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Wie erreichen wir junge (heranwachsende) Frauen und junge Mütter mit unseren Angeboten?

Wie erreichen wir junge (heranwachsende) Frauen und junge Mütter mit unseren Angeboten? Simone Kruschwitz geschaftsführende Bildungreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. Die LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. vernetzt.

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Wie erreichen wir junge (heranwachsende) Frauen und junge Mütter mit unseren Angeboten?

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Presentation Transcript


  1. Wie erreichen wir junge (heranwachsende) Frauen und junge Mütter mit unseren Angeboten? Simone Kruschwitz geschaftsführende Bildungreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V.

  2. Die LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. vernetzt • 7 regionale Arbeitskreise zur Mädchenarbeit/-politik • Im Durchschnitt sind in jedem Arbeitskreis wiederum 5-20 lokale Träger und Projekte vernetzt • Diese erreichen wiederum mit ihren Angeboten im Durchschnitt je 30-50 Mädchen/junge Frauen Über die regionalen Arbeitskreise hinaus vertritt die LAG: • 30 juristische und private Personen • viele Einzeleinrichtungen im Rahmen des Mädchen- und Genderansatz • die Interessen und Bedarfe von 489.311 Mädchen und jungen Frauen in Sachsen (u.a. im Landesjugendhilfeausschuss und anderen interdisziplinär arbeitenden Gremien)

  3. Landesarbeits- gemeinschaft Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. vor Ort AK Mädchen Görlitz Regionale AKs Girls Day FG Osterzgebirge/ Sächsische Schweiz AG Mädchen und jg. Frauen Meißen AG Mädchenarbeit im Leipziger Land AK Mädchen Chemnitz AK Mädchen Leipzig FK Mädchen und jg. Frauen Dresden

  4. Wirkrichtungen der LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. Interessenvertretung in der KJH, in Politik und Forschung Vernetzung und Selbst-vergewisserung der Fachkräfte der Mädchenarbeit Bildung und konzeptionelle und projektbezogene Fachberatung für Fachkräfte und Träger Bildungsangebote für Mädchen Lobbyarbeit in die KJH, in Politik und Forschung Entwicklung von Gender- konzepten Kooperation mit Gremien der Jungenarbeit Bildung und konzeptionelle und projektbezogene Fachberatung für Fachkräfte und Träger Mädchenarbeit (seit 1994) Gender (seit 2003)

  5. Entwicklung und Begleitung von Angeboten für Mädchen und jungen Frauen, Qualitätsentwicklung Genderkompetenz / Gendertraining Mädchen und Jungen im Blick (in Kooperation mit Fachkräften der Jungenarbeit) Geschlechtsbewusste Gestaltung von Angeboten (in Kooperation mit Fachkräften der Jungenarbeit) Genderblick in Konzeptionen Implementierung von Gender Mainstreaming in Projekte Qualitätsentwicklung, Evaluation und Dokumentation

  6. Zusammenarbeit der LAG Mädchen und junge Frauen in Sachsen e.V. mit den Arbeitskreisen:Mädchen und junge Frauen in GörlitzundNiederschlesischen Oberlausitzkreis- Lebensplanung- Berufsorientierung- Arbeitsmarktgestaltung- geschlechtsbewusste Gestaltung neuer Strukturen im Rahmen der Jugendhilfeagenturen

  7. grenzüberschreitenderAustauschzuGenderundGenderMainstreaminggrenzüberschreitenderAustauschzuGenderundGenderMainstreaming - in der Sozialen Wirtschaft - in der Jugendarbeit - in Kindertagesstätten

  8. Warum heute eigentlich noch Mädchenarbeit oder ein geschlechts(gender)bewusster Ansatz? Es gibt noch immer Benachteiligungsstrukturen auf Grund des Geschlechts Mädchen sind Bildungsgewinnerinnen aber auch und Bildungsverliererinnen Die Diskrepanz zwischen individuellem Erleben, gesellschaftlichen, schulischen und familiären Erwartungen an eine gelingende Lebensführung wächst

  9. Grundsätze von Mädchenarbeit Partizipation Ganzheitlichkeit Lebenslagenorientierung Begleitung und Beratung Parteilichkeit Beziehungsarbeit Identifikationsangebot mit erwachsenen Vorbildern (Frauen)

  10. Verortung von Mädchenarbeit im Rahmen verschiedener Angebotsstrukturen Mädchenarbeit findet an verschiedenen Orten statt: in geschlechtshomogenen Einrichtungen als (partiell) geschlechtshomogenes Angebot in einer koedukativen Einrichtung im Rahmen einer Mädchen- oder Familienfreizeit als Mädchentag im Jugend- oder Familienzentrum Fußballtraining für Mädchen im Hort/GTA Projektwoche Geschlechtergerechtigkeit an Schule Girls Day/ Boys Day Als ständig aktuelles Qualitätskriterium im Rahmen koedukativer Arbeit jedes Arbeitsbereiches

  11. Verortung von Mädchenarbeit im Rahmen verschiedener Angebotsstrukturen Wann brachen Mädchen/junge Frauen Angebote? Angebote für Mädchen, die temporär, lebenszeit- oder lebenslagenbedingt unter sich sein wollen Angebote für Mädchen mit Problemen, die geschlechtshomogene Räume erfordern, z.B.: Opfer männlicher/ sexueller/ häuslicher Gewalt, Mädchen, die keine Orte aufsuchen dürfen, die auch von Jungen besucht werden bei sexualpäd. Prävention und bei komplexen Hilfebedarfen (minderjährige Mütter, Suizidversuche, Esssucht…)

  12. im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe Verortung von Mädchenarbeit im Rahmen verschiedener Angebotsstrukturen

  13. im Rahmen von Frauen- und Familienarbeit Verortung von Mädchenarbeit im Rahmen verschiedener Angebotsstrukturen

  14. Lebens- und Problemlagen junger Frauen

  15. Mädchen und junge Frauen haben Esstörungen

  16. Mädchen und junge Frauen haben „Freude“ am Alkohol bzw. Alkoholproblemen

  17. Themen von Mädchen/jungen Frauen sind in Jugendkulturen zu finden Mädchen suchen ihre sexuelle Identität und ihren individuellen Ausdruck

  18. Gymnasiastinnen, u.a. Mädchen, stehen unter enormen Leistungsdruck und konsumieren Tabletten, u.a. gegen den Dauerkopfschmerz

  19. Mädchen wachsen noch immer mit traditionellen Rollenbildern auf- „wie eine Mädchen sein soll“ junge Frauen, richten ihr Leben an den Bildern aus Werbung und Film aus aus einem Modemagazin

  20. Mädchen erfüllen sich Sehnsüchte durch neue Medien (Computerchats und –spiele) und sie sind verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt

  21. Mädchen/ jungen Frauen geben ihrem Lebensgefühl unterschiedlichen Ausdruck

  22. bei Mädchen in der Pubertät dreht sich vieles um Jungs, Liebe und…

  23. Mädchen aus anderen Kulturen bringen neue Sichtweisen mit Foto: LAG

  24. Berufswahl- Berufsqual ist ein zentrales Thema …

  25. … eng verknüpft mit der Suche nach passenden Lebensplänen

  26. Mädchen sind noch immer Opfer, aber auch Täterinnen Mädchen stecken in und sie haben Multiproblemlagen

  27. Mädchen sind auf der Suche nach einer spannenden, befriedigenden und erschwinglichen Freizeitgestaltung, v.a. in den ländlichen Räumen Foto: LAG; Mädchentag im Landkreis Leipziger Land, Borna 2008

  28. Mädchen/ junge Frauen - müssen viele Entwicklungsaufgabenauf dem Wege zum Erwachsen-werden bewältigen- wünschen sich Abstand und Eigenständigkeit von der Ursprungsfamilie; - die Peergruppe ist wichtig- wollen verschiedener Lebensstileausprobieren, Konfrontation- berufliche Ausbildung ist zentral Lebens- und Problemlagen junge Mütter-müssenzusätzlichVerantwortung für das Kind übernehmen, oftmals ohne die entsprechenden Kompetenzen- brauchen weiterhin die Ursprungsfamilie als Ressource, Netzwerk- finden keine Zeit und keine Freunde mehr für‘s Rumschwoofen- der Schulabschluss, die berufliche Ausbildungstehen vorerst zurück einen Partner/eine Partnerin finden

  29. Sehr junge Mütter- ja welche denn ?- sie kommen häufiger aus mehrfach belasteten und eher „bildungsfernen“ Familien, als aus Familien mit einem hohen Bildungsgrad- sie wurden schwanger, um endlich aus der Familie rauszukommen- sie wurden vergewaltigt, innerfamiliär sexuell missbraucht- ein Kind wird als „Schatz“, als Eigentum, verstanden und alle Hoffnungen auf ein gutes und anerkanntes Leben hineinprojiziert- sie haben oftmals Mütter, die auch sehr jung Mutter geworden sind oder wo es Geschwister gibt, die sehr jung schwanger wurden

  30. Sehr junge Mütter- ja welche denn ?- ein Kind wird zum Ersatz für fehlende berufliche Perspektiven in der Heimat- sie konnten sich den moralische „Bedenken“ ihres Freundeskreises, der Umwelt bzgl. Schwangerschaftsabbruch nicht entziehen- sie wussten nicht, dass Verhütung auch etwas mit ihnen zu tun hat- sie wollten ihrem Partner/ dem Mann für die Nacht einen Gefallen machen (nicht wegen Verhütungsmitteln rumzicken…)

  31. Kriterien für Angebote Werbung für Brigitte/Young Miss

  32. Niederschwelligkeit Alltagsnähefamilienfreundliche ÖffnungszeitenFreiwilligkeitAnonymität/VertrautheitBeachtung des speziellen kulturellen bzw. weltanschaulichen HintergrundesBerücksichtigung der Kategorie Geschlecht- Auszug aus „Niedrigschwelliger Zugang zu familienunterstützenden Angeboten“ Hrsg.v. Handlungsempfehlungen des Deutschen Vereins , Berlin 2005)

  33. - Lebenslagenorientierung und individuell Passfähigkeit- Hilfe bei der Alltagsbewältigung Unterstützung beim Schulabschluss; Ausbildung, Studium zur Verfügung stellen eigener Räume zum Treffen mit Gleichaltrigen und/oder mit anderen jungen Müttern Angebote zur Schwangerschafts-verhütung, zu Beziehungsgestaltung, KONFLIKTLÖSUNG… Angebot zur Beratung, zum Trost holen, zum Rückhalt finden

  34. Was brauchen Mädchen am dringlichsten?Erfordernisse aus den Erfahrungen der Mädchenarbeit abgeleitet Fachkompetenz bezüglich der Lebenslagen von Mädchen Bereitstellung eigener Räume für Mädchen Bereitstellung von weiblichen Identifikations- und Vorbildgelegenheiten

  35. Begleitungs- und Unterstützungsangebote für junge Mütter

  36. Begleitung und Unterstützung - Unterstützung/ Betreuung von Mutter und Kind ist oft Gratwanderung zwischen Bedürfnissen der Mütter und deren Kinder - Junge Mütter mit einer „höheren Schulbildung“ sind besser in der Lage Hilfeangebote für sich und ihr Kind anzunehmen- sehr junge Mütter sind häufig besser in der Lage Hilfeangebote für sich und ihr Kind anzunehmen-einige der jungen Mütter tun sich schwer, Hilfe anzunehmen, da sie sich zu eng mit ihrem Kind verbunden fühlenund sich nicht von ihm trennen wollen oder aber Angst haben, dass eine fremde Person eine bessere Mutter für das Kind darstellen könnte

  37. Unterstützung und Begleitung geben Für welche „Kategorie“ junge Mütter passt welches Angebot? junge Mütter, die über ein gutes Netz an Unterstützerinnen verfügen- die „gut organisierten Mütter“ „junge Mütter aus sozial benachteiligten Familien“- „ junge Mütter mit und in komplexen Problemlagen“

  38. Die „gut organisierte jungen Mütter“- diese jungen Mütter erreicht man über freiwillige (Bildungs) Angebote es können pädagogische Angebote gemacht werden- ihnen muss ein Raum zur Verfügung gestellt werdenund sie organisieren sich zum größten Teil selbstdiesen Frauen geht es in hohem Maße um einen Austausch mit anderen Müttern- sie nehmen alltagsentlastende Angebote und solche, die ihnen gut tunund die berufliche Anschlussfähigkeit sichern

  39. Angebote könnten u. a. sein:für die „gut organisierte jungen Mütter“ Krabbelgruppe, Mütterfrühstück, Kinderkleiderprojekt, Familienausfahrten, Gesprächsführung nach Gordon: Familienkonferenzgesunde Ernährung, Erziehungsfragen, Medienkonsum- was schadet den Kindern?Rückbildungs-Gymnastik, Sportangebote, Tanz, Kosmetik…„Ersatzomis“ PC Kurse …

  40. „ junge Mütter mit und in komplexen Problemlagen“ - sie sind schwer erreichbar, haben oftmals schon lange Hilfekarrieren hinter sich- für junge Mütter mit und in komplexen Lebenssituationen kommen vorrangig (sozialpädagogisch) begleitete Gruppen in Frage (wenn das Kind mehrere Monate alt ist, wollen die jungen Mütter zunehmend mehr Zeit für sich und sind eher bereit Hilfe anzunehmen) sie erreicht man oft nur über ihre Kinder ( als Anlass für die HzE) oder aber - es besteht bereits eine Beziehung zu ihnen vor der Schwangerschaft

  41. Ursachen für den Hilfebedarf sind mit dem Blick auf die jungen Mütter sehr komplex: „ Das Kind ist der Hilfeempfänger. Der Auftrag lautet eine Basis in der Familie herzustellen, dass das Kind in der Familie bleiben kann. Der Hilfebedarf liegt eigentlich bei den jungen Frauen. Die Frauen, die den Hilfebedarf haben, verfügen über keine guten Netzwerke. Für sie liegt der Bedarf in der Absicherung ihrer Lebenswelt – finanziell, wie auch emotional.“ Claudia Döring (KJFH Plauener Bahnhof, Dresden)

  42. Ursachen können sein, u.a.: • - Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in der eigenen Biografie • - (emotionale) Vernachlässigung in der Herkunftsfamilie • fehlende Vorbilder für eine förderliche Kindererziehung • geringe Stressresistenz • starke innere Konflikte und fehlende Konfliktlösungsstrategien

  43. Schlussfolgerungen I

  44. Wir müssen die junge Frauen/ junge Mütter bei unseren Planungen beteiligen Wie kann das gelingen?„Wir müssen nur hinschauen, was sie machen, was sie nicht machen,womit sie sich vergnügen, welche Musik sie hören, welche Filme sie sehen, was sie lesen,in welchen virtuellen Welten sie sich bewegen,was sie kaufen,wie sie sich kleiden, herrichten und inszenieren.“ (Rose 2004, S.108) Foto: LAG, Girls Culture 2009

  45. Wo und womit erreiche ich diese jungen Mütter? Was braucht es ? • kontinuierliche Ansprechpartnerinnen/ Vertrauenspersonen …die konstant da sind und fachkompetent • - …Ressourcen finden helfen und daran anknüpfen können • … die Gesundheitsfragen ansprechen und –kompetenz fördern- • …Sport und Bewegung als eine angenehme Sache vermitteln • … die bei der Suche nach beruflichen Wegen hilfreich sein können • …die bei Problemen zu Hause mal um Rat gefragt werden können • …die Vorbild , Respektpersonen mit Lebenserfahrung sind und sie zuhören

  46. Wo und womit erreiche ich diese jungen Mütter? Was braucht es ? • kontinuierliche Ansprechpartnerinnen/ Vertrauenspersonen …die konstant da sind und fachkompetent • Fachkompetent meint: • Wissenskompetenz, Selbstkompetenz, Handlungskomptenz im Arbeitsfeld und Sozialraumverortung • d.h. aber auch: • - es braucht Raum für Weiterbildung und eigene Qualifizierung (eigene Zufriedenheit!!!), Fortbildungsgelder • - Zeit für Vernetzung, u.a. zum kollegialen Austausch, Supervision…

  47. Wo und womit erreiche ich diese jungen Mütter? Was braucht es ? • Projekte/ Angebote- d.h. konstante Anlaufpunkte • …, die konkrete Hilfestellungen bei der Meisterung des Alltags, bzw. bei der Lebensplanung • z.B. Kita finden • in Schul- oder Ausbildung bringen; Teilzeitausbildungen einfordern …. • …,die Selbsthilfepotentiale fördern • Treffpunkte /begleitete Vernetzungsgruppen für minderjährige Mütter • …, die verhindern, dass die junge Frauen zu den Rechtsextremen gehen • …die langfristig planen können

  48. Wo und womit erreiche ich jungen Mütter? Wo im Rahmen familienbegleitender Angebote? • z.B. an den Stellen, wo sie Geldleistungen erhalten (Schwangerenberatungen, Hebammen, Arztpraxen- frühe Hilfen) • durch Präsenz im Sozialraum (im Supermarkt, auf Spielplätzen, im Park, in Kindergärten- also dort, wo sie mit dem Kind hingehen) • durch niedrigschwellige Angebote ( Sommerfeste, Bastelstraßen, Picknick, ggf. ein Wochenendausflug) im Frauen- oder Familienzentrum

  49. durch Einbindung der Mütter und der Großmütter Wo und womit erreiche ich jungen Mütter? Wo im Rahmen familienbegleitender Angebote? Foto: LAG, Bildungsveranstaltung Familienarbeit

  50. Schlussfolgerungen II Präventionsangebote für alle Mädchen und jungen Frauen

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