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Bären in der Schweiz aus der Sicht der Landwirtschaft. Damian Walser, Tobias Hutter, Christian Schläpfer, Dominik Schläfer. Allgemeines über die Bündner Landwirtschaft. Im Land der 150 Täler, im Land, in dem der Rhein entspringt, wird eine vielfältige
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Bären in der Schweiz aus der Sicht der Landwirtschaft Damian Walser, Tobias Hutter, Christian Schläpfer, Dominik Schläfer
Allgemeines über die Bündner Landwirtschaft Im Land der 150 Täler, im Land, in dem der Rhein entspringt, wird eine vielfältige Landwirtschaft betrieben. Vom tiefsten Punkt auf der Alpensüdseite, wo Palmen wachsen, über die Wildheuwiesen im höchsten Dorf Europas, Juf im Avers auf 2'000 m.ü.M bis zu den süßesten Weintrauben der Schweiz im Norden des Kantons, trifft man im Graubünden alles an, was in der Schweizer Landwirtschaft angebaut wird. Klimatisch wie kulturell profitiert Gaubünden von der Lage mitten in Europa. Die Bündner, wie sich die Leute aus Graubünden nennen, sind stolz auf ihre Landwirtschaft. Die 3'400 Betriebe produzieren qualitativ hoch stehende Lebensmittel und pflegt die Landschaft mit großem Respekt vor der Natur – eine wichtige Grundlage für den Tourismus, dem wichtigsten Wirtschaftszweig im Kanton Graubünden.
Bären reissen auf dem Flüelapass In den letzten Monaten am 05.07.2007 haben zwei Bären unabhängig voneinander in Graubünden Schafe gerissen. Ende letzter Monat wurden im S-charltal 10 Schafe von einem Bären gerissen. Da die Verletzungen der toten Tiere nicht so klar waren, mussten zuerst genauere Abklärungen vorgenommen werden. Dabei ist man zum Schluss gekommen, dass es sich beim Schadenverursacher um einen Bären handelt. Die Vorgehensweise deutet aber darauf hin, dass es sich eher um ein jüngeres, noch unerfahrenes Tier handelt.Eindeutiger ging ein Bär am Flüelapass ans Werk. Bei einem Angriff tötete er vier Schafe und ein weiteres Tier stürzte, wohl als Folge des Angriffes, ab. Die Verletzungen dieser Schafe sind eindeutig und entsprechen dem bekannten Bild von Bärenrissen.Nun gilt es in den betroffenen Alpen Präventionsmaßnahmen zu prüfen und umzusetzen.
Gerissene Schafe Die beiden Bären, die im Unterengadin umherstreifen, haben rund 15 weitere Schafe gerissen. Ein dutzend Tiere wurden auf einer Alp südlich des Flüelapasses gefunden, drei nördlich von Sent. Damit haben die beiden Bündner Bären nun insgesamt bereits rund 30 Schafe getötet. Auf einer Alp im Val S-charl waren Ende Juni zehn gerissene Schafe aufgefunden worden. Einige Tage später wurden vier getötete Tiere auf derjenigen Alp am Flüelapass entdeckt, die nun erneut heimgesucht wurde. Die neu gerissenen rund 12 Schafe sind seit dem Dienstag vergangener Woche entdeckt worden. Die drei anderen toten Tiere zählten zu einer Alp mit 1500 Schafen im Val Sinistra, wie Hannes Jenny vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei am Montag auf Anfrage der SDA sagte. Sie wurden am Samstag gefunden. Geschehen am 09.07.07 15:41
09.07.07 Da die beiden Alpen fast gleichzeitig ungebetenen Besuch von Bären bekamen, hat sich laut Jenny bestätigt, dass im Unterengadin derzeit zwei der Grossraubtiere unabhängig voneinander auf der Pirsch sind. Voraussichtlich ab Mitte Woche sollen auf die Abwehr von Raubtieren spezialisierte Hirten mit Herdenschutzhunden im Unterengadin eingesetzt werden. Jenny bestätigte ausserdem einen Bericht des «Blicks» vom Montag, wonach ein Jäger im Val D'Uina südlich von Scuol einen Bären erspähte und Fotografieren konnte.
Schutzhunde Seit dem 9. Juli 2007 sind auf der Alp Grialetsch am Flüelapass GR zwei Herdenschutzhunde im Einsatz. Eine bessere Abwehr von Bären gibt es nicht. Doch auch diese willigen Helfer können keinen absoluten Schutz bieten.
Herdenschutzhunde Viele Herdenschutzhunde verbringen sehr viel Zeit allein mit der Herde. Sei es nun in deren Lagerplätze, auf deren Höfe, oder auch auf den langen Wanderungen. Sie sind also von ihren „Schäfern“ unabhängig und weitgehend auch unbeobachtet. Dies setzt einen sehr selbstbewussten Hund voraus, der zu eigenständiger Arbeit fähig ist. Besonders deutlich ist der Schutztrieb in der Dämmerung sowie der Nacht ausgeprägt, da dies die bevorzugten Zeiten der Beutegreifer sind. Diese Merkmale des HSH sind, wie auch seine exzellenten, stets hellwachen, scharfen Sinne, die ihn jederzeit alles registrieren lassen, was in seiner näheren und weiteren Umgebung geschieht, genetisch fixiert.
Herdenschutzhunde Wenn man vom Herdenschutzhund spricht, verwechseln die Menschen diese Hunderassen häufig mit dem Hütehund, der die Tierherden zusammenhalten soll. Für das Hüten halten die Hirten kleine und wendige Hunde, die aber selbst keine großen Raubtiere wie Bären abschrecken können und dadurch selbst gefährdet sind
Herdenschutzhunde Diese Aufgabe übernahmen die Herdenschutzhunde, wobei einige Rassen von Hirtenhunden sich nicht immer eindeutig den Hüte- oder Herdenschutzhunden zuordnen lassen, weil diese Hütehunde den Schutz der Herden mit übernehmen, wie der Deutscher Schäferhund.
Rassen Hovawart Deutscher Schäfer
Rotweiler Riesenschnauzer
Dobermann Airedale Terrier
Herdenschutzhunde Der Schutztrieb und das starke Territorialverhalten gehören zu den herausragenden Eigenschaften des Herdenschutzhundes. Grundsätzlich wird alles Fremde innerhalb seines Territoriums zurückhaltend und misstrauisch betrachtet und bei dem geringsten Anflug einer Gefahr für sein Rudel verjagt, wobei die Strategie dieser Hunde eher in der defensiven Abwehr liegt.
Herdenschutzhunde Das Territorium des HSH umfasst für gewöhnlich nicht nur das mit dem Gartenzaun abgesteckte eigene Grundstück, sondern auch das weitere sichtbare Umfeld sowie häufig besuchte Plätze und Spazierwege. Auf den externen Betrachter wirken „friedliche“ Herdenschutzhunde eher verschlafen, gar stoisch oder phlegmatisch. Dies liegt zumeist daran, dass der HSH anders als z.B. die hyperaktiven Hütehunde die meiste Zeit dösend in seinem Revier liegt.
Herdenschutzhunde Man sollte sich nicht davon täuschen lassen, denn eben jener vermeintlich dösender Hund kann sich in sekundenschnelle zu einem imposanten, reaktionsschnell abwehrenden Schutzhund verwandeln. Der sparsame und sinnvolle Einsatz seiner Kräfte ist maßgebend für den effektiven Schutz seiner anvertrauten Herde.
Herdenschutzhunde Weder heute noch damals war es im Interesse eines Hirten, dass sein Herdenschutzhund jedem vermeintlichen Feind hinterher jagt und seine Energie nicht sinnvoll einteilt. Viel mehr beobachtet der gut geführte Herdenschutzhund den „Feind“ aus sicherer Distanz, präsentiert sich diesem und macht sich deutlich bemerkbar. In der Regel platziert er sich zwischen seiner Herde und dem Feind. Zumeist macht er seinen Hirten dann auf die Situation aufmerksam, da dieser oft an einem entfernten anderen Ende der Herde befindlich die Situation auch nicht selbst einsehen kann.
Diese Hunde (Bild links) sollen so etwas verhindern
Kosten für ein Herdenschutzhund 400.- - 1000.- SFr. für Welpen (mind. 3 Monate) 1200.- - 1600.- für ausgewachsene und ausgebildete Tiere.
Tipps für eine Begegnung mit einem Hirtenschutzhund 1. Mit bellen verteidigen die Schutzhunde ihr Territorium und ihre Herde. Bleiben sie ruhig, fuchteln sie nicht herum, und vermeiden Sie schnelle Bewegungen. Umgehen Sie die Herde. 2. Streicheln Sie keine Schutzhunde, auch wenn diese neugierig auf Sie zukommen. Geben Sie Ihnen kein futter. Damit locken Sie die Hunde von der Herde weg. 3. Erschrecken Sie Herde und Hunde nicht. Biker sollten absteigen und langsam an den Tieren vorbeigehen.
4. Nehmen Sie Ihren Hund an die Leine. Ein Fremder Hund darf nicht in die Herde rennen. Nur wenn die Hunde miteinander zu spielen beginnen, können Sie Ihren Hund loslassen. 5. Ignorieren Sie Schutzhunde, die Ihnen folgen. Der Hund wird schnell zu seiner Herde Zurückkeren.
Positives am Bären in der Schweiz -Er stellt das Natürliche Gleichgewicht ein Stück weit wieder Her.
Negatives am Bären in der Schweiz -Er richtet Schaden durch gerissene Tiere an. -Die Schutzmassnahmen sind aufwändig. -Die Bären haben die Schweiz schon eine Viertelmillion gekostet.
Interview mit einem Landwirten Wir haben einem Landwirten in Graubünden einige Fragen zum Bären gestellt.
Gehört der Bär in die Schweiz? Nein, die Schweiz ist zu klein und zu dicht besiedelt. Bekommen die Bauern Hilfe um ihre Tiere zu Schützen? Es gibt gewisse Beiträge für den Herdenschutz.
Finden Sie, dass man den Bären schiessen soll? Solange er keine Gefahr ist ganz sicher nicht. Was nutzt uns der Bär in der Schweiz? Wenig, weil kaum Touristen wegen dem Bären in die Schweiz kommen.