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Ganganalyse in der Physiotherapie

Ganganalyse in der Physiotherapie. Nach Rancho Los Amigos System Anne Tschechne und Frauke Schreiner. Gliederung. Vorraussetzungen für normales Gehen Die Gangphasen, Rockerfunktionen und Vorwärtsbewegung Was ist normal? Ganganalyse. Voraussetzungen des „normalen“ Gehens.

kathie
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Ganganalyse in der Physiotherapie

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Presentation Transcript


  1. Ganganalyse in der Physiotherapie • Nach Rancho Los Amigos System • Anne Tschechne und Frauke Schreiner

  2. Gliederung • Vorraussetzungen für normales Gehen • Die Gangphasen, Rockerfunktionen und Vorwärtsbewegung • Was ist normal? • Ganganalyse

  3. Voraussetzungen des „normalen“ Gehens Körperlich-psychische Voraussetzungen: - gesunde Energieversorgung - gesunde biochemische Abläufe und Stoffwechselvorgänge im Gehirn - gesunde Gelenke - zentrale motorische Programme, spinaler Schrittmustergenerator - optisches System - gesundes neuromuskuläres System - Motivation

  4. Voraussetzungen des „normalen“ Gehens Notwendige Fähigkeiten: - posturale Kontrolle - dynamisches Equilibrium - unabhängiger Gebrauch der Arme - symmetrischer sowie asymmetrischer Einsatz von Körper und/oder Gliedmaßen - selektive Entspannung - Ausnutzen von Schwung - Generieren von Kraft - Absorbieren von Kraft

  5. Gehen verstehen Gangzyklus: der Zeitraum, der zwischen zwei aufeinander folgenden initialen Bodenkontakten desselben Fußes liegt (gleichzeitig vollzieht das andere Bein die gleichen Bewegungsabläufe, allerdings um den Ablauf eines halben Gangzyklus verschoben). Schrittlänge Spurbreite

  6. Vorwärtsbewegung • Passagier = obere Körperhälfte und Becken • Lokomotor = Becken und Beine  2 Funktionseinheiten des Körpers während des Gehens

  7. Lokomotor - ISG, HG, KG, OSG, USG, MTP • Pelvis, Femur, Tibia, Fibula, Füße, Zehen  4 Funktionen: - Standstabilität - Fortbewegung - Stoßdämpfung - Energieeinsparung  Hauptaufgabe : Voranbringen des Körpers

  8. Gangphasen Jeder Gangzyklus unterteilt in Standphase (Stance, Beginn: Ic) und Schwungphase (Swing, Beginn: ISw mit Toe off).  jeweils unterteilt in 5 Stand- und 3 Schwungphasen.  gemeinsam folgende Aufgaben: - Gewichtsübernahmen - Einbeinstand - Vorwärtsbewegung des Schwungbeins

  9. Phase 1: Initialer Bodenkontakt (IC) -> ausschließlich der initiale Bodenkontakt -> doppelt unterstützt Pattern: Ext Add AR + Knieext ant. Depr.

  10. Phase2: Stoßdämpfungsphase (LR) -> beginnt mit dem initialen Bodenkontakt und endet mit dem Abheben des kontralateralen Beines, wenn das Körpergewicht auf das ausgestreckte Bein verlagert wird -> doppelt unterstützt Pattern: Ext Add AR + Knieflex -> Knieext ant. Depr. -> post. Depr.

  11. Heel-Rocker-Funktion • während Initial contact und Loading response • zwischen IC und LR fällt das Körpergewicht nach vorne => der Heel-rocker sorgt dafür, dass dieser Schwung nicht verloren geht • Bewegungsachse verläuft durch den Drehpunkt am Fersenbein

  12. Bodenreaktionskraftlinie Verlauf: vom Gehörgang  1cm vor dem 4. LWK  knapp hinter dem HG  anterior am KG vorbei  mündet 1,5-5cm vor dem Sprunggelenk in den Fuß

  13. Heel-Rocker-Funktion Mechanismus: - Bodenreaktionskraftlinie befindet sich hinter dem Sprunggelenk und löst ein Plantarflexions-Drehmoment aus • durch die runde Oberfläche des Tuber calcanei wird Bodenkontakt hergestellt Muskelaktion: • das „Herunterfallen“ des Fußes wird durch die exzentrische Muskelarbeit der prätibialen Muskulatur gebremst • durch die Arbeit des Quadriceps folgt der Femur und ermöglicht so die Vorwärtsbewegung des gesamten Beines

  14. Phase 3: Mittlere Standphase (MSt) -> beginnt mit dem Abheben des kontralateralen Fußes und endet mit der Fersenabhebung des Referenzbeines -> einfach unterstützt Pattern: Ext Abd IR + Knieext post. Depr.

  15. Ankle-Rocker-Funktion • beschreibt die durch selektive Muskelkontrolle kontrollierte DE im Sprunggelenk • findet während Mid stance statt • Bewegungsachse verläuft durch das Sprunggelenk

  16. Ankle-Rocker-Funktion Mechanismus: • Bodenreaktionskraftlinie bewegt sich vor das Sprunggelenk und löst daher ein zunehmendes DE-Drehmoment aus Muskelaktion: • der M. soleus stabilisiert die Tibia und bewirkt gleichzeitig durch exzentrische Muskelarbeit die kontrollierte DE

  17. Phase 4: Terminale Standphase (TSt) -> beginnt mit der Fersenabhebung des Referenzbeines und endet mit dem Initial contact des kontralateralen Fußes (vollendet den Einbeinstand) -> einfach unterstützt Pattern: Ext Abd IR -> Ext Abd IR + Knieflex post. Depr.

  18. Forefoot-Rocker-Funktion • ermöglicht eine weitere Vorwärtsbewegung des Beins bei zunehmender kontrollierter DE im Sprunggelenk  Ferse wird abgehoben • während Terminal stance  Bewegungsachse verläuft durch die MTP’s

  19. Forefoot-Rocker-Funktion Mechanismus: • Bodenreaktionskraftlinie an den Metatarsalköpfchen  Ferse hebt sich • ist das Körpergewicht über den Drehpunkt (MTP’s + Sprunggelenk) hinaus nach vorne gekommen, entsteht eine beschleunigte Vorwärtsbewegung des Körpers Muskelaktion: - Gastrocnemius und Soleus arbeiten mit 80% ihrer Maximalkraft an der Geschwindigkeitsreduktion der tibialen Bewegung in die DE

  20. Phase 5: Vorschwungphase (PSw) -> beginnt mit dem IC des kontralateralen Beines und endet durch das Abheben des Referenzbeines -> doppelt unterstützt -> gehört funktionell schon zu den Schwungphasen Pattern: Ext Abd IR mit Knieflex post. Depr.

  21. Phase 6: Initiale Schwungphase (ISw) -> beginnt mit dem Abheben des Referenzbeines und endet, wenn sich die Sprunggelenke überkreuzen -> einfach unterstützt Pattern: Flex Abd IR + Knieflex post. Elev.

  22. Phase 7: Mittlere Schwungphase (MSw) -> beginnt mit dem Überkreuzen der Tibia beider Beine und endet, wenn die Tibia des Referenzbeines vertikal zum Boden steht Pattern: Flex Add AR + Knieflex ant. Elev.

  23. Phase 8: Terminale Schwungphase (TSw) -> beginnt, wenn die Tibia des Referenzbeines vertikal zum Boden steht und endet, wenn der Fuß des Referenzbeines den Boden berührt Pattern: Flex Add AR + Knieext ant. Elev.

  24. Was ist normal? Studien zeigen, dass es bezüglich der „Art zu Gehen“ vier altersbedingte Normbereiche gibt. Wenn man allerdings genau hinschaut, wird klar, dass viele Menschen etwas anders gehen, als dies die Norm beschreibt. Folgende Faktoren beeinflussen unser Gehen: • Alter und Geschlecht • Körpergröße, Körperbau, Gewicht, Masseverteilung • Bodenbeschaffenheit • Schuhwerk • Lebensumstände • Umgebung • Psychische Verfassung und momentane Stimmung • Angesagte Mode ;) • Gruppen-/ Klassenzugehörigkeit und Ausdruck der Persönlichkeit • Aufgabe und Ziel des Gehens/ Aufgabenanalyse • Komplexität der Aufgabenstellung während des Gehens

  25. Ganganalyse Die beobachtende Ganganalyse ist ein systematisches Modell, das sich unmittelbar an den anatomisch-strukturellen Schaden, die funktionellen Einschränkungen und potenziellen Behinderungen des Patienten richtet. ->objektives klinisches Beobachtungswerkzeug

  26. Ganganalyse  es geht nicht darum, kleinste Veränderungen von Gelenkwinkeln zu erkennen!  wichtig: zunächst die reine Beobachtung und die Tests vornehmen und erst anschließend die Diagnose zu den eigenen Überlegungen ziehen! (sonst Gefahr der vorgefassten Betrachtungsweisen)

  27. Hilfen zur Beobachtung: • Patientenauswahl Der Patient sollte zu Anfang genug Ausdauer haben, um einige Zeit gehen zu können, da sich einige Pathologien erst bei leichter Ermüdung zeigen (außerdem hat der PT dann auch etwas mehr Zeit ). • Kleidung des Patienten Alle relevanten Gelenke müssen gut zu beobachten sein. Die Kleidung sollte daher kurz und elastisch sein, ohne zu behindern. • Aufstehen und Hinsetzen Das Gehen beginnt mit dem Aufstehen und endet mit dem Hinsetzen. Die Beobachtung erbringt wichtige Zusatzinformationen.

  28. Hilfen zur Beobachtung: • Markierung der Gelenke Erleichtert die Beobachtung der einzelnen Gelenke (v. a. zu Anfang). • Beobachtung von allen Seiten Der Patient wird zunächst von der Seite betrachtet, wobei immer nur ein Gelenk im Fokus liegen sollte. Dieses wird beginnend mit der Standphase durch alle 8 Phasen beobachtet.  niemals versuchen alles gleichzeitig zu erfassen Insgesamt muss der Patient von lateral, dorsal und ventral beobachtet werden.

  29. „Ein Symbol allein, eine Geste ist mehrdeutig. Eindeutig uns überzeugend dagegen ist nur die Dynamik unserer Bewegung“

  30. Danke für‘ s Zuhören  !!!

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