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Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule - Historische Entwicklung, aktuelle Herausforderungen und Perspektiven - Vortrag am 27.August 2007 . Gliederung.

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  1. Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule- Historische Entwicklung, aktuelle Herausforderungen und Perspektiven - Vortrag am 27.August 2007

  2. Gliederung • 1. Stationen der historischen Entwicklung -Die Trennung der Elementarbildung von der Schulbildung in der Weimarer Republik - Die Bildungsreform der achtziger Jahre - Die fachpolitische Wende nach Pisa • 2. „Kooperative Aktivitäten und Netzwerkarbeit“: Fachpolitische Herausforderung in allen sozialen Handlungsfeldern - Gesellschaftspolitischer Kontext - Chancen und Grenzen der Praxisgestaltung • 3. Empfehlungen und Perspektiven

  3. Stationen der historischen Entwicklung • Der historische Ausgangspunkt - Das Bildungskonzept von Fröbel- Der Doppelauftrag des Kindergartens als Bildungs- und Sozialeinrichtung- Die Trennung der Elementarausbildung von der Schulbildung auf der Reichschulkonferenz 1920

  4. Historische Entwicklung • Die Bildungsreform der achtziger Jahre- Diskussion über eine strukturelle Neuordnung des deutschen Bildungswesens- Erprobungsprogramm über die Zuordnung der Fünfjährigen - Kooperationserlasse

  5. Stolpersteine und Hürden :- „scharfe strukturelle, institutionelle und mentale Trennung zwischen Elementar- und Primarbereich- Statusgefälle, Abgrenzung und wenig Akzeptanz zwischen den Berufsgruppen- Schule ist höherwertiger- unterschiedliches Bildungsverständnis:sozialpädagogisch orientierte Förderung kindlicher Selbstbildungsprozesse versus schul- und lernzielorientierter Förderkonzepte • Kooperation als Übergangsbegleitung

  6. Die fachpolitische Wende nach Pisa • Neue fachwissenschaftliche Erkenntnisse:- „Schulfähigkeit als Wechselwirkung zwischen Kind und Umwelt“ (öko-systemische Perspektive),- Konzept der Transition : Übergang als Entwicklungschance/nonformale Bildung- Konzeptionalisierung des Bildungsbegriffes der Jugendhilfe :“Kompetenzerwerb“/- Ergebnisse der Säuglings- und Hirnforschung- Paradigma der individualisierten Förderung

  7. Anstöße zur Öffnung bestehender Bildungsstrukturen durch das IZBB („Zukunft Bildung und Betreuung“)- Engere Verzahnung zwischen Jugendhilfe und Schule, • - integrierte Jugendhilfe- undSchulentwicklung durch Kooperation und Vernetzung(„Regionale Bildungslandschaften“)

  8. „Netzwerkarbeit“: Fachpolitische Herausforderung in allen sozialen Handlungsfeldern - Gesellschaftspolitischer Kontext. Die Auswirkungen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse auf Kinder, Eltern und die ganze Familie kann nur durch die Vernetzung traditionell getrennter Arbeitsfelder „abgefedert „ werden. - Erforderlich ist ein breites gesellschaftliches Bündnis unterschiedlichster Akteure

  9. Institutionen/Handlungsfelder entwickeln spezifische Fachstandards, Akteurslogiken, Arbeitsfeldkulturen und eigene Finanzierungsregeln, das Verständnis über Zielgruppen/Nutzer kann höchst unterschiedlich sein. • Das führt zur Versäulung und Fragmentierung, die die Inanspruchnahme erschwert • Vernetzung ist das Gegenmodell mit dem Ziel integrierter, nutzerfreundlicher Angebote.

  10. „Netzwerke verschaffen Gesellschaften mehr Flexibilität, sie sind innovationsfähiger als normale Institutionen, sie entwickeln Synergieeffekte und setzen neue Kräfte frei, die Koordination der Akteure ist über face- to face-Kontakte leichter zu händeln.“(Bauer, 2005)

  11. Chancen und Grenzen in der Gestaltung und Umsetzung- Vernetzung und Kooperation wird allerorts gefordert, Gestaltung und Steuerung kooperativer Prozesse wird dagegen kaum thematisiert,- die Komplexität und Dynamik der Netzwerkarbeit wird leicht unterschätzt.

  12. Exkurs: Erkenntnisse aus der Netzwerkforschung:- Kooperation und Vernetzung sind Chiffren, die für höchst unterschiedliche Aktivitäten genutzt werden;„kommunikativer, gelegentlicher Austausch,“„Koordination von Aktivitäten“,„ Anlassbezogene, zeitlich begrenzte Kooperation“,„Anlassübergreifende Kooperationen mit dem Ziel Institutionen zu verzahnen“ :„Kooperierende Netzwerk“ • Die terminologische Unklarheit führt zu Missverständnissen und erschwert die Gestaltung

  13. Kooperations- und Vernetzungsprozesse haben eine eigene Dynamik und sind prinzipiell durch ein Spannungsverhältnis gekennzeichnet, zu beachten sind: - unterschiedliche Beziehungsebenen zwischen den Akteuren,- die Verteilung von : Macht, Einfluss, Ressourcen und die Angst vor Verlust) sind „Subthemen“ ; Die sich häufig hinter fachlichen oder organisatorischen Konflikten verbergen. (Meyer, 2007)

  14. Definition:„Kooperation ist eine gleichberechtigte, arbeitsteilig organisierte Zusammenarbeit zu festgelegten Bedingungen, um ein abgestimmtes Ziel zu erreichen“ (van Santen/Seckinger, 2005)

  15. Vernetzung meint das Herstellen einer tragenden Struktur, die Planungs- und Abstimmungsprozesse zwischen unterschiedlichen Institutionen möglich macht, und Schnittstellen ausgestaltet. Eine tragende Struktur im lokalen Raum wird auf der politischen und administrativen Ebene initiiert.

  16. Kooperationsprozesse sind keine Selbstläufer, vielmehr beinhaltet es ein „normales“ fachliches, methodisches Vorgehen. • Kooperationen sollten schriftlich kontraktiert werden; Träger/Schulleitungen sind juristisch verantwortlich für schriftliche Kooperationsvereinbarungen.

  17. Empfehlungen für die Gestaltung • 1. Vereinbaren Sie schriftlich –für ein Jahr-Ziele, Inhalte, Ressourcenverteilung, Auswertungsverfahren. • 2. Kennen und verstehen Sie die Unterschiede im Bildungsverständnis und setzen Sie an den Gemeinsamkeiten an. • 3.Entwickeln Sie gemeinsam eine Leitorientierung für Ihre Aktivitäten.

  18. 4. Orientieren Sie sich an der s.m.a.r.t.-Regel: • Spezifisch,Messbar,Akzeptabel;Realistisch,Termin-orientiert

  19. Der qualitative Sprung von der interinstitutionellen Kooperation zur regionalen Bildungslandschaft :- Im lokalen Raum verschränken unterschiedlichen Partner ( Jugendhilfe, Schule, u.a.) ihre Angebote und stimmen sie miteinander ab. Es gibt eine gemeinsame Bildungsplanung von Jugendhilfe und Schulentwicklung ,die regional gesteuert wird. Die Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule ist ein Aufgabenfeld.

  20. „Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft ist die umfassende Bildung junger Menschen. Dafür braucht es den Schulterschluss aller für Bildung und Erziehung auf kommunaler Ebene verantwortlichen Institutionen und Organisationen.“ (Diskussionspapier des Deutschen Vereins zum Aufbau Kommunaler Bildungslandschaften“), 2007

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