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Seminar Internationale Besteuerung. Prinzipien internationaler Besteuerung: Umsatz- & Verbrauchsteuern. Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer. Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09. Überblick. Charakteristika und Relevanz der Umsatzsteuer
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Seminar Internationale Besteuerung Prinzipien internationaler Besteuerung: Umsatz- & Verbrauchsteuern
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Überblick • Charakteristika und Relevanz der Umsatzsteuer • Prinzipien internationaler Besteuerung Basistext: • Steuerwirkung von Verbrauchssteuern • Auswirkungen auf die Produktionsallokation • Auswirkungen auf die Konsumallokation • Fazit
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Charakteristika und Relevanz der UmsatzsteuerBegriffsdefinition „Verbrauch-, Umsatzsteuer“ Umsatzsteuer • Indirekte Steuern • Steuersubjekt: • § 2 Abs. 1 UStG • Steuerobjekt: • § 1 Abs. 1 UStG • Bemessungsgrundlage: • alles, was den Wert der Gegenleistung bildet Verbrauchsteuer • Steuersubjekt: • z.B. § 3 Abs. 2 MinölStG • Steuerobjekt: • z.B. § 1 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 BierStG; § 2 TabakStG • Bemessungsgrundlage: • § 2 SchaumZwStG; § 5 TabakStG • Tarif: • § 2 Abs. 1 SchaumZwStG; § 5 TabakStG
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Charakteristika und Relevanz der UmsatzsteuerBegriffsdefinition „Verbrauch-, Umsatzsteuer“Steuertarif Quelle: Europäische Kommission (2008)
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Charakteristika und Relevanz der UmsatzsteuerEinnahmequellen des Staates Quelle: Eurostat (2008), „Tax revenue in the EU“
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Prinzipien internationaler BesteuerungBestimmungslandprinzip (BLP) Quelle: Maier (1995), S. 5
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Prinzipien internationaler BesteuerungUrsprungslandprinzip (ULP) Quelle: Maier (1995), S. 6
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Steuerwirkung von Verbrauchssteuern Auswirkungen auf die Produktionsallokation Modelannahmen: • ein homogenes, handelbares Gut, dessen Produktion sowie der Absatz im In- und Ausland möglich ist • Arbeitsnachfrage F’(L) = 1/p, F’(L *) = 1/p * • Kostenfunktiondes Unternehmens K(y)=VK(y)+F • Gewinnmaximierungsverhalten der Unternehmen: G = p · y – K(y) mit maxG(y)’=p - dK(y)/dy • Steuersätze t für Inland und t* für Ausland
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Steuerwirkung von Verbrauchssteuern Auswirkungen auf die ProduktionsallokationBestimmungslandprinzip • Angleichung der in- und ausländischen Produzentenpreise sowie der in- und ausländischen Reallöhne • Angleichung Grenzproduktivitäten der Arbeit in beiden Ländern Produktionsallokationseffizienz (A) Steuersatzunterschiede t ≠ t*wirken sich nur auf den Konsumenten bzw. auf die steuerlichen Einnahmen des Bestimmunslandes aus Arbeitsallokation Arbeitsallokation Quelle: Keuschnigg 2005, 330
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Steuerwirkung von Verbrauchssteuern Auswirkungen auf die ProduktionsallokationUrsprungslandprinzip Durch die unterschiedliche Steuersätze sind Wettbewerbsverzerrungen und Reallohnunterschiede möglich Reallokation der Arbeit vom Inland zum Ausland gemeinsames Einkommen steigt um F´(L*) – F´(L) Steuersatzangleichung als Möglichkeit weiterer Einkommenssteigerung (bis Punkt A) Arbeitsallokation Quelle: Keuschnigg 2005, 330
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernAuswirkungen auf die Konsumallokation Modelannahmen: homogenes, handelbares Gut Produktion, Absatz im In- und Ausland möglich Verbrauchssteuern = Steuerkeil ti = Pi- qi Eigennutzenorientierung: maxU(C,H) Haushaltsrestriktionen: E = p1y1+…+pnyn mit E=24H Schwankungen von Arbeitsangebot (Arbeitsanreize) und. Güternachfrage bei Preisunterschieden: pC > / < pC* Steuersätze t für Inland und t* für das Ausland Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09
Einkommens- und Substitutionseffekt National: Preisänderungen Umschichtung der Nachfrage auf Substitutionsgüter, Konsumverzicht Auswirkungen auf Arbeitsangebot International: pC ≠ pC* Beachtung der Güterbesteuerungsprinzipien: Steuerwirkung von VerbrauchssteuernAuswirkungen auf die Konsumallokation Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernAuswirkungen auf die KonsumallokationBestimmungslandprinzip Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Auslandspräferenz: Arbeitsangebot Verringerung Freizeit H, höherer Konsum C Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 wenn: t > t* dann: pC = (1+tD) p > pC* = (1+t*D) p* Inlandspräferenz: Freizeit H Verringerung Einkommen, Konsum C ineffizienten Verzerrung der Konsumallokation (A) Quelle: Keuschnigg 2005, 331
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernAuswirkungen auf die KonsumallokationUrsprungslandprinzip Terms of Trade: Exportinteresse Notwendigkeit Anpassung der Preise durch Produzenten (Abwanderung der Nachfrage bei p ≠ p*) Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Indifferenz Konsument: Arbitragefreiheit Aus Konsumentensicht : pareto-optimale Abstimmung von Konsum C und Freizeit H in beiden Ländern (B) Quelle: Keuschnigg 2005, 331
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernAuswirkungen auf die Konsumallokationdifferenzierte vs. uniforme Steuersätze uniforme Steuersätze gleicher Steuersatz aller Güter differenzierte Steuersätze: Niedrige Besteuerung lebensnotwendiger oder sensibler Güter Ziel: geringere Mehrbelastung, gerechte Einkommensverteilung und Konsummöglichkeit da Faktoreinsatz effizienter gesteuert wird Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Aber: internationale Konsumverzerrungen Umlenkung der Nachfrage auf Substitutionsgüter oder ausländische Güter „Cross-Border-Shopping“ Nicht-legale Beschaffung: „Schmuggel“
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernSteuersatzharmonisierung Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Produktionsallokation: Auch Allokationseffizienz der Produktion bei ULP: Möglichkeit der wettbewerbsfähigen Kalkulation ohne Berücksichtigung von international unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen Konsumallokation: Auch Allokationseffizienz des Konsums bei BLP: Konsumentenpreise werden angeglichen, höheres Nutzenniveau erreichbar
Steuerwirkung von VerbrauchssteuernSteuersatzharmonisierung Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 • Politische Widerstände im Durchsetzungsprozess • Hohe administrative Kosten • Unterschiedliche Einnahmeerfordernisse der Staaten • Ort der Besteuerung: • BLP (ID-Nummern, • schwierige Kontrolle: Exportnullbesteuerung, Steuerbelastung des Imports) • ULP (Vorsteuererstattung auf internationaler Ebene) • Höhe des einheitlichen Steuersatzes: Mindeststeuersatz
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer nur teilweise Effizienz möglich Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Steuerwirkung von VerbrauchssteuernFazit Relevanz der Produktion (Vorzug BLP. Gefährdung durch Verlust von Kontrollmöglichkeiten) Aber: Prinzipienwechsel: Eliminierung ineffizient operierender Unternehmen durch höheren Wettbewerbsdruck Alternative: Zölle ( ≠ Handelsliberalisierung, Prinzipien des Gemeinsamen Marktes) Anwendung ULP: überregionale Koordination Finanzausgleich notwendig
Prinzipien Internationaler Besteuerung: Umsatz- und Verbrauchsteuer Seminar Internationale Besteuerung WS 08/09 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit