1 / 20

2 Jahre Psychodrama Psychiatrische Institutsambulanz Klinik für Psychiatrie-St.Marienhospital Hamm

2 Jahre Psychodrama Psychiatrische Institutsambulanz Klinik für Psychiatrie-St.Marienhospital Hamm. Beobachtungen und Ergebnisse aus 5 ambulanten Gruppen. Psychodrama -Patientenformation. Zeit: Montags 15.30 bis 17.30 Uhr Treffpunkt: Therapieraum 3 Geronto-TK

lanza
Download Presentation

2 Jahre Psychodrama Psychiatrische Institutsambulanz Klinik für Psychiatrie-St.Marienhospital Hamm

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. 2 Jahre PsychodramaPsychiatrische InstitutsambulanzKlinik für Psychiatrie-St.Marienhospital Hamm Beobachtungen und Ergebnisse aus 5 ambulanten Gruppen

  2. Psychodrama-Patientenformation • Zeit: Montags 15.30 bis 17.30 Uhr • Treffpunkt: Therapieraum 3 Geronto-TK • Therapeuten: Dr. Fingerhut / Koutsonasios • Zielgruppe: Patienten mit Depressionen/Persönlichkeitsstörungen / Psychosen ausreichend stabilisiert • Nicht geeignet für: Akut wahnhafte Störungen • Neueinstieg: Geschlossene Gruppe, jeweils ca.10-14 Sitzungen • Teilnehmerzahl: 10 bis 12 Patienten, möglichst geschlechtsausgewogen

  3. Patienteninformation Teil 2Psyche = Innenwelt Drama = handelndes Erleben • Es geht darum, Verhaltensweisen in Szene zu setzen, Handlungen zu erproben, zu beobachten, zu vergleichen und in ihrer Wirkung zu erleben. • Ablauf: Eine Psychodrama-Sitzung gliedert sich in eine Aufwärm-, Spiel- und Nachbesprechungsphase. Die Methode ist handlungsorientiert. Ein Patient spielt unter Anleitung und mit Hilfe von Mitspielern charakteristische für ihn problematische Situationen. Mit Hilfe von Rollentausch können Verzerrungen der Selbstwahrnehmung oder der Wahrnehmung von Beziehungen aufgedeckt werden, die Sichtweise des gespielten Gegenübers wird oft besser verstanden. Biografische Szenen oder in der Zukunft liegende Möglichkeiten können dargestellt und mit Requisiten ausgestaltet werden. • Für viele Menschen ist es effektiver ein Problem zu spielen als darüber zu reden. Häufig ist ein im Psychodrama gelöstes Problem auch im realen Leben besser lösbar. • Darüberhinaus besteht je nach Gruppenzusammensetzung die Möglichkeit der Darstellung von vorgegebenen Themen (Soziodrama, Märchen) und Wünschen ( z.B. Zauberladen) • Ein Vorgespräch ist i.R. der Ambulanzsprechstunde notwendig.

  4. Wieviele Patienten? • April 2011 bis Juni 2013 36 Patienten in 5 aufeinanderfolgenden Gruppen zu jeweils ca. 12 Patienten Davon ca. 20 % nach stat. Behandlung, der Rest aus Institutsambulanz Anmerkung: Wünschenswert mehr stationäre Patienten

  5. Gruppenstruktur • +/- 12 Patienten, damit Gruppe ausreichend gross ist für die Besetzung von Hilfs-Ich-Rollen • Ausgewogenes Geschlechterverhältnis auch wenn die Rollenübernahme nicht geschlechtsspezifisch ist • Geschlossene Gruppe, damit Vertrauen in der Gruppe wachsen kann • Ca. 15 Sitzungen, Gruppenende wird abgesprochen, Teilnahme an Fortsetzung möglich manche Pat. nehmen 2 bis 3 Mal teil • Jede(r) kann, muss aber nicht spielen/d.h.mit einem eigenen Thema auf die Bühne gehen.

  6. Diagnosen • Hauptdiagnosen: • 25 Pat. aus Depressivem Spektrum(F32, F33) 4 Patienten mit Anpassungsstörung 3 Pat. mit Angststörungen F60 2 Pat. mit Persönlichkeitsstörungen(ClusterC) Ca. 15 Patienten mit Mehrfachnennungen

  7. Teilnahmekonstanz/Abbrecher • Von 36 Patienten 6 Abbrecher in 5 Gruppen (berufl. Verpflichtung, Unzufriedenheit, Alkohol, unklar) entspricht knapp 17 % Abbrechern über 4 bis 5 Monate Gruppendauer. Psychodrama (nach Moreno 1932): 1.)Therapie in der Gruppe –Behandlung einer Person aus der Gruppe 2.)Therapie durch die Gruppe- Hilfs- Ichs aus dem Patientenkreis werden einbezogen-Feed-Back 3.) Therapie der Gruppe- Auch die“ Zuschauer“ profitieren vom Veränderungsprozess- Sharing, Diese drei zusammenhängenden Faktoren lassen eine Gruppe zusammenwachsen, fördern Gruppenkohäsion ---- Patienten treffen sich häufig schon vor Gruppenbeginn vor der Klinik .

  8. Ablauf einer 2-stündigen Sitzung 1.)Erwärmungsphase -Grundsätzlich Beginn mit Blitzlicht(Befindlichkeit)-Was bewegt mich? Emotionale Aktivierung/Fokussierung auf ein Thema -Patienten können ihr Thema vorstellen, ggfs. soziometrische Wahl - Zu Gruppenbeginn soziometrische Aufstellung(Alter, Wohnort, Therapien, Partner): gegenseitiges Kennenlernen spielerisch -Stühleübung ( Emotional wichtige Person): Rollenübernahme -Zauberladen(Gruppenzentriertes Arrangement): Imagination von Wünschen 2.) Spielphase - Vignette: Darstellung einer kurzen Sequenz -Aufstellung: Wie stehen Fam.mitglieder zueinander? -Protagonistenspiel: Was stört mich? Was will ich mir anschauen? Was will ich ändern? ---- Aktuelle Szene wird aufgebaut, angespielt ---- Woher kenne ich das- Biografie? ---- Wie wünsche ich es mir-Surplus?

  9. Ablauf einer 2-Stündigen Sitzung 3.) Integrationsphase -- Sharing -- Was teile ich mit dem Protagonisten? (Was kenne ich davon aus meiner eigenen Geschichte?) --Rollen-Feed-Back --Allg. Feed-Back- Keine Fragen! --“Letztes Wort“ des Protagonisten

  10. Evaluation/Bewertung ambulante Psychodrama-Gruppe 14 Rückmeldungen seit Anfang 2013 1. Konnten Sie die für Sie relevanten Themen im Lauf der Sitzungen darstellen/spielen? • Ja , vollständig // 6 Mal angekruezt • Teilweise-was ist offengeblieben? // Darstellung von fam. Themen 2. Hat Ihnen die Methode „Psychodrama“ zugesagt? Bitte markieren Sie auf einem Balken den Grad der empfundenen Hilfe/Zustandsverbesserung! Sehr Hilfreich 100% ------//--------------------------- 0% Nicht hilfreich durchschnittlich 80 % (7 Nennungen) Was war besonders hilfreich, was weniger? Hilfreich: Selbstbestimmung , Vergleiche ziehen können, handlungsorientierte Erarbeitung, Gruppenvertrauen, Kennenlernspiele(Aktionssoziometrie), Ansicht der eigenen Situation von außen Weniger hilfreich: Fehlen Kotherapeut

  11. Evaluation/Bewertung ambulante Psychodrama-Gruppe 3. Konnten Sie in der Gruppe das erforderliche Vertrauen entwickeln? Ja- 13 Nennungen 4. Würden Sie an einer neuen Gruppe teilnehmen wollen ? 9 Ja-Nennungen, 1 Anfrage als Kotherapeut 5. Anregungen und Wünsche an die Gruppenleitung! Gruppenausbau, realistischere Requisiten, längere Einführungsphase, bessere Erläuterung Gruppenregeln

  12. Historische Entwicklung PsychodramaBeacon / New York, das Psychodramatheater Morenos

  13. Konzepte Psychodrama • Kreativität und Spontaneität: Protagonist soll für eine Situation eine neue und angemessene Reaktion finden. • Gehört zu den humanistischen Therapien: • Psychodynamische Orientierung • Verhaltens- und lösungsorientiert • Systemisch orientiert (soziales Atom der gegenwärtigen Beziehungen)

  14. Instrumente des protagonistenzentr.Psychodramas Bühne Protagonist Doppelgänger, Hilfs-Ichs Gruppe Leiter

  15. Zentrale Psychodrama-Techniken • Rollentausch • Informationsgewinnung :Protagonist veranschaulicht dem Hilfs-Ich dessen Rolle • Mutter-Tochter-Szene: Tochter P geht in die Mutterrolle um sich selbst aus deren Perspektive zu sehen ---Ermöglichen von Perspektivenwechsel ---Vorübergehend aus sich selbst heraustreten

  16. Zentrale Psychodrama-Techniken • Rollentausch

  17. Zentrale Psychodrama-Techniken • Doppeln • Verbesserung der emotionalen Wahrnehmung durch Lösen von Abwehr-Blockaden z.B. durch Verstärkung von Aussagen • „Aha-Effekt“, z.B. Ambivalenzdoppeln: Gegensätzliche Meinungen werden dem Protagonisten demonstriert • Problem: Suggestion und Manipulation

  18. Zentrale Psychodrama-Techniken Doppeln

  19. Anwendung von Psychodrama als therapeutische Methode in der Klinik • Psychodrama ist gut anwendbar bei: - Depressionen, Persönlichkeitsstörungen • Anpassungsstörungen, Lebenskrisen, Trauerarbeit • Angst- und Zwangserkrankungen • PTBS Beschrieben aber noch nicht selbst angewendet bei Psychosen und Suchterkrankungen

  20. Wirksamkeit • Wirkfaktoren nach Yalom: U.a.Kohäsion(Gruppe) , Selbstöffnung (Einstiegsrunde), Wiederbeleben der Primärfamilie(tiefenpsych. Konzeption), Universalität des Leidens(Sharing) Katharsis(nach Moreno Integration Emotion und Kognition)= Läuterung Outcome: Page-Studie mit 550 Gruppenpsychotherapiepatienten nach 11-14 Sitzungen(Tschuschke 2000): Hohe Effektstärke bez. Erreichung der Therapieziele Mittlere Effektstärke bez. Verbesserung des Funktionsniveaus

More Related