB6 XAML Web Server (IIS) Avalon (XAML) + GDI (Low-level calls) Windows Betriebssystemkern

  33. Zukunftstechnologien Wohin geht der Weg? • Betriebssysteme als Einzelprodukt verlieren an Bedeutung. Sie sind nur noch als Trägerkomponente für Mehrwertdienste zu sehen (siehe Microsoft Blackcomb und Mono) • Die Unterstützung von mehreren Betriebssystemen wird durch Konzepte wie J2EE, .NET oder Virtuelle Maschinen weitere Verbreitung finden • Anwendungen werden je nach Anforderung auf verschiedene Weisen bereitgestellt • Die Alternative zum Desktop eines Betriebssystems sind personalisierte Anwendungsportale bzw. „Webtops“. Der Grund hierfür sind die einfacheren Möglichkeiten zur Konfiguration und zum Roll-out (d.h. Kostenersparnis)

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