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Von der Diagnostik zur Intervention

Von der Diagnostik zur Intervention. 5. Therapieplanung am Beispiel von Depression im Alter. Seminar: Klinisch - Psych. Diagnostik und Psychotherapie Dozentin: Dipl.Psych . Tanja Kalytta Referentin: Sina Schneider. Warum Psychotherapie im Alter?. Epidemiologie:

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Von der Diagnostik zur Intervention

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Presentation Transcript


  1. Von der Diagnostik zur Intervention 5. Therapieplanung am Beispiel von Depression im Alter Seminar: Klinisch-Psych. Diagnostik und Psychotherapie Dozentin: Dipl.Psych. Tanja Kalytta Referentin: Sina Schneider

  2. Warum Psychotherapie im Alter? Epidemiologie: • jeder 6. ältere Patient in Allgemeinpraxen von Depressionen betroffen • Anteil depressiver Älterer in fachärztlichen Praxen, Krankenhäusern und Heimen noch höher  20 - 40% Depression im Alter

  3. Warum Psychotherapie im Alter? Belastungen und Beeinträchtigungen im Alter: • Pflegebedürftigkeit oder Tod des Partners • Verluste im sozialen Netzwerk • Abbau kognitiver Funktionen • Verminderte physische Gesundheit • Eingeschränkte Mobilität • ...

  4. Warum Psychotherapie im Alter? Physische Gesundheit Belastungen Alter

  5. Warum Psychotherapie im Alter? Flexible Zielanpassung (FGA) und hartnäckige Zielverfolgung (TGP) Brandstädter, Wentura & Greve, 1993

  6. Wie lässt es sich erfolgreich Altern? Vorschlag von M. Hautzinger: Modell der 4 Handlungsspielräume Tätigkeitsspielraum Entscheidungs- und Kontrollspielraum Interaktionsspielraum Anerkennungsspielraum

  7. Wie können wir diese Überlegungen in unsere Therapie übertragen? Ziel: individuelles Maximum auf allen 4 Ebenen erreichen, um erfolgreiches Altern zu fördern und Wohlbefinden zu steigern • Handlungsspielräume angepasst an die aktuelle Leistungsfähigkeit und derzeitiges Funktionsniveau • Beachten: Überforderungen können Einbußen des Wohlbefindens nach sich ziehen

  8. Wie könnte unser Therapieplan für Depression im Alter aussehen? Angaben zum therapeutischen Rahmen • Angaben zur spontan berichteten und erfragten Symptomatik • Lebensgeschichtliche Entwicklung und Krankheitsanamnese (Ausbildung, Beziehungen, Krankheitsverlauf) • Psychischer Befund • Somatischer Befund • Verhaltensanalyse (Problemanalyse, Makroebene) • Diagnose • Therapieziele und Prognose • Behandlungsplan • Therapieverlauf (therapeut. Beziehung, Reduktion der depressiven Symptomatik) • Evaluation • Reflexion

  9. Was sind unsere spezifischen Inhalte? • Angaben zur spontan berichteten und erfragten Symptomatik: • Aktuelle Symptomatik, Beeinträchtigungen, Gedanken, Gefühle und Handlungsmuster • Lebensgeschichtliche Entwicklung und Krankheitsanamnese („Biografie“): • Familienanamnese • Schulische/berufliche Entwicklung • Partnerschaften und soziale Beziehungen • Krankheitsentwicklung

  10. Was sind unsere spezifischen Inhalte? • Psychischer Befund: • Erscheinung, Verhalten, Ausdruck, im Kontakt • Bewusstsein, Orientiertheit, Antrieb, Psychomotorik • Schwingungsfähigkeit • Suizidalität • Innerpsychisches Erleben wie Affekt, Realitätswahr-nehmung, Störungen formalen & inhaltlichen Denkens sowie Verlangsamung • Kognitive Leistungsfähigkeit (Aufmerksamkeit, Konzentration, Auffassung, Gedächtnis)

  11. Was sind unsere spezifischen Inhalte? • Somatischer Befund: • Überweisungsbericht und bisherige Befunde • Konsiliarbericht • Verhaltensanalyse • Problemanalyse: SORKC-Schema • Mikroebenevs. Makroebene (Zusammenhang mehrerer Probleme unter Betrachtung des Kontextes des Patienten; Systemische Analyse) • Diagnose

  12. Was sind unsere spezifischen Inhalte? • Therapieziele und Prognose: • Stabilisierung/Umgang mit Suizidalität • Reduktion depressiver Symptomatik anhand von ressourcen- und problemaktivierendem Vorgehen als voraussetzende Komponenten für die Optimierung von Handlungsspielräumen (Veränderung dysfunktionaler Grundannahmen/Bewältigung traumatisierender Erfahrungen, Aufbau sozialer Kompetenz, etc.) • Behandlungsplan: • therapeutische Techniken zur konkreten Verhaltens-modifikation und kognitiven Umstrukturierung

  13. Was sind unsere spezifischen Inhalte? • Therapieverlauf: • Klärung der therapeutischen Beziehung • Reduktion der depressiven Symptomatik • Bewältigung traumatisierender Ereignisse, Veränderung dysfunktionaler Oberpläne, Aufbau sozialer Kompetenz • Evaluation • Reflexion

  14. Literatur Hautzinger, M. & Reimers, C. (2008). Psychotherapie alter Menschen. In C. Reimer, J. Eckert, M. Hautzinger & E. Wilke (Hrsg.). Psychotherapie. Springer: Heidelberg. S. 631-648. ‪Hautzinger, M. (2000). Depression im Alter: Erkennen, bewältigen, behandeln: ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm‬. ‪Beltz-Verlag. Meyer, T.D., Gudgeon, E., Thomas, A.J. & Collerton, D. (2010). Cognitive Style and depressive symptoms in elderly people- Extendingtheempiricalevidenceforthecognitivevulnerability-stress hypothesis. Behaviour Research andTherapy, 48, 1053-1057. Meerts, S. (2008). Fallbericht: kognitive Verhaltenstherapie bei einer älteren depressiven Patientin. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin, 29(1), 71-84.

  15. Vielen Dank fürs Zuhören

  16. Lässt sich der kognitive Stil älterer Menschen in Intervention oder präventiv verändern?

  17. Übung - wie könnte nun unser Therapieplan (Ziele, Behandlungsplan) für Depression im Alter aussehen? Angaben zum therapeutischen Rahmen • Angaben zur spontan berichteten und erfragten Symptomatik • Lebensgeschichtliche Entwicklung und Krankheitsanamnese (Ausbildung, Beziehungen, Krankheitsverlauf) • Psychischer Befund • Somatischer Befund • Verhaltensanalyse (Problemanalyse, Makroebene) • Diagnose • Therapieziele und Prognose • Behandlungsplan • Therapieverlauf (therapeut. Beziehung, Reduktion der depressiven Symptomatik) • Evaluation • Reflexion

  18. Übung - wie könnte nun unser Therapieplan (Ziele, Behandlungsplan) für Depression im Alter aussehen? Wie seid ihr bei der Auswahl der Therapieziele vorgegangen und auf was habt ihr euch konzentriert? Wie habt ihr aus den Therapiezielen das Behandlungskonzept entwickelt?

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