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Suggestopädie. Denise Baldauf (Theorie) Lydia Frenzel (Praxis). Inhaltsverzeichnis. Entstehung Definition Grundprinzipien Zentrale Aspekte Phasen Der gute suggestopädische Lehrer Vorteile Nachteile Berufliche Praxis. Entstehung. Dr. Georgi Lozanov
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Suggestopädie Denise Baldauf (Theorie) Lydia Frenzel (Praxis)
Inhaltsverzeichnis • Entstehung • Definition • Grundprinzipien • Zentrale Aspekte • Phasen • Der gute suggestopädische Lehrer • Vorteile • Nachteile • Berufliche Praxis
Entstehung • Dr. Georgi Lozanov • Forschung mit Hypnose und Hypermnesie Suggestologie • Anwendung der Suggestologie auf die Pädagogik = Suggestopädie • Buch Suggestologia 1971
2. Definition „Suggestopädie ist eine Methode, nach der der Lehrer durch den Abbau und das Vermeiden aller lernhemmenden Faktoren und den Einsatz aller lernfördernden Faktoren im zwischenmenschlichen und im Lehrraum-Bereich auf der bewußten und vor allem der unbewußten Kommunikationsebene beim Lerner höhere Lernleistungen erreicht….“ (Schiffler 1989, S. 23)
3. Grundprinzipien • Lernen mit Freude und in entspanntem Zustand
3. Grundprinzipien • Suggerierte Erfolgszuversicht • Stressfreie Atmosphäre • Rhythmus von Aktivität und Passivität • Behutsame Fehlerkorrektur • Vermeidung von Überforderung • Verminderung der Prüfungsangst • z.B. Entspannungsübungen, Spiele, Lernkonzerte, Tänze,…
3. Grundprinzipien • Lernen unter Einbeziehung von bewusster und unbewusster Ebene
3. Grundprinzipien • Nonverbale Kommunikation • Visuelle Reize • Akustische Reize • Äußeres des Lehrers
3. Grundprinzipien • Die suggestive Interaktion zwischen Lehrendem und Lernenden durch die Desuggestion von Lernbarrieren und die Suggestion von Lernreserven
3. Grundprinzipien • Betonung des unbewussten Anteils • Abschaffung negativer Lerneinstellungen • Direkte/indirekte verbale und nonverbale Suggestionen
4. Zentrale Aspekte • Hemisphärenspezialisierung: • Aktivierung der rechten Hirnhälfte durch Zeichnen, Theaterspielen, Musik • Horizontale Integration und gleichberechtigte Nutzung der funktionell verschiedenen Hemisphären
4. Zentrale Aspekte • Lehrer: • Zentrales Element • Autorität: Schüler müssen Lehrer vertrauen und ihm folgen wollen
4. Zentrale Aspekte • Lernhemmende Barrieren: • Kritisch-logische Barriere wehrt ab, was den Eindruck mangelnder logischer Fundierung und Zielgerichtetheit aufweist
4. Zentrale Aspekte • Lernhemmende Barrieren: • Intuitiv-affektive Barriere wehrt alles ab, was nicht Vertrauen und ein Gefühl der Sicherheit übermittelt
4. Zentrale Aspekte • Lernhemmende Barrieren: • Ethische Barriere wehrt alles ab, das nicht in Übereinstimmung mit den ethischen Prinzipien und kulturellen Normen des Adressaten steht
4. Zentrale Aspekte • Desuggestion: • Durchbrechen negativer Überzeugungen und Selbstbilder • Überwinden von Barrieren durch Harmonisierung
4. Zentrale Aspekte • Suggestion: • Lat.: Suggerere – jdm. etw. unterschieben • Lehrer soll Erwartung auf außergewöhnlich gute Leistungen durch anschauliche Schilderungen von Erfolgen und durch Einsetzen der fachlichen und menschlichen Autorität hervorrufen
4. Zentrale Aspekte • Suggestion: • Direktheit: Eindringen ohne Umwege in mentale Sphäre • Automation: Ermöglichung großer Gedächtnisleistung • Geschwindigkeit: Erhöhung der Lerngeschwindigkeit • Genauigkeit: genauere Speicherung der Gedächtnisinhalte • Ökonomie: keine Kosten für Energieaufwand
4. Zentrale Aspekte • Indirekte nonverbale Suggestion: • Art des Sprechens • Augenkontakt • Gesten • Wandgestaltung • Platzanordnung • Beleuchtung
4. Zentrale Aspekte • Direkte nonverbale Suggestion: • Handeln ohne Worte • z.B. legt Lehrer einem unruhigem Schüler währende dem Sprechen die Hand auf die Schulter
4. Zentrale Aspekte • Direkte verbale Suggestion: • z.B. „Was ich Euch heute beibringen will, ist leicht. Ihr werdet es ohne Probleme lernen.“
4. Zentrale Aspekte • Indirekte verbale Suggestion: • Immerwahre Aussagen • z.B. „An manchen Tagen lernt man besser als an anderen.“ • Zustimmung zum Lehrer
4. Zentrale Aspekte f. Optimale Lernumgebung: • Geschickter kunstvoller Lehrer • Multi-sensorische, vielschichtige Erfahrung • Spiele • Humor • Phantasie und Imagination • Positiv-suggestive Sprache • Positive, stützende Gruppendynamik • Angenehmer Raum
4. Zentrale Aspekte g. Infantilität und Identitätswechsel: • Wiedererweckung des kindlichen Zustands • Befreiung aus bestehenden persönlichen und sozialen Verwicklungen
4. Zentrale Aspekte h. Zweidimensionalität: • Einbeziehung der bewussten und unbewussten Ebene
4. Zentrale Aspekte i. Intonation und Rhythmus: • Feierliche, rhythmische und pathetische Sprechweise sollen Autorität stärken und Informationen Gewicht verleihen
4. Zentrale Aspekte j. Musik: • Milderung von Anspannung, Angst und Aggressivität • Eindringen ins Unbewusste • Erhöhung der Speicherkapazität des Hirns
4. Zentrale Aspekte j. Musik:
4. Zentrale Aspekte m. Pseudo-Passivität: • Äußerliche Passivität • Innerlich aktive Aufnahme
5. Phasen • Vorbereitungsphase: • Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten • Informationen zum Unterricht • Anknüpfen an bereits Gelerntes • z.B. positive Suggestion, Imaginationsübungen, Traumreise, Entspannungsübungen
5. Phasen • Konzertphase: • Aktives Lernkonzert: erste Lesung des Textes durch den Lehrer in ausdrucksvoller Weise im Rhythmus der klassischen oder barocken Musik Text als Geschichte aufgebaut, meist Dialog
5. Phasen • Konzertphase: • Passives Lernkonzert: • Langsames Vorlesen des Textes durch den Lehrer in natürlicher Intonation • Schüler entspannen sich und schließen Augen • Ruhiges Barockstück
5. Phasen • Aktivierungsphase: • Aktivierung passiven Wissens • Transfer und Anwendung in spielerischer und kommunikativer Form • z.B. Rollenspiele, dabei evtl. gymnastische Übungen
6. Der gute suggestopädische Lehrer • Starke Persönlichkeit • Beobachtungsgabe • Kontaktfähigkeit • Geistesgegenwart • Geduld • Gepflegtes Äußeres • Humor
6. Der gute suggestopädische Lehrer • Gründliche Kompetenz im Fachgebiet • Begeisterung für den Unterrichtsstoff • Wahres Interesse an den Schülern und ihren Belangen • Individuelle Anerkennung eines jeden Schülers • Schaffung einer entspannten Atmosphäre zwischen Lehrer und Schüler • Geschicktes Aufbauen positiver Gruppendynamik
7. Vorteile • Spielerischer, alle Sinne und Fähigkeiten berücksichtigender Unterrichtsverlauf • Entspannte Atmosphäre • Verschiedene Möglichkeiten, Stoff einzuüben • Förderung sozialen und kommunikativen Verhaltens • Positives Gruppenklima • Größere Kompetenz im mündlichen Ausdruck
7. Vorteile • Keine Behinderung im Lernen durch Ängste und Abwehrhaltung • Nachlassen von Unruhe, Nervosität und Aggressivität, insbesondere bei verhaltensauffälligen Schülern • Persönlichkeitsformung und –entwicklung • Einbeziehung der rechten Gehirnhälfte, v.a. durch Musik
7. Vorteile • Ansprechen von intellektueller, sozialer und emotionaler Ebene • Gelerntes wird durch Nebeneinander von Bewusstem und Unbewusstem länger und zuverlässiger gespeichert • Erhöhte Lernbereitschaft • Schnelleres Lernen, v.a. bei lernschwachen Schülern
8. Nachteile • Schwierigkeiten mit Schulstundenrhythmus • Einschränkung der räumlichen und sachlichen Gegebenheiten • Kaum suggestopädische Schulbücher • Großer Aufwand • Sehr hohe Anforderungen an den Lehrer
8. Nachteile • Skepsis
9. Berufliche Praxis • Angenehmes Unterrichtsklima • Entspanntes Lehrer-Schüler-Verhältnis • Abbau von Lernhemmnissen • Auflockernde Elemente • Lehrer als Vorbild • Verschiedene Methoden und „Eingangskanäle“
9. Berufliche Praxis • Besser Lob als Tadel • Angenehme Lernumgebung • Nonverbale Kommunikation • Einübung des Stoffes • Abwechslung von aktiven und passiven Phasen
Literaturverzeichnis • Edelmann, Walter: Suggestopädie – ganzheitliches Lernen? in: Unterrichtswissenschaft 1/91, hrsg. von Achternhagen Frank, u.a. 1991. • Edelmann, Walter: Suggestopädie/Superlearning. Heidelberg 1988. • Felix, Uschi: Die Effektivität der suggestopädischen Methode im Licht empirischer Untersuchungen, in: Unterrichtswissenschaft 1/91, hrsg. von Achternhagen Frank, u.a. 1991. • Hinkelmann, Gunhild/ Hinkelmann, Klaus/Ferreboeuf, Martine: Leichter Lehren. Bremen 1988. • Hofmann, Eberhardt/Löhle, Monika: Erfolgreich Lernen. Göttingen, Bern, Toronto, Seattle 2004. • Koch, Klaus/Castner, Thilo: Lernen ohne Angst und Streß. Darmstadt 1993. • Kögler, Traugott: Lernen durch Entspannung?, Verlag der Liebenzeller Mission, Lahr,1993. • Liever, Katja: Sanftes Lernen oder: Suggestopädie und Lernen in Neuen Dimensionen (L.i.N.D.). Viersen 1997.
Literaturverzeichnis • Metzig, Werner/Schuster, Martin: Lernen zu lernen. 7. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York 2006. • Schiffler, Ludger: Suggestopädie in einer „Versager“-Klasse. Empirische Untersuchung zur Wirksamkeit eines Intensiv-Französisch-Kurses für leistungsschwache Schüler am Ende des ersten Lernjahres (Klasse 7), in: Unterrichtswissenschaft 1/91, hrsg. von Achternhagen Frank, u.a. 1991. • Schiffler, Ludger: Suggestopädie und Superlearning – empirisch geprüft. Frankfurt a.M. 1989. • Schoch-Perret, Elvira: Suggestopädie – Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes als ganzheitliche Lehr-Lernmethode in Wirtschaftsfächern: eine Fallstudie. Diss., St. Gallen 1999. • Stammann-Füssel, Marion: Suggestopädie: Argumente für ein „anderes“ Lernen – Prämissen für eine nach biologischen Erkenntnissen ausgerichtete Unterrichtsorganisation, in: Superlearning und Suggestopädie, hrsg. von Hinkelmann, Klaus, Bremen 1986.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und viel Spaß im suggestopädischen Unterricht!!!