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Die Bedeutung von Literacy

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Die Bedeutung von Literacy

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Presentation Transcript


  1. Die Bedeutung von Literacy

  2. 24 52 7 1 LITERACY LiteracyLiteracyliteracyliteracyliteracyliteracy LiteracyLiteracy

  3. Literacy ist ein Begriff mit vielen Facetten. • Literacy meint nicht: Frühes Lesenlernen, • Sondern.... • ....kindliche Erfahrungen rund um das Buch, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur

  4. Was gehört zu Literacy? Ein komplexes Set von Fähigkeiten, um die herrschenden symbolischen Systeme einer Kultur verstehen und benutzen zu können • Textverständnis und Sinnverstehen • Sprachliche Abstraktionsfähigkeit • Lesefreude und thematisches Interesse • Umgang mit Büchern, Texten, Bildern und Zeichen

  5. Literacy • Umgang mit Büchern, Texten, Bildern, Symbolen und Zeichen • Fähigkeit, sich schriftlich auszudrücken, • Vertrautheit mit der Schriftsprache und / oder „literarischer Sprache“ • Medienkompetenz

  6. Wann ist jemand literal? • Funktional: Auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens funktionieren – Bsp. Telefon bedienen, im Supermarkt Preise zusammenzählen usw. • Linguistisch: Sprache in allen ihren Variationen beherrschen

  7. Sprachverwendung • Mündliche Sprache • Geschriebene Sprache • Unterschiedliche Codes Schriftsprache: kontextfrei

  8. Aspekte der Sprache • Dialekte und Soziolekte (z.B. Fachsprache meiner Berufsgruppe, Sprachcode der gesellschaftlichen Schicht, der ich angehöre) • Sprache der Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen • Sprache von gebildeten und ungebildeten Menschen

  9. Aspekte der Sprache Es gibt viele Variationen geschriebener Sprache:  Tageszeitungen – Literatur  Schultexte – akademische Texte  Poesie - Prosa

  10. Erzählkompetenz Textverständnis Phonologie Literacy Schriftkultur Dekontextualisierung Sprachbewusstsein

  11. Literacy im BEP • Förderung von Kindern zu kommunikationsfreudigen und medienkompetenten Persönlichkeiten • Sprach- und Sprechkompetenz als grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern • Spracherwerb = komplexer, eigenaktiver und konstruktiver Prozess, in dem Kinder nicht nur über Nachahmung lernen, sondern – zunächst unbewusst – Hypothesen und Regeln darüber bilden, „wie Sprache gebaut ist.“

  12. Entwicklung von Literacy • Sprachliche Fähigkeiten:- Wortschatz (Lexika) - Diskurs (Wissen um die Bedeutung) - Grammatik (Syntax) • Wahrnehmungsfertigkeiten:- phonologische Bewusstheit - visuelle Wahrnehmung • Soziale, affektive, selbststeuernde Fähigkeiten

  13. Diskursfähigkeit • Sprachstil an Umstände und Situationen anpassen • Höflichkeitsformen • Wahl der Sprache • Art des Sprechstils

  14. Entwicklung von Literacy • Vertrautheit mit Buch- und Schriftkultur • Interesse an Schreiben und Schrift • Dekontextualisierung von Sprache

  15. Dekontextualisierung • Über das Hier und Jetzt hinaus • Über die eigene Erfahrung hinaus • Über die reale Welt hinaus

  16. Entwicklung von Literacy • Erzählkompetenz und -freude • Bewusstsein für verschiedene Sprachstile und Textsorten • Kompetenzen und Interessen im Bereich von Laut- und Sprachspielen, Reimen u. Gedichten

  17. Erzählkompetenz • Einen spezifischen Wortschatz benutzen • Für die Geschichte bedeutsame Informationen auswählen • Einen nötigen Hintergrund für Zuhörer bereitstellen • Ereignisse und Situationen beschreiben • Passende Details verwenden • Das Ereignis in einer logischen Folge beschreiben (Geschichten-Schema) • Die Geschichte interessant machen

  18. Literacy beginnt im Elternhaus • Bis zum 5. Lebensmonat: Affektive Sprache • Ab dem 5. Lebensmonat:  Sprache der gebildeten Mütter: informativ  Sprache bildungsferner Mütter: direktiv

  19. Was die Forschung sagt • Hirnforschung: Regelmäßiges Vorlesen und Erzählen in der frühen Kindheit formt neuronale Strukturen für Spracherwerb und Lernfähigkeit • Sozialforschung Regelmäßiges Vorlesen gilt als entscheidender Impuls um Lesekarrieren zu fördern

  20. Forschungsergebnisse • 21 Prozent der Eltern mit Kindern unter drei Jahren lesen nur „gelegentlich“ vor. • Weitere 21 Prozent dieser Eltern „gar nicht“.

  21. Anzahl von Wörtern die Pro Stunde von den Kinder jeder Gruppe gehört werden: • Sozialhilfeempfänger (auch Hartz IV) = 616 • Arbeiterschaft = 1.251 • Akademiker = 2.153

  22. Die Geschichte von 3 Müttern und einer Aubergine • Mutter 1 schiebt ihren Einkaufswagen durch den Gang, wo ihr Kind im Kindergartenalter eine Aubergine entdeckt und fragt, was das ist. Die Mutter übergeht das Kind, indem sie die Frage ignoriert • Mutter2 antwortet knapp: „Oh, das ist eine Aubergine aber wir essen sie nicht.“ • Mutter 3 “Oh, das ist eine Aubergine. Sie ist eine von den wenigen lilafarbenen Gemüsesorten.“Sie nimmt sie in die Hand, reicht sie ihrem Sohn und ermutigt ihn, sie auf die Waage zu legen. „Oh sieh mal, sie wiegt 200 g“, sagt sie. „Du wirst sie lieben. Lass uns eine kaufen, mit nach Hause nehmen und aufschneiden. Wir werden zusammen ein Gericht kochen.“

  23. Was glauben Sie, welches Kind wird ein guter Leser werden? Wahrscheinlich das von Mutter 3. Und sie lehrt uns verschiedenen Dinge: • Dass das Lernen von Sprache überall stattfinden kann und muss! Zu Hause, beim Arzt, in der Krippe, im Kindergarten und auf dem Spielplatz.

  24. Das Sprachlernen am besten funktioniert, wenn Eltern und Erzieher das Interesse der Kinder würdigen und an ihre Anmerkungen anknüpfen. • Sprachlernen geschieht innerhalb sozialer Interaktion zwischen Erwachsenen, Kindern und Freunden.

  25. Was Erzieherinnen und Eltern tun können: • Informative Gespräche mit den Kindern führen • Diskussionen und Dialoge führen • Reime verwenden • Sprachgebundene Spiele spielen • Vorlesen – nicht nur Prosa, auch Poesie • Gemeinsames tägliches Vorleseritual • Geschichten nacherzählen

  26. Was bringt Vorlesen? • Vertrautheit mit Büchern • Entwicklung der Aufmerksamkeitsspanne • Freude an Büchern / Geschriebenem • Sprachbewusstsein • Sich mit Sprache eine neue Welt schaffen

  27. Literacy beginnt mit der Geburt.. • 1. Schrift zu erkunden und schriftliche Symbole zu verwenden ist keine Vorstufe von Literacy • 2. Die Annahme, Kinder müssten zunächst Grundfertigkeiten erlernen, üben und erinnern, bevor sie auf „richtiges“ Schreiben losgelassen werden können ist falsch.

  28. Literacy ist ein Alltagskonzept • Literacy kann nicht stundenweise oder als Projekt einer Erzieherin passieren: alle müssen sich beteiligen, den Schrift und Sprache sind allgegenwärtig • Zentraler Aspekt von Literacy: auf Augenhöhe lernen und sich selber bilden durch gestützte Auseinandersetzung mit Texten, Symbolen und Zeichen • Schrift und Symbole bewusst überall einsetzen.

  29. Kinder lernen das, was sie am meisten hören! Häufigkeit! Wortschatz und Grammatik stehen in Wechsel- wirkung Das kindliche Interesse Ist wichtig Lehren aus der Krippe: 6 Prinzipien des Sprachlernens Kinder müssen unter- schiedliche Beispiele von Wörtern- und Sprach- strukturen hören Handeln und Responsitivität Der Kontext muss bedeutungsvoll sein

  30. 1. Kinder lernen das, was sie am meisten hören – die Häufigkeit ist wichtig • Die Menge an gesprochener Sprache ist wichtig für das statistische Lernen • Die Menge an gesprochener Sprache ist wichtig für die Verarbeitungsgeschwindigkeit

  31. Sprache des Lernens in der alltäglichen Konversation Bedeutungen während des Gesprächs klären Fragen der Kinder benutzen, um Verknüpfungen herzustellen Sich zusammen Gedanken über die Welt machen („PhilosophierenE) Den Gesprächs-gegenstand ausbauen und das kindliche Verständnis bereichern

  32. Interaktive und auf das Kind eingehende Umgebungen bauen das Lernen von Sprache auf • Was gilt als einfühlsame und auf das Kind eingehende Sprache? Mit dem Kind sprechen, und es nicht nur ansprechen. Wahrnehmen, was der Kind interessiert, und dies kommentieren statt Anforderungen

  33. Kinder müssen unterschiedliche Beispiele von Wörtern und Sprachstrukturenhören • zu Hause: Die Menge und Vielfalt an verbaler Stimulation fördert eine frühe und reichhaltige Sprachproduktion. • In der Kita: Der Zusammenhang zwischen der Anzahl an komplexen Satzstrukturen der Erzieherin und dem Grammatikverständnis der Kinder ist statistisch nachweisbar.

  34. Wortschatz- und Grammatikentwicklung sind wechselwirkende Prozesse • Es gibt eine reziproke Beziehung zwischen Wörtern und Grammatik: Grammatik hilft Kindern dabei, Wörter zu lernen, indem sie ihnen Hinweise zu ihrer Bedeutung gibt. Eltern und Erzieher sind die besten „Spielzeuge“ für ihre Kinder, indem sie viel Sprachinput in Spielsituationen anbieten.

  35. Der Beweis: Kinder lernen am besten in bedeutungsvollen – und oft spielerischen Kontexten Neuere Studien zeigen, dass Kinder einen reicheren Wortschatz in einer spielerischen Lernsituation aufbauen. Spielerisches Lernen – besonders im angeleiteten Spiel – baut starke Wortschatzfähigkeiten auf.

  36. Einflüsse auf Sprach- und Literacy-Entwicklung • Sprache des Erziehers / Lehrers: - Signifikante Effekte auf Sprachgebrauch und Literacy-Fertigkeitsentwicklung • Gruppengröße – Erzieher-/Lehrer-Kind-Interaktion:  Effekte auf Sprach- und Literacyentwicklung

  37. Den Gesprächsgegenstand ausbauen • Informieren • Erklären • Über Gefühle und Meinungen sprechen • Übertragen • Über die Zukunft sprechen • So tun, als ob…

  38. Den Gesprächsgegenstand ausbauen Beispiel: Gespräch über Kaninchen (mehr als Form, Größe und Farbe) • Über Schnuppernase, traurige Augen reden • Sich vorstellen, wie es sich in so einem Käfig fühlt • Sich vorstellen,wie es ist, wenn man so jung keine Mutter mehr hat

  39. Literacy-Erfahrungen • Erleben, wie der Erwachsene beim Vorlesen anders spricht • Beim Vorlesen gespannt auf die Auflösung der Geschichte warten • Reime hören und erfinden

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