1 / 39

Populäre Fehlurteile über die Globalisierung

Populäre Fehlurteile über die Globalisierung. Thomas Apolte. Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene, wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf. Attac Deutschland. Globalisierung […] bedeutet Plünderung unseres Planeten.

Download Presentation

Populäre Fehlurteile über die Globalisierung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Populäre Fehlurteile über die Globalisierung Thomas Apolte

  2. Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene, wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf. Attac Deutschland

  3. Globalisierung […] bedeutet Plünderung unseres Planeten. Rüdiger Safranski

  4. Der Hausverstand sagt, dass Freihandel nur zwischen ebenbürtigen Partnern Sinn macht. Christian Felber

  5. Die Deregulierung der Finanzmärkte ruiniert ganze Volkswirtschaften. Rüdiger Safranski

  6. Global operierende Konzerne entmachten lokale und legitimierte Politik. Rüdiger Safranski

  7. Die wichtigsten Fehlurteile über die Globalisierung 1. Globaler Handel macht die Reichen reicher und die Armen ärmer 2. Die Globalisierung führt zur Monopolherrschaft der Konzerne 3. Die Suche des Kapitals nach niedrigen Löhnen führt zur Verarmung der Arbeiter 4. Globalisierte Finanzmärkte übernehmen die Weltherrschaft 5. Die Globalisierung ist Schuld an der sozialpolitischen Misere 6. Kulturimperialismus und „McDonaldisierung“ untergraben die kulturelle Selbstbestimmung der Völker

  8. Sie ist zur Grundlage und zum Haupthebel für ein breit angelegtes Projekt der gesellschaftlichen Gegenreform geworden. Jörg Huffschmid Globalisierung als Weltverschwörung Die Globalisierung ist kein Schicksal. Sie ist ein von den Industrieländern bewusst initiierter Prozess, der die Macht der Reichen in den Industrieländern gegenüber den Arbeiten und den Menschen in den armen Ländern absichern soll:

  9. kontrollieren kontrollieren kontrollieren Weltbank WTO IWF erzwingen erzwingen globalen Freihandel liberalisierte Finanzmärkte unterwirft souveräne Staaten unter das Diktat des internationalen Finanz- Kapitals und seine Institutionen diszipliniert Arbeiter und ihre legitimen Vertreter; unterwandert soziale Standards und Umweltschutz erhöht Reichtum der reichen Länder, lässt arme Länder weiter verarmen USA, EU, Japan USA, EU, Japan erzwingen freien Kapitalverkehr

  10. Zutaten einer „guten“ Verschwörungstheorie 1. Ein Problem, welches Betroffenheit erzeugt 2. Eine klar abgrenzbare Gruppe von „Verschwörern“ 3. Eine inhärente Logik der Argumentation 4. Einige unbestreitbar zutreffende Tatsachen 5. Techniken, mit denen unliebsame Fakten entweder unterschlagen oder als gezielte Fehlinformation der Verschwörer „entlarvt“ werden.

  11. Wahr ist: Die internationalen Institutionen, insbesondere der IWF und die Weltbank, werden von den Industrieländern dominiert. Die USA, die EU und Japan nutzen ihre Macht häufig in skandalöser Weise, indem sie zum Beispiel eigene sensible Märkte abschotten.

  12. Falsch ist aber: Dass der Protektionismus der Industrieländer den Entwicklungsländern schadet und den Industrieländern nutzt. Dass Freihandel und internationaler Wettbewerb nur dann Wohlstand schafft, wenn die Handelspartner ähnlich produktiv und wohlhabend sind. Dass der internationale Kapitalverkehr die Arbeiter verarmen lässt und die Entwicklungsländer den Industrieländern unterwirft.

  13. Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass manche Tauschpartner in unterschiedlichen Ländern leben. Handel beruht auf freiwilligem Tausch Die Freiwilligkeit bewirkt, dass Tausch niemals zum Nachteil eines Tauschpartners stattfinden kann.

  14. Dabei gehen aber immer auch Tauschpartner leer aus. Wettbewerb bewirkt, dass jeder stets zwischen verschiedenen Tauschpartnern wählen kann.

  15. In einer Marktwirtschaft steht es aber grundsätzlich jedem frei, sich neue Partner zu suchen

  16. In jeder Wettbewerbswirtschaft gehört jeder immer wieder zu jenen, die vom Wettbewerb profitieren….

  17. … und zugleich gehört auch jeder immer wieder zu jenen, die sich dem Wettbewerb stellen müssen.

  18. Nur so ist eine diskriminierungsfreie Marktwirtschaft möglich.

  19. … keine Wahl für niemanden! Die einzige diskriminierungsfreie Alternative dazu ist…

  20. Ob zwischen den Tauschpartnern politische Grenzen verlaufen und wie sie verlaufen, … … ist für diese Zusammenhänge völlig unerheblich!

  21. Da Staaten nicht miteinander konkurrieren, kann ein Staat auch nicht von einem anderen Staat „niederkonkurriert“ werden. Daraus folgt: • Es gibt stets in jedem Land mindestens einen Tauschpartner, • der vom internationalen Handel profitiert. Gibt es keine • zusätzlichen potenziellen Tauschvorteile mehr, dann findet • kein zusätzlicher Handel mehr statt. 2. Konkurrenzbeziehungen unterscheiden sich in ihrem Charakter zwischen nationaler und internationaler Ebene nicht. Es konkurrieren immer einzelne Menschen oder Organisationen miteinander und niemals ganze Länder.

  22. Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene, wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf. Attac Deutschland Der Hausverstand sagt, dass Freihandel nur zwischen ebenbürtigen Partnern Sinn macht. Christian Felber Hübsch, aber falsch:

  23. Die grundlegenden Denkfehler der Globalisierungskritiker 1. Das Denken in Nullsummen Wohlstand Wohlstand

  24. Das Denken in Nullsummen … übersieht, dass Handel und Tausch immer auf freiwilligen Vereinbarungen beruht und insofern nur zum beiderseitigen Vorteil sein kann. … übersieht die Funktion des Wettbewerbs als ein Entmachtungsinstrument, welches dafür sorgt, dass die Tauschvorteile relativ gleichmäßig auf die Tauschpartner verteilt werden.

  25. Die grundlegenden Denkfehler der Globalisierungskritiker 2. Das Denken in Kollektiven

  26. Das Denken in Kollektiven … übersieht, dass eine – zum Beispiel per WTO - erzwungene Marktöffnung keinen Zwang gegen eine Land per se ausübt, sondern vielmehr Unfreiheiten der Menschen gegenüber ihren Politikern innerhalb eines Landes abbaut. • … übersieht insofern, dass eine Marktöffnung den Menschen in • einem Land lediglich Freiheiten gegenüber ihren eigenen • Politikern eröffnet, • die sie entweder nutzen können, sofern sie ihnen Vorteile bieten • die sie ungenutzt lassen können, sofern sie ihnen Nachteile bringen. Die im Zusammenhang mit Marktöffnung und Freihandel relevanten Informationen gehen durch das Denken in Kollektiven vollständig verloren.

  27. Zusammen genommen, wird daraus die Verschwörungstheorie der Globalisierungskritiker

  28. zusätzlicher Reichtum der Industrieländer Motor der Globalisierung Liberalisierung WTO Dominanz Zwang Kontrolle Nord-Süd-Konflikt Ausweglosigkeit, Defätismus, Widerstand, Terror Verarmung der Entwicklungsländer Industrieländer

  29. Wachstum des BIP pro Kopf zwischen 1980 und 1997 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 globalisierte Entwicklungsländer wenig globalisierte Entwicklungsländer Quelle: Dollar (2001).

  30. BIP Pro Kopf in Entwicklungsländern 3000 2500 1980 1997 2000 1500 1000 500 0 globalisierte Entwicklungsländer wenig globalisierte Entwicklungsländer Quelle: Dollar (2001).

  31. Wachstumsraten der Löhne zwischen den 1980er und 1990er Jahren Quelle: Freeman/Oostendorp/Rama (2001).

  32. Prozent Exporte der Entwicklungsländer Verarbeitendes Gewerbe verarbeitendes Gewerbe Bodenschätze Landwirtschaft Quelle: Martin (2001).

  33. Entwicklung des BIP 240 Indonesien Beginn der Krise 220 Korea Thailand Phillipinen 200 Malaysia 180 160 140 120 100 80 Quelle: Datastream Feb 93 Aug 93 Feb 94 Aug 94 Feb 95 Aug 95 Feb 96 Aug 96 Feb 97 Aug 97 Feb 98 Aug 98 Feb 99 Aug 99 Feb 00 Aug 00 Feb 01 Aug 01 Feb 02 Aug 02 Feb 03

  34. Die Weltmacht der Konzerne und die Ökonomisierung der Gesellschaften oder: Das Misstrauen der Globalisierungskritiker gegenüber dem Wettbewerb

  35. 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter 10000 Verkauf 10000 Produktion 1 Anbieter Monopolstrukturen in abgeschotteten Märkten Optimale Betriebsgröße: 20000 Produkteinheiten Anbieter insgesamt: 8 Anbieter pro Markt: 1

  36. Wettbewerbsstrukturen in integrierten Märkten 80000 Verkauf 80000 Produktion 4 Anbieter Optimale Betriebsgröße: 20000 Produkteinheiten Anbieter insgesamt: 4 Anbieter pro Markt: 4 Fusionen/Marktaustritte: 4

  37. Diese beiden Klagen schließen sich logisch gegenseitig aus! Die zwei globalisierungskritischen Klagen über den Wettbewerb: 1. Die multinationalen Konzerne beherrschen die Weltmärkte. 2. Es herrscht ein mörderischer Wettbewerb an den Weltmärkten, der zur „Ökonomisierung“ der Gesellschaften führt (der „Terror der Ökonomie“).

  38. These Im Ergebnis ist den Globalisierungskritikern nicht die bewusst ausgeübte Macht der Konzerne unheimlich, sondern die unintendiert ausgeübte Macht der Konsumentensouveränität. • Die Konsumentensouveränität untergräbt die Macht • der Eliten (siehe Vorwurf des „Kulturimperialismus“). 2. Die Globalisierungskritiker werden getrieben von der alten Angst vor der Unmöglichkeit, gesellschaftliche Entwicklungen zu planen.

More Related