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Dr. Michael C. Schneider Die Weltwirtschaftskrise in Deutschland

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Dr. Michael C. Schneider Die Weltwirtschaftskrise in Deutschland. Georg-August-Universität Göttingen. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise. Indikatoren der Krise. Quelle: Borchardt, Wachstum und Wechsellagen 1924-1933, 704. 2.

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Dr. Michael C. Schneider Die Weltwirtschaftskrise in Deutschland

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  1. Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Dr. Michael C. Schneider Die Weltwirtschaftskrise in Deutschland Georg-August-Universität Göttingen

  2. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Indikatoren der Krise Quelle: Borchardt, Wachstum und Wechsellagen 1924-1933, 704 2

  3. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Indikatoren der Krise Quelle: Borchardt, Wachstum und Wechsellagen 1924-1933, 703 3

  4. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Erster Weltkrieg führt zu strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft • Substitutionsprozesse in der Industrie • Ausdehnung der landwirtschaftlichen Anbauflächen und der Produktion 4

  5. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise Quelle: Kindleberger, World in Depression, 91 5

  6. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Erster Weltkrieg führt zu strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft • Substitutionsprozesse in der Industrie • Ausdehnung der landwirtschaftlichen Anbauflächen und der Produktion • USA gewinnen an Gewicht in der Weltwirtschaft und werden wichtigste Gläubigernation für die europäischen Staaten, die den Weltkrieg zum großen Teil über Kredite aus den USA finanziert haben 6

  7. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise Quelle: Kindleberger, World in Depression, 40 (in Millionen Dollar) 7

  8. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Erster Weltkrieg führt zu strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft • Substitutionsprozesse in der Industrie • Ausdehnung der landwirtschaftlichen Anbauflächen und der Produktion • USA gewinnen an Gewicht in der Weltwirtschaft und werden wichtigste Gläubigernation für die europäischen Staaten, die den Weltkrieg zum großen Teil über Kredite aus den USA finanziert haben • Deutschland zahlt Reparationen an die ehemaligen Kriegsgegner seit Mitte der zwanziger Jahre u.a. mit Hilfe von umfangreichen Krediten aus den USA  „Schuldenkarussel“ 8

  9. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Goldstandard: Währungssystem des späten 19. Jahrhunderts • Exkurs: Funktionsweise des Goldstandards (price-specie-Modell) • feste Austauschrelation zwischen Geldnoten und einer bestimmten Menge an Feingold  Goldmenge bestimmt Geldmenge (Goldmenge↓→ Geldmenge↓→ Preisniveau↓) • bei mehreren Staaten, die sich diesem Mechanismus anschließen: feste Relationen zwischen den jeweiligen Währungen 9

  10. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Exkurs: Funktionsweise des Goldstandards (price-specie-Modell) • Auswirkung auf die Handelsbilanz: Handelsbilanzdefizite (mehr Importe als Exporte)  Abfluß von Gold  Geldmenge geht zurück  Preisniveau sinkt  Wettbewerbsfähigkeit steigt  Handelsbilanzdefizit geht zurück • Rolle der Zentralbank: „Spielregel“, bei drohendem Handelsbilanzdefizit über eine Erhöhung des Diskontsatzes die Geldmenge zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen  deflationierende Maßnahme. 10

  11. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Voraussetzungen der Krise • Rückkehr zum Goldstandard in den 1920er Jahren als Grundproblem für die Weltwirtschaft (u.a. Peter Temin und Barry Eichengreen) • deflationierende Effekte werden überschätzt (Wehler) 11

  12. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Unmittelbare Auslöser und weiterer Verlauf der Krise • Abfluß v.a. amerikanischen Kapitals seit Ende der 1920er Jahre aufgrund des amerikanischen Börsenbooms und Verunsicherung der (u.a.) amerikanischen Anleger hinsichtlich der Sicherheit ihrer Anlagen • US-Börsenboom kollabiert im Oktober 1929: Beginn der Depression in den USA • Verschärfung der Krise auch in Deutschland im Verlauf des Jahres 1931 12

  13. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Die deutsche Bankenkrise 1931 • Mai 1931: Bevorstehender Zusammenbruch der österreichischen Creditanstalt • Konkurs des „Nordwolle“-Konzerns  Gefährdung der Danat-Bank • 11-13. Juli 1931: Kulmination der Bankenkrise: Reichsbank stützt Danat-Bank nicht, Sturm auf die deutschen Bankschalter, „Bankfeiertage“ 13

  14. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Die deutsche Bankenkrise 1931: Folgen • September 1931: Reich verstaatlicht einige Großbanken, darunter die Dresdner Bank (später fusioniert mit der Danat-Bank) und die Commerzbank. Die Deutsche Bank kann mehrheitlich in Privatbesitz bleiben • Juli 1931 - 1934: Reich ergreift weitreichende Maßnahmen zur Verhinderung künftiger Bankenkrisen, darunter: • Einführung einer Bankenaufsicht • Vorbereitungen für ein Bankengesetz • Juli 1931: Darüber hinaus führt das Reich eine umfassende Devisenkontrolle ein 14

  15. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise Der weitere Verlauf der Krise und die Gründe: Die „Borchardt-Kontroverse“ Gab es Alternativen zu Brünings Deflationskurs? Wann hätte eine antideflationistische Politik einsetzen können/sollen? 15

  16. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise Quelle: Borchardt, Zwangslagen, 168 16

  17. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise • Der weitere Verlauf der Krise und die Gründe: Die „Borchardt-Kontroverse“ • Zentrale Thesen: • Bis Frühjahr 1931 war die Krise nicht als eine anormale Krise erkennbar, Maßnahmen zur Gegensteuerung hätten erst danach ergriffen werden können • Reich kann keine Kredite für z.B. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in der nötigen Höhe aufnehmen; zudem Inflationsängste • Reichsmark kann nicht abgewertet werden, da Reichsbank Teil eines internationalen Vertragssystems ist 17

  18. Literatur • Borchardt, Knut: Zwangslagen und Handlungsspielräume in der großen Weltwirtschaftskrise der frühen dreißiger Jahre, in: Ders.: Wachstum, Krisen, Handlungsspielräume in der Wirtschaftspolitik. Studien zur Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Göttingen 1982, S. 165-182 (x) • Balderston, Theo: Economics and Politics in the Weimar Republic, Cambridge 2002, chapter 5: The slump, S. 77-99 • Temin, Peter: Lessons of the great depression, Cambridge1989, bes. Kap. 1 und 2 • Kindleberger, Charles P.: The World in Depression, 1929-1939, London 1973 (auch in dt. Übersetzung) • Eichengreen, Barry: Golden Fetters. The Gold Standard and the Great Depression, 1919‑1939, New York/Oxford 1992 • James, Harold: Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924-1936, Stuttgart 1988 • Kruedener, Jürgen Baron v. (Hg.): Economic Crisis and Political Collapse. The Weimar Republic 1924-1933, New York u.a. 1990 • Ritschl, Albrecht: Deutschlands Krise und Konjuktur, 1924-1934. Binnenkonjunktur, Auslandsverschuldung und Reparationsproblem zwischen Dawes-Plan und Transfersperre, Berlin 2002 • Balderston, Theo: The Origins and Course of the German Economic Crisis November 1923 to May 1932

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