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Beruf oder Berufung?. Ein kurzer Überblick über die Einflüsse auf den Berufswahlprozess Jugendlicher und junger Erwachsener. Berufswahl als lebenslanger Prozess. Die Entscheidung für einen Beruf ist eine der richtungweisendsten Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen.
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Beruf oder Berufung? Ein kurzer Überblick über die Einflüsse auf den Berufswahlprozess Jugendlicher und junger Erwachsener
Berufswahl als lebenslanger Prozess • Die Entscheidung für einen Beruf ist eine der richtungweisendsten Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen. • Heute wird die Berufswahl – im Gegensatz zu früher – jedoch nicht mehr als irreversibel angesehen. ► Dennoch: maßgeblicher Einfluss auf die berufliche und private Zukunft. • In der Forschung werden verschiedene Modelle der Berufswahl unterschieden. • Häufig werden Prozess-Modelle herangezogen: Berufswahl als lebenslanger Prozess – von der Kindheit an. • Sehr populär sind auch Passungsmodelle: eine hohe Zufriedenheit in der Berufswahl wird dann erreicht, wenn die Eigenschaften und Neigungen der Person möglichst gut mit den Gegebenheiten der beruflichen Umwelt übereinstimmen. KHG Bonn / Themenabend / 22. April 2013
Einflussfaktoren auf die Berufswahl Zahlreiche Studien belegen: Berufswahl ist abhängig von endogenen und exogenen Faktoren Herkunftsmilieu Familie Geschlecht „Trends“ Leistungs-fähigkeit Berufswahl Medien Freunde Alter Schule Interessenlage/ Neigung Peer Group Eignung Intelligenz Arbeits- und Ausbildungs-marktlage Region Entscheidungs-fähigkeit KHG Bonn / Themenabend / 22. April 2013
Einflussfaktoren auf die Berufswahl • Berufswahl und Berufsfindung ist häufig eine wenig individuelle Entscheidung. Sie ist vielmehr in hohem Maß abhängig von allgemeinen kulturellen und sozialen Bedingungen, auf die der Einzelne im Allgemeinen nur wenig Einfluss hat und die er häufig auch nicht überblickt. • Es entsteht ein zunehmender Orientierungsbedarf aufgrund steigender Unübersichtlichkeit und Unsicherheit durch … • eine nahezu unüberschaubare Vielzahl von Ausbildungsrichtungen und Studiengängen, welche die Wahlmöglichkeiten aber auch die Entscheidungsprobleme erhöhen • rasante Veränderungen in der Arbeitswelt: Tätigkeits- und Berufsfelder weiten sich aus, neue Berufsbilder entstehen • die u.a. damit einhergehende schnelle und z.T. unvorhersehbare Veränderung von Qualifikationsanforderungen • die Schwierigkeit, langfristige Prognosen über die Entwicklung des Arbeitsmarktes und einzelner Berufsfelder zu treffen KHG Bonn / Themenabend / 22. April 2013
Zunehmende Unsicherheit bei der Berufswahl • Daraus resultiert: • Berufswahl wird nicht als endgültige Entscheidung angesehen • Berufswahl wird noch mehr als früher als von externen Faktoren abhängig betrachtet (was wird aktuell gebraucht?) • Großer Leistungsdruck schon unter Kindern und Jugendlichen • Unsicherheiten und Angst, sich falsch zu entscheiden • Vermeidungsverhalten vs. hektischer Aktionismus • verlängerte Suchphasen • Schwanken zwischen den unterschiedlichsten Berufsideen • zunehmende Ausbildungs- und Studienabbrüche • Verläuft der Berufsfindungsprozess nicht erfolgreich, ist das Ergebnis häufig eine geringe Zufriedenheit unter dennoch großem Druck. ►dann kaum noch „Brennen“ für einen Beruf/ eine Ausbildung/ ein Studium KHG Bonn / Themenabend / 22. April 2013
Vom Beruf zur Berufung… • Mein Eindruck: Was zunehmend fehlt, ist die Kompetenz einen zur Persönlichkeit, zu eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Begabungen passenden Berufsweg zu finden und einzuschlagen. • Berufsfindung fängt mit Selbstreflexion an: • Was macht mir Spaß? • Was kann ich? • Wofür stehe ich freiwillig morgens früh auf? • Was ist mir wichtig im Leben? „Psychische Macken taugen hingegen weniger: wer ein Helfersyndrom, eine Essstörung oder zwanghafte Schuldgefühle wegen des Dritten Reichs hat, sollte von Berufen wie Lebensberater, Ernährungscoach oder Veranstalter von interkulturellen Stadtteilfesten die Finger lassen.“ (Uta Glaubitz, Berufsberaterin) KHG Bonn / Themenabend / 22. April 2013
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