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Thema Nr.1

Thema Nr.1. Vortrag im Rahmen des Seminars: „ Supply Chains als Organisationsstruktur vernetzter betrieblicher Prozesse“. Gliederung. Einführung Das Principal-Agent-Problem Grundzüge der Principal-Agent-Theorie Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten

jensen
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Thema Nr.1

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Presentation Transcript


  1. Thema Nr.1 Vortrag im Rahmen des Seminars: „ Supply Chains als Organisationsstruktur vernetzter betrieblicher Prozesse“ Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  2. Gliederung • Einführung • Das Principal-Agent-Problem • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Mögliche Beziehungstypen • Angewandte Lösungsvorschläge • Zusammenfassung & Ausblick Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  3. Einführung • Betriebliche Geschäftsprozesse wurden unternehmensintern koordiniert und optimiert • Verschiedene Faktoren setzen diesem Denken Grenzen: • Globalisierung • Steigende kundenindividuelle Leistungen • Kürzere Markt- und Technologiezyklen • Weitere Rationalisierungspotentiale nur mit Hilfe überbetrieblicher Abstimmung der Aktivitäten möglich • Einsatz des Supply Chain Managements • Traditionelle Geschäftsbeziehungen werden reformiert • Enge Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  4. Einführung (2) • Zentrale (fokale) Unternehmen bestimmen und koordinieren die Aktivitäten innerhalb der Supply Chain • Führt zu hoher Marktmacht des dominierenden Unternehmens • Funktionierende Zusammenarbeit erfordert koordiniertes Vorgehen aller beteiligten Netzwerkpartner, so dass Leistung optimiert und Transaktionskosten gesenkt werden • Entstehende Probleme: • Misstrauen • Verhaltensunsicherheit Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  5. Gliederung • Einführung • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Mögliche Beziehungstypen • Angewandte Lösungsvorschläge • Zusammenfassung & Ausblick Das Principal-Agent-Problem Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  6. Principal-Agent-Theorie • Die Zusammenarbeit zwischen den Netzwerkpartnern wird mit Hilfe von Verträgen geregelt, wobei nicht alle Sachverhalte, Umweltentwicklungen und sonstige Eventualitäten in einem Vertrag erfasst werden können • Möglicher Missbrauch kann aufgrund ungleich verteilter Ressourcen und Fähigkeiten nicht durch verstärkte Kontrollen verhindert werden • Bei der Auftragsabwicklung trifft der Agent Entscheidungen, die nicht nur seinen Nutzen, sondern auch den Nutzen des Principals beeinflussen • Es handelt sich also um Situationen mit: • Asymmetrischer Informationsverteilung • Zielkonflikte • Differierender Risikobereitschaft & individueller Nutzenmaximierung Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  7. Principal-Agent-Theorie (2) • Ziel: Lösung für beschriebene Probleme • Dabei existieren zwei Ansätze: • Der normative Ansatz; mit Hilfe von Modellen der Mikroökonomie • Der positive Ansatz; praxisorientierte Lösungsvorschläge • Diese Betrachtung basiert auf den Erkenntnissen des positiven Ansatzes • Unabhängig von der Wahl des Ansatzes ist das größte Problem der Untersuchung die Unvollkommenheit des Principals gegenüber des Agenten und seines Handelns, so dass der Agent bestehende Informationsasymmetrien zu seiner Nutzenmaximierung missbrauchen kann Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  8. Gliederung • Einführung • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Mögliche Beziehungstypen • Angewandte Lösungsvorschläge • Zusammenfassung & Ausblick Das Principal-Agent-Problem Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  9. Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheit Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  10. Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheit (2) • Hidden Characteristics: • Szenario vor Vertragsabschluss • Agent macht falsche Angaben bezüglich seiner Fähigkeiten und Ressourcen • Der Principal entscheidet sich aufgrund dieser Angaben für den unzufriedenstellenden Agenten • Entstehendes Problem: • Problem der adverse selection Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  11. Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheit (3) • Hidden Action: • Szenario nach Vertragsabschluss • Mangelnde Fachkompetenz des Principals lassen die Ergebnisse des Agenten nicht beurteilen • Für den Agenten besteht der Anreiz das Unwissen auszunutzen • Entstehendes Problem: • Problem des moral hazard Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  12. Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheit (4) • Hidden Intention: • Szenario nach Vertragsabschluss • Im Unterschied zum vorherigen Fall kann der Principal die Handlungen des Agenten zwar beobachten, aber nicht beurteilen, ob sich durch alternative Entscheidungen ein besseres Ergebnis erzielen ließe • Durch den bestehenden Vertrag kann der Principal den Agenten nicht mehr dazu bewegen, sich in seinem Interesse zu verhalten • Entstehendes Problem: • Das Problem des hold-up Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  13. Gliederung • Einführung • Das Principal-Agent-Problem • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Mögliche Beziehungstypen • Angewandte Lösungsvorschläge • Zusammenfassung & Ausblick Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  14. Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Das fokale Unternehmen bestimmt Lieferanten- und Nachfrageseite in der Supply Chain • Aufgaben werden an die Unternehmen delegiert, es entsteht eine hierarchische Struktur mit dem fokalen Unternehmen als Principal und den angeschlossenen Unternehmen als Agenten • Kooperatives Verhalten würde den Gesamtnutzen erhöhen, jedoch wird jeder Agent in erster Linie seine eigenen Interessen befriedigen Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  15. Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette (2) • Kleines Beispiel zu Verdeutlichung: • Fokales Unternehmen vergibt Auftrag für eine Baugruppe an Lieferanten, geregelt mittels eines Vertrages; Inhalt des Vertrages sind umfassende Qualitätskontrollen • Stellt für den Lieferanten eine Kostenstelle dar, die Nutzen reduziert. Eine Reduzierung der Stichproben erhöht den Nutzen • Gleichzeitig bedeutet die Auslagerung des Principals einen Nutzengewinn, wobei befürchtet werden muss, dass Qualitätsprüfung nur mangelhaft erfolgt Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  16. Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette (3) • Es liegt zunächst das Problem der adverse selection vor • Der Principal verfügt vor Vertragsabschluss nicht über die notwendigen Informationen über den Lieferanten • Erst während der Zusammenarbeit treten die Probleme auf • Im weiteren Verlauf treten moral hazard und hold-up auf • Verwendete Materialien könnten durch minderwertigere ersetzt werden • Durch den Vertag ist der Principal gebunden (hold-up) • Zwar können Qualitätsmängel eingeklagt werden, entstandener Schaden ist aber nicht mehr abzuwenden Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  17. Gliederung • Einführung • Das Principal-Agent-Problem • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Angewandte Lösungsvorschläge • Zusammenfassung & Ausblick Mögliche Beziehungstypen Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  18. Mögliche Beziehungstypen • Hohe Beeinflussbarkeit / Hohe Beobachtbarkeit • Agent kann Entscheidungen des Principals stark beeinflussen, Principal kann das Arbeiten des Agenten sehr gut beobachten • Sehr enge Beziehung, möglicherweise nur ein Kooperationspartner, Trennung zwischen Agent und Principal nur schwer möglich • Adverse selection als größtes Problem • Differierende Ziele • Fehleinschätzung der fachlichen Kompetenz Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  19. Mögliche Beziehungstypen (2) • Niedrige Beeinflussbarkeit / Hohe Beobachtbarkeit • Agent beeinflusst Entscheidungen kaum, Principal kann sehr leicht beobachten • Beziehung mit einem abhängigen Teilelieferanten, der als verlängerter Arm des fokalen Unternehmens zu sehen ist • Herstellung einfacher Module, die vom Principal vorgegeben werden, unmittelbar vom Markterfolg des fokalen Unternehmens betroffen • Unkritisches Verhältnis Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  20. Mögliche Beziehungstypen (3) • Niedrige Beeinflussbarkeit / Niedrige Beobachtbarkeit • Beziehung zu einem unabhängigen Teilelieferanten • Bspw. Hersteller standardisierter Massenteile, der sich an mehreren Wertschöpfungsketten gleichzeitig beteiligt • Unkritisches Verhältnis Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  21. Mögliche Beziehungstypen (4) • Hohe Beeinflussbarkeit / Niedrige Beobachtbarkeit • Beziehung zu einem unabhängigen Technologiespezialisten, der sich aufgrund seiner Fähigkeiten eine bedeutende Marktposition geschaffen hat • Durch diese geschaffene Unabhängigkeit, ist solch ein Unternehmen eher weniger an einer engen Zusammenarbeit interessiert • Auftretende Probleme • Durch hohe Reputation kann adverse selection ausgeschlossen werden • Durch fehlende Fachkompetenz des Principals besteht das Problem des moral hazard Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  22. Gliederung • Einführung • Das Principal-Agent-Problem • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Mögliche Beziehungstypen • Zusammenfassung & Ausblick Angewandte Lösungsvorschläge Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  23. Lösungsvorschläge • Betrachtung des 1. Beziehungstyps (Kooperation) • Phase vor Vertragsabschluss • In dieser Phase besteht mögliche adverse selection • In der Praxis existieren drei Verfahren: • Signaling • Screening • Self Selection Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  24. Lösungsvorschläge (2) • Beim „Signaling“ versucht der Agent dem Principal Informationen über seine Einstellung zu signalisieren, durch Zertifikate oder Referenzprojekte • „Screening“ beschreibt den umgekehrten Fall. Agent versucht selbst Informationen zu beschaffen, dabei wird die Methode der „Self Selection“ angewandt • Dem Agenten werden verschiedene Verträge vorgelegt, bspw. Riskante Verträge mit hohen Prämien und weniger riskante Verträge mit geringen Prämien • Schlechte Vertragspartner werden möglichst wenige Zusagen machen Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  25. Lösungsvorschläge (3) • Phase nach Vertragsabschluss • Hier tritt das Problem des moral hazard auf • Mehrere Lösungsmöglichkeiten: • Einrichtung von Kontrollsystemen, allerdings nur bei niedrigen Überwachungskosten sinnvoll • Anreizsysteme schaffen, bspw. durch Beteiligung an den Ergebnissen • Bildung von Anreizsystemen wird in der Praxis oft mit der Bildung von strategischen Netzwerken kombiniert • Die Bildung dieser Netzwerke ermöglicht es den Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  26. Lösungsvorschläge (4) Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  27. Lösungsvorschläge (5) • Um die Leistungsfähigkeit des Netzwerkes zu gewährleisten, muss eine Kontrollinstanz eingerichtet werden, ein sogenanntes Supply Chain Gremium • Besteht aus Mitgliedern des fokalen Unternehmens und der Netzwerkpartner • Dient zur Verbesserung der Koordination und der Kommunikation • Übernimmt die Aufgaben der Planung & Überwachung, zusätzlich werden vertragsbrüchige Partner mit Sanktionen bestraft • Die Folge ist, dass das Gremium die Rolle des Principals übernimmt Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  28. Gliederung • Einführung • Das Principal-Agent-Problem • Grundzüge der Principal-Agent-Theorie • Informationsasymmetrien & Verhaltensunsicherheiten • Analyse innerhalb der Wertschöpfungskette • Mögliche Beziehungstypen • Angewandte Lösungsvorschläge Zusammenfassung & Ausblick Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  29. Zusammenfassung & Ausblick • Supply Chain Managementprojekte werden häufig von fokalen Unternehmen initiiert, da sie über nötige Machtstellung verfügen • Diese Machtstellung verhindert reibungslose Zusammenarbeit nachhaltig • Eine in der Praxis angewandte Lösung besteht in der Bildung von Supply Chain Gremien, die aus den Mitgliedern der angeschlossenen Netzwerkpartner zusammengestellt werden • Bei der Bildung dieser Netzwerke spielen Netzeffekte und Standards eine entscheidende Rolle, weshalb ich jetzt an Thomas Gahmig abgeben möchte, der diese Themen in seinem Vortrag behandelt Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

  30. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Thema: Struktureffekte neuer Informationstechnologien

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