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Theorie I

Theorie I. Kostenrechnungsprojekte an deutschen Hochschulen Ziele der Kostenrechnung an Hochschulen. Theorie I. Aufzeigen von Chancen und Risiken für die Hochschule durch Abweichungs-analysen und Aufzeigen von Veränderungs-notwendigkeiten.

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  1. Theorie I Kostenrechnungsprojekte an deutschen Hochschulen Ziele der Kostenrechnung an Hochschulen

  2. Theorie I Aufzeigen von Chancen und Risiken für die Hochschule durch Abweichungs-analysen und Aufzeigen von Veränderungs-notwendigkeiten Qualitätssicherung und Effizienzerhöhung für alle Bereiche der Hochschule Impulse zur gemeinsamen Setzung von Zielen; Erzeugung von Handlungs- und Entscheidungs-druck Controlling to control: steuern, regeln Unterstützung von Entscheidungsprozessender Hochschulleitung, der Fachbereiche, der Verwaltungseinheiten durch zielgerichtete verdichtete Informationen und Berichterstattung

  3. Theorie I Kosten- und Leistungsrechnung - Kostenartenrechnung - Kostenstellenrechnung - Kostenträgerrechnung Berichtswesen - Input - Output - Effizienz Wesentliche Instrumente eines Controlling Budgetierung und Kontraktmanagement - Stärkung der “Vor-Ort- Kompetenzen” Planung und Berichts- wesen mit Kennzahlen - Lehre - Forschung - Verwaltung Kostenrechnung als Controlling-Instrument WesentlicheInstrumente des Controllings

  4. Theorie I Deduktion Reflexion Wechselwirkung Heuristische Bezüge Kostenrechnungs-system FH BO Atmosphärisches Leitmotiv: Modell Marktwirtschaft Konkurrenz- projekte anderer Hochschulen Rechtliche Normen, Administrative Vorgaben FH BO Profil Wettbewerbs- fähigkeit Intervention Kultursystem Kostenrechnung Kulturbruch Wissenschaft/ Verwaltung Dimension Hochschul- Politik Autonomie

  5. Theorie I Theorie: Kostenrech- nung an Hoch- schulen “Fachaufsicht” Wissenschafts- administration Technik: Software Finanzmana- gement Deduktion Reflexion Wechselwirkung Praxis: Kostenrech- nungsprojekte an anderen Hochschulen Heuristische Bezüge Kostenrech-nungssystemFH BO FH BO DV-Infra- struktur Organisations- struktur Intervention Kostenrechnungs- “maschine” Controlling Dimension Wissenschaft und Technik

  6. Theorie I „Kostenrechnungsprojekte“ an deutschen Hochschulen • Ab Anfang der 70er verschiedene (gescheiterte) Kostenrechnungsprojekte einzelner Hochschulen • Pilotstudien des Wissenschaftsrates (1993 und 1997) • Seit 1993 mehrere Ausstattungs- und Leistungsvergleiche der HIS • Ab Mitte der 90er verschiedene (erfolgreiche) „lokale“ Kostenrechnungsrechungsprojekte • Greifswalder Erklärung der Universitätskanzler zum Hochschulrechnungswesen (1999) • HIS-AKL 2000: Erster länderübergreifender Ausstattungs- und Leistungsvergleich

  7. Theorie I Ziele des HIS-AKL-Vergleichs • Aufbau lokaler Berichtssysteme für der Basis hochschulspezifischer Daten („Kostentransparenz“ und „Kostenverantwortung“) • Einstieg in „schlanke“ interne Kostenrechnung • Fundierung von Kennzahlenvergleichen / Benchmarking: • zwischen gleichen Bezugsgrößen unterschiedlicher Hochschulen („interhochschulisch“) • zwischen gleichartigen Bezugsgrößen verschiedener „Fächer“ derselben Hochschule („innerhochschulisch“)

  8. Theorie I „Lehreinheit“ als zentrale Bezugsgröße • Kompromiss zwischen zu grober (Fachbereiche) und zu feiner (Professur) organisatorischer Sichtweise im Hinblick auf interuniversitäre Vergleichbarkeit • Problem: Abgrenzung muß hochschulspezifisch vorgenommen werden und kann Vergleichbarkeit einschränken • Problem: Bei Kennzahlenbildung sind organisationsbezogene Umrechnungen notwendig („dienstleistungsbereinigte Studierendenvollzeitäquivalente“) • Alternative: „Produkt“bezug statt Organisationsbezug

  9. Theorie I „Studiengang“ als neue Bezugsgröße • Relativ gute Vergleichbarkeit • „Produkt“orientierung ist gewährleistet und erleichtert Kennzahlenbildung • Problem: Wer ist für die Kosten von Studiengängen verantwortlich? • Problem: „Budgetierung“ erfolgt an Hochschulen organisationsbezogen, nicht „produkt“bezogen • Perspektive: Wenn Staat zu outputorientierter Finanzierung übergeht, wird die Bedeutung der Kenntnis dieser Kosten steigen

  10. Theorie I Festlegungen zur Einbeziehung von Hauptkostenarten Einbeziehung von Personalkosten stellenbezogene Normalkosten auf der Basis realer Beschäftigungsverhältnisse Alternative: Ist-Kosten bzw. Stellenprinzip Einbeziehung von Investitionen Durchschnitt aus 2 Jahren zur GlättungAlternative: Abschreibungen Einbeziehung von Raumkosten als kalkulatorische Mieten, nur nachrichtlichAlternative: Kennzahlenrelevante „realistische“ Mieten auf bewerteter Basis

  11. Theorie I Festlegungen zur Kostenverrechnung Zuordnung der indirekten Kosten relativ grobe aber hochschulspezifische SchlüsselAlternative: Prozesskostenrechnung Differenzierung nach Lehre und Forschung meist Zuordnung 50 : 50Alternative: Reale Zuordnung von Zeitressourcen Berücksichtigung von Lehrverflechtungen Verflechtungsmatrizen auf der Basis CA-WerteAlternative: Orientierung an realer Belastungsverteilung

  12. Theorie I · Gesamtkosten / Professur · Lehrkosten / Studienplatz · Lehrkosten / Studierende idR · Lehrkosten / AbsolventIn · Forschungskosten (ohne DM) / Professur Kennzahlenmatrix Kostenkennzahlen Leistungskennzahlen · AbsolventIn / Professur Organisation · Drittmittel / Professur Lehr - (und · Studierdende idR / WissenschaftlerIn Forschungs-) · Anteil Drittmittel an Gesamtkosten einheiten Forschung · Studierende / Studienplatz • Lehrkosten / Studienplatz • Lehrkosten / Stud. idR. • Lehrkosten / AbsolventIn „Produkt“ · Stud. idR. / Studierende gesamt · Stud. idR. / WissenschaftlerIn Studiengänge · AbsolventIn / Professur

  13. Modell derUniversitätskanzler Primat: Das Wesen der Universität ist die individuelle Einheit von Forschung und Lehre • Verzicht auf die Kostenträgersicht • Kostenstellenkosten eines Fachgebietes werden mit entsprechenden nichtmonetären Leistungsdaten konfrontiert • Lehrverflechtungen bleiben unberücksichtigt Diese Lösung wird in den meisten aktuellen Projekten präferiert, da sie das Kostenträgerproblem umgeht und externe Unvergleichbarkeit gewährleistet

  14. Theorie I Ziel der KLR an Hochschulen in NRW • § 7 (3) LHO„In geeigneten Bereichen ist eine Kosten- und Leistungsrechnung einzuführen“ • Erlass des MSWWF vom 30.08.1999„ Zu den geeigneten Bereichen zählen Hochschulen... Zur Übertragung der Haushaltsverantwortung auf dezentrale Einheiten etwa im Rahmen eines Globalhaushaltes sind nach § 17 a LHO geeignete Informations- und Steuerungsinstrumente zu schaffen, mit denen auch die Kosten der Leistungen erfasst werden können.“

  15. Theorie I Ziel der Kostenrechnung ist es nicht, die teuersten Bereiche der Hochschule zu schließen oder abzustoßen!

  16. Theorie I Informationsgewinn der Kostenrechnung für Steuerungszwecke Höhe der Kosten für einzelne Kostenarten Wie hoch waren die Kosten für Hardware? Struktur der Kosten Welchen Anteil haben die Personalkosten? Kostenverantwortung Wie hoch waren die Kosten der Kostenstelle X?

  17. Theorie I Informationsgewinn der Kostenrechnung für Steuerungszwecke Kostenplanung Wie hoch werden (dürfen) die Kosten einer Kostenstelle X bzw. eines Produktes Y sein? (Planungskompetenz !) Kostenkontrolle Wie stark weichen die Ist-Kosten von den Plan-Kosten ab? Gegensteuerung oder Plananpassung ? (Steuerungskompetenz !) Produktpreise Was kostet ein Produkt ? Könnte es wirtschaftlicher produziert oder bezogen werden ? Wieviel Budget ist erforderlich ? (Produktkompetenz !)

  18. Theorie I

  19. Theorie II Grundstrukturen der Kostenrechnung an Hochschulen Zur notwendigen Komplementarität der Leistungen

  20. Theorie II Kostenrechnungssichten KostenART Welche Kosten sind angefallen? Wo wurden Kosten verursacht? KostenSTELLE KostenTRÄGER Für welche Leistungen wurden die Kosten verursacht?

  21. Theorie II Abfrage von Kosteninformationen "vor Ort" und ableitbare Informationen

  22. Haushaltsrelevant: Bezüge der Beamten Vergütungen der Angestellten Löhne der Arbeiter Ausbildungsvergütungen Gewährte Leistungen Kostenrechnungsrelevant: Bezüge Professoren Vergütung unbefristet beschäftigter MiLF Vergütung befristet beschäftigter MiLF Vergütung tarifgebundener Mitarbeiter in Technik u. Verwaltung (MTV) Bezüge Verwaltungsbeamt. Theorie II Hauptkostenart: Personalkosten Alle Ausgaben werden als Summenbuchungen von Ist-Kosten vom Haushalt vorgenommen und sind nicht kostenrechnungsrelevant! Diese Kosten gehen als stellen-bezogene Normalkosten ein.

  23. Theorie II Kostenträger Haupt“kostenstellen” im derzeitigen Haushaltsvollzug 0 Hochschulverwaltung 01 Fachbereich Architektur 02 Fachbereich Bauingenieurwesen ... 06 Fachbereich Wirtschaft 07 Studium Mechatronik 08 Verbundstudium Technische Betriebswirtschaft ... 20 Hochschuleigene Forschung 90 Drittmittelforschung

  24. Hauptkostenstellen Fachbereiche Zentrale Einrichtungen Management allgemeine Räume Hauptkostenträger Studiengänge Forschungsprojekte sonstige Dienstleistungen Management-tätigkeit Theorie II Kostenstellen und Kostenträger

  25. Theorie II Kostenstellen Fachbereich Xorganisationsorientiert Dekanat Gremien Professuren Labore / MiLF Management (incl. Verwaltung) Lehre nach Studiengängen Forschung nach Forschungsprojekten Kostenträger der Hochschule leistungsorientiert

  26. Theorie II Grundproblem Kostenzuordnung Lehr-Service Kostenstellen Hochschule X Kostenträger Hochschule X FB A FB B ... FB N Forschung Lehre ... Hauptkotr. N LFE 1 Studiengang 1 LFE 2 Studiengang 2 LFE 3 Studiengang 3 ... ... LFE 4 Studiengang 4 ... LFE 5 Studiengang 5 ... ... LFE N Studiengang N Service-Lehrveranstaltung(z.B. Mathematik für Naturwissenschaftler)

  27. Theorie II Erfassung der Forschungsanteile an den Personalkapazitäten der FH BO • Modell I: Forschungsanteile als Fixum(FH Osnabrück) • Modell II: Forschungsanteile als Rest(UGH-Wuppertal, KMK-Berechnung) • Modell III: Forschungsanteile nach Projekten (KFA Jülich) • Modell IV: Forschungsanteile individuell abgefragt

  28. Theorie II Modell I: Forschungsanteile als Fixum (FH Osnabrück) Auf der Basis der Differenz zwischen dem Lehrdeputat eines Professors (18 WoSt.) und eines ausschließlich lehrenden Studienrates (20 WoSt.) werden jedem Professor 2 WoSt. bzw. ca. 10 % seiner Personalkapazität als Forschungsarbeit angerechnet. • Sehr leichte Berechnung • Mißbrauch zur Senkung der Lehrkosten ausgeschlossen • Bewertung der Forschungsleistung nicht nötig • realitätsfern • leistungsunabhängig • keine Zuordnung zu einzelnen Projekten möglich • kontraproduktiver "Forschungsanreiz" (gleichmachend)

  29. Theorie II Modell II: Forschungsanteile als Rest (KMK) Orientiert an den Curricularen Normwerten verschiedener Fächergruppen werden Lehranteile und Selbstverwaltungsanteile geschätzt und die Differenz zur Gesamtkapazität als Forschungsanteil gerechnet. • Relativ leichte Berechnung • Mißbrauch zur Senkung der Lehrkosten ausgeschlossen • Bewertung der Forschungsleistung nicht nötig • Realitätsbezug fraglich • leistungsunabhängig • keine Zuordnung zu einzelnen Projekten möglich • kontraproduktiver "Forschungsanreiz" (gleichmachend)

  30. Theorie II Modell III: Forschungsanteile nach Projekten (KFA Jülich) Die Personalkapazität wird projektweise erfaßt. Mit der Genehmigung von finanziell geförderten Forschungsprojekten wird der Arbeitsanteil des HLs bzw. der beteiligten HL als prozentuale Angabe erfaßt und geht entsprechend in die Kostenrechnung ein. Der mögliche Anteil wird pro Hochschullehrer aufgrund des derzeitigen Charakters der Hochschule z.B. auf 20 % begrenzt. • relativ hohe Realitätsnähe • Zuordnung zu Forschungsprojekten möglich • Bewertung der Forschungsleistung nicht nötig • Leistungsabhängigkeit durch Mittelgeber • eher positiver Forschungsanreiz • Mißbrauch zur Senkung der Lehrkosten weitgehend ausgeschlossen • Relativ hoher Erfassungsaufwand • Nur finanziell geförderte Projekt gelten als Forschung • kein Bezug zum Projektergebnis

  31. Theorie II Modell IV: Forschungsanteile individuell abgefragt Empirisch werden die Forschungsanteile aller HL an der Gesamtkapazität erfragt. Mindestbedingung sind die Angabe eines "Projektnamens" und der Projektdauer. Nach Abschluß des Projektes werden die Ergebnisse von Experten begutachtet und gegebenenfalls daraus Konsequenzen abgeleitet. • Höchste potentielle Realitätsnähe • relativ freizügige Definition von "Forschungsprojekt” • Zuordnung Kosten zu Forschungsprojekten möglich • höchster Erfassungsaufwand • hoher Evaluationsaufwand • provoziert Mißbrauch zur Senkung der Lehrkosten

  32. Theorie II Exkurs zur „Kuppelproduktion“von Lehre und Forschung

  33. Theorie II Thesen 1. Die Subsumtion der Einheit von Lehre und Forschung unter den Begriff Kuppelproduktion entspricht nicht der betriebswirtschaftlichen Definition und ist in diesem Sinne „falsch“. 2. Dieses Mißverständnis dient einer „Glaubenshaltung“, die für die deutschen Universitäten existenziell ist und die politische Gefahren abwehren hilft.

  34. Theorie II • Gaugler 1977: „Viele Inputausgaben der Hochschulen, ..., fallen gemeinsam für die Erfüllung von Ausgaben in der Forschung, in der Lehre und in der Selbstverwaltung in einer so eng verbundenen Weise an, daß sie nicht einmal nach diesen drei globalen Bereichen der Kostenverursachung in wissenschaftlichen Hochschulen getrennt werden können. Die von der Betriebswirtschaftslehre für die Kalkulation wirtschaftlicher Kuppelprodukte entwickelten Methoden (...) versagen hier weitgehend.“ • Unikanzler „Greifswalder Erklärung“ 1999: „Die Kosten für Forschung und Lehre sind untrennbar miteinander verbunden („Kuppelproduktion“) und können für Auswertungsrechnungen allenfalls durch willkürliche Schätzungen aufgeteilt werden.“ Beschluß des Plenums

  35. Theorie II Definition Kuppelproduktion (Hummel/Männel 1990): „Aus einem Kuppelproduktionsprozeß gehen technischzwangsläufig mehrere Produkte bzw. Produktarten in einem meiststarrenMengenverhältnis hervor. Hieraus resultieren spezifische Probleme der Kostenzurechnung.“ (Klassische Beispiele: Chemische oder physische Spaltprozesse: z.B. Raffinerien und Schlachtereien)

  36. Theorie II Einzelheiten: Problemzerlegung • Verbundener Ressourcen-Input(Problem: Zuordnung echter Gemeinkosten auf Produkte) • Gekoppelter Produkte-Output(Problem: Absatznotwendigkeit von Produktpäckchen) • VerbundundKopplung. (Problem: Beide Probleme treten innerhalb der gleichen Produktion auf.)

  37. Theorie II Wissenschaftliche „Produktion“ • Inputverbund von Forschung und Lehre (und Selbstverwaltung) allein durch Personalunion Professor evident. • Outputkopplung von Forschung und Lehre, aber auch innerhalb der Lehre. • Nexus Inputverbund - Outputkopplung bei Lehre und Forschung mit Differenzen zu Kuppelproduktion.

  38. Theorie II Forschung und Lehre keine Kuppelprodukte! Konsentierte Einheit von Forschung und Lehre, aber: • Individualisierung dieser Einheit ist eine Interpretation, die • weder durch „starre Mengenverhältnisse“ • noch „natürliche“ Gesetzmäßigkeiten • noch „technische“ Gesetze gekennzeichnet ist!

  39. Theorie II Forschung und Lehre keine Kuppelprodukte! • Wissenschaft unterliegt keinem „Materieerhaltungssatz“. • Idee der Einheit hat gerade das Ziel, daß die „Einzeltätigkeiten“ konstitutiv füreinander sind. • Wissenschaft konstituiert den eigenen Gegenstand wesentlich, bildet ihn nicht nur nach bzw. ab. • Die Evaluation von Forschung und Lehre erfolgt getrennt - bisher konsentiv. • Systemtheorie: Lehre und Forschung gehören zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilsystemen (Erziehung bzw. Wissenschaft) an.

  40. Theorie II Also:Im Gegensatz zu einem exzellenten Schlachter, vermehrt ein exzellenter Wissenschaftler mit seiner Arbeit die Filetstücke!

  41. Theorie II Wahres im ‚Falschen‘ oder: Wem oder wozu dient der Mythos „Das Rechenwerk stößt allerdings in einer wichtigen ‚Glaubensfrage‘ an Grenzen, die sich für die Universität aus der Einheit von Lehre und Forschung ergeben: In einem relativ breiten Bereich lassen sich die Kosten für Lehre und für Forschung deshalb nicht objektiv trennen, weil gerade die Einheit dieser Aufgaben dem entgegensteht (Kuppelproduktion). Die universitäre Lehre findet auf der Grundlage der Forschung statt, und umgekehrt beeinflußt die Lehre die Forschung. Anders als bei Fachhochschulen (dort grundsätzlich nur Lehre) und Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Gesellschaft (dort grundsätzlich nur Forschung) steht das Wesen der Universität einer objektiven Trennung der Kosten von Lehre und Forschung im Kernbereich entgegen.“ (Schlußbericht des Arbeitskreises ‘Hochschulrechnungswesen’ der deutschen Universitätskanzler. München 1999: 7)

  42. Ende des Exkurses zur „Kuppelproduktion“von Lehre und Forschung Modell der Prozeßkostenrechnung als potentielle Lösung einer leistungsorientierten Kostenrechnung an Hochschulen

  43. Theorie II kostenstellen- spezifische Teilprozesse kostenstellenüber- greifende Hauptprozesse Einzel- aktivitäten Kostenstelle 1 Haupt- prozeß I Teilprozeß 11 Teilprozeß 12 Teilprozeß 13 Haupt- prozeß II Kostenstelle 2 Teilprozeß 21 Teilprozeß 22 Teilprozeß 23 Teilprozeß 24 Teilprozeß 25 Haupt- prozeß III Teilprozeß 26 Kostenstelle 3 Teilprozeß 31 Haupt- prozeß IV Teilprozeß 32 Teilprozeß 33 Teilprozeß 34

  44. Theorie II ‘Kostenspaltung’ Studien-gang A Studien- gang B Studien- gang C Studien- gang N Kostenentflechtung Teilprozess- bündel Hauptprozesse der Lehre Aktivitäten einzelne LFE Management FG-Management Prüf.komm.-Vorsitz Mitglied HS-Senat Lehre LV 1 LV 2 LV 3 LV 4 LV 5 Prüfungen Forschung Forsch. proj. 1 Forsch. proj. 2 Doktoranden Habilitanden

  45. Theorie II dezentrale Lehr- und Forschungseinheiten Kostenstellen kostenstellen- spezifische Teilprozesse kostenstellenüber- greifende Hauptprozesse LFE 1 Studien-gang I FB-Managem. Hochsch.-Man. LV 11 Studien- gang II LFE 2 LV 21 LV 22 LV 23 Prüfungen 2 Doktoranden 2 Studien- gang III Forsch. proj. 21 LFE N Hochsch.-Man. For- schungs- proj. I LV 31 LV 32 Forsch. proj. 31

  46. Theorie II Hochschule Fachbereiche Fachbereich X TP Hochschul- management TP Hochschul- management Lehr- und Forschungs- einheit N TP Fachbereichs- management Haupt- prozesse = Kosten- träger Lehre & Forschung PK Hochsch.man. Teil- prozesse Lehre & Forschung Teil- prozesse Lehre & Forschung PK FB-Managem. PK LFE-Managem. Personalkosten Lehre & Forschung Verbundkosten Einzelkosten Umlage Direkte Zuordnung

  47. Theorie II kostenstellen- spezifische Teilprozesse Verwaltungs- Kostenstellen Verwaltungs- ‘produkte’ Kanzler HS- Manage- ment Rektoratstätigk. Haushaltsplang. Leitung d. Verw. FB- Manage- ment Personaldez. Kanzlervertret. Berufungsang. Einstell. Beam. Einstell. Anges. Einst. Stud. Hk. dezentr. Personal- angeleg. Reisekosten Haushaltsdez. Haushaltsplang. dezentr. Haushalts- angeleg. Budgets FBe Rechnungen Kostenrechng.

  48. Theorie II ‘Overhead’ HS-Management Hauptprozesse (=Kostenträger) ‘Produkte’ der Verwaltung differenzierter ‘Overhead’ FB-Management fachbereichs- spezifische Teilprozesse HS-Management FB-1-Management FB-2-Management FB-N-Management In den dezentralen Lehr- und Forschungs- einheiten werden die zugeordneten Verwaltungs- kosten wie die übrigen Verbund- bzw. Einzelkosten behandelt. Dezentrale Lehr- und Forschungs- einheiten (Kostenstellen!) dezentr. Personal- angelegenheiten dezentr. Haushalts- angelegenheiten dezentr. ... Umlage (proportional) Direkte Zuordnung zu (Verrechnungs’preise’)

  49. Theorie II Hauptprozesse (Kostenträger) Kostenstellen Teilprozesse Zentrale Akademische Leitung Forschung Projekte Manage- ment Verwaltung Forschung Einzel-projekte Zentrale Service- einrichtungen Dezentrale Akademische Leitungen Lehre Studien- gänge Lehre Einzel-veran- staltungen Lehr- & Forschungs- einheiten Verrechnungspreise direkte Kostenzuordnung Kostenumlage

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