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Den Grat entlang wandern...

Den Grat entlang wandern. ...Gesprächsführung mit Eltern bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Sophie Pitzler und Gerald Gruß Kinderschutz-Zentrum Leipzig. Eltern sind keine Fachkräfte!. Eltern dürfen (theoretisch) „alles tun / sagen“!

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Presentation Transcript


  1. Den Grat entlang wandern... ...Gesprächsführung mit Eltern bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Sophie Pitzler und Gerald Gruß Kinderschutz-Zentrum Leipzig

  2. Eltern sind keine Fachkräfte! Eltern dürfen (theoretisch) „alles tun / sagen“! Eltern müssen keine speziellen Gesprächsführungskompetenzen haben! Eltern müssen sich – in jedem Falle – an die allgemeinen akzeptierten Umgangsformen des Miteinander halten!

  3. Eltern sind keine Fachkräfte! Eltern dürfen – indirekt im Gespräch – ihre Gefühle, eventuellen Ärger, Unverständnis, Ängste, Sorgen, differente Sichtweise, ... ausdrücken! Eltern können das meist nicht direkt ansprechen! Eltern müssen nicht für den Gesprächsrahmen sorgen!

  4. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Vorbereitung: Nehmen Sie sich Zeit, sich Ihrer eigenen Gefühle bewusst zu werden! Setzen Sie sich ein erreichbares Ziel! Vergegenwärtigen Sie sich 4 Eigenschaften / Fähigkeiten, für die Sie das Kind wertschätzen können! Vergegenwärtigen Sie sich 3 weitere für die Eltern! Was kann ich als Brücke zur Familie nutzen! Welche Vorstellung hat die Familie von mir/uns?

  5. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Vorbereitung / Problembeschreibung: Von wem habe ich welche Informationen? Was weiß die Familie davon bereits? Welche Vorstellungen habe ich bislang von Problemen und Stärken sowie von der Familie selbst?

  6. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Unterstützung: (erst nach ausführlicher Problemklärung – sonst hat Hilfe die Funktion, Sie zu beruhigen!) Was können Sie selbst als Unterstützung anbieten? Was wünschen / erwarten Sie von den Eltern? Was könnte sonst noch getan werden?

  7. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Im Gespräch: Bedanken Sie sich für das Kommen! Schildern Sie möglichst konkret, warum Sie sich Sorgen um das Kind machen (Beschreibungen – Hypothesen verwenden)! Gehen Sie auf die Stärken des Kindes ein! Fragen Sie die Eltern nach ihren Beschreibungen über Probleme und Stärken!

  8. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Im Gespräch: Überlegen Sie gemeinsam mit den Eltern, was an Unterstützung sinnvoll, möglich und nötig ist! Vereinbaren Sie das weitere Vorgehen: Termin für ein neues Gespräch Form und Zeitpunkt der Rückmeldungen über den Verlauf Eventuell Zusammenarbeit mit anderen Ziel sollten regelmäßige Elterngespräche sein!

  9. Was brauchen Sie als Fachkraft für ein schwieriges Elterngespräch? Im ersten Gespräch gibt es keinen Handlungszwang (außer bei massiver Kindeswohlgefährdung). Es geht im ersten Gespräch um Kontakt(anbahnung) und gegenseitiges Kennen lernen!

  10. Was brauchen Fachkräfte für eine gute Elternarbeit? Rückhalt im Team! Klarheit über die eigenen (Ideal-) Vorstellungen zum Thema Familie! Eigene Grenzen kennen und wahren! (Für was bin ich verantwortlich?) (Positiven) Kontakt zu den Eltern! Gute, genaue Beobachtungen des Kindes!

  11. Was brauchen Fachkräfte für eine gute Elternarbeit? Gute Gesprächsvorbereitung! Wissen über Kommunikation sowie Kommunikationsfähigkeiten! Akzeptierende Grundhaltung gegenüber die Eltern und dem Kind! „Roten Faden“ Was will ich in dem Gespräch erreichen? Was will ich mit diesen Eltern (kurzfristig / langfristig) erreichen? Was will ich für das Kind erreichen?

  12. Was brauchen Fachkräfte für eine gute Elternarbeit? Grundwissen über Gewalt – Vernachlässigungs – Mechanismen! „Richtige“ Mischung aus Anteilnahme und Abgrenzung!

  13. Literatur und Quellen Günther Deegner, Kindesmißbrauch – erkennen, helfen und vorbeugen, Beltz 1998. Friedemann Schulz von Thun, Miteinander reden Band 1, 2 und 3, Rowohlt 1999. Insoo Kim Berg / Susan Kelly, Kinderschutz und Lösungsorientierung, vml 2001. Kinderschutz-Zentren Aachen, Hamburg, Kiel, Leipzig

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