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Diagnostik Lunge

Dr P. Fleimisch. Diagnostik Lunge. Basisuntersuchung: I. Anamnese. Frühere Herzerkrankungen? Allergische Erkrankungen? Tuberkulose? Tumoren (Lungenmetastasen)? Rauchgewohnheiten? Bekannte Lungenerkrankungen in der Familie?. Inspektion. Thoraxdeformitäten (z.B. Trichterbrust, Skoliose)

marianne
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Diagnostik Lunge

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Presentation Transcript


  1. Dr P. Fleimisch Diagnostik Lunge

  2. Basisuntersuchung: I. Anamnese • Frühere Herzerkrankungen? • Allergische Erkrankungen? • Tuberkulose? • Tumoren (Lungenmetastasen)? • Rauchgewohnheiten? • Bekannte Lungenerkrankungen in der Familie?

  3. Inspektion • Thoraxdeformitäten (z.B. Trichterbrust, Skoliose) • Seitendifferenzen in der Atembewegung • Paradoxe Atmung (betroffene Thoraxhälfte wird beim Einatmen kleiner und beim Ausatmen größer, z.B. Pneumothorax)

  4. Perkussion= „Klopfen“ • Sonorer Klopfschall bei normalem Luftgehalt der Lunge • Hypersonor, also lauter und tiefer bei erhöhtem Luftgehalt der Lunge (z.B. beim Emphysem) • Gedämpft, also leiser, bei vermindertem Luftgehalt der Lunge (z.B. bei Pneumonie oder Erguss) • Bestimmung der Lungengrenzen und der Atemverschieblichkeit (normal 4 – 6cm)

  5. Auskultation= „Hören“ • Vesikuläratmen: leises Atem- • geräusch beim Gesunden • Abgeschwächtes oder fehlendes Atemgeräusch: bei Emphysem oder bei großen Ergüssen • Bronchialatmen: fauchendes Atemgeräusch bei Pneumonie, das beim gesunden Erwachsenen nur über Trachea und den Hauptbronchien zu hören ist

  6. Neben- und Rasselgeräusche • Trockene Rasselgeräusche bei Obstruktion: Pfeifen, Giemen, Brummen • Feuchte Rasselgeräusche: z.B. bei Lungenödem • Knistern: basal bei Emphysem durch Alpha1-Antitrypsin-Mangel oder Fibrose • Kavernenjuchzen: flötendes Geräusch über großen Hohlräumen bei Tuberkulose

  7. Bildgebende Diagnostik • Röntgen • CT und MRT(Kernspintomographie) • Nuklearmedizinische und Kontrastmitteluntersuchungen • Sonographie

  8. Konventionelles Röntgen • Röntgenaufnahme in 2 Ebenen (häufigste radiologische Untersuchung zur Untersuchung von Lungenerkrankungen) • Patient, wenn möglich, stehend • Flächige Verschattungen oder im Röntgenbild hell erscheinende Verdichtungen: z.B. Pneumonie oder Atelektase • Runde Gebilde: häufig Tumor oder Tuberkulose als Ursache • Völlig schwarzer Bezirk ohne feine Zeichnung der gesunden Lunge: Pneumothorax • Verbreiterung des Lungenhilus: häufig Folge von Tumoren oder Lymphknotenvergrößerungen

  9. Röntgenzeichen bei Lobärpneumonie:segmentale Flächenschatten(pleuraler Begleiterguß)positives Pneumobronchogramm

  10. Röntgenzeichen bei Interstitieller (atypischer) Pneumonie Streifenschatten(Lungenkern betont)

  11. Röntgenzeichen bei Bronchopneumonie (syn. Herdpneumonie)konfluierende Fleckschatten, Befall herdförmig(Lungenbasis betont)

  12. CT und Kernspintomographie • Bei Verdacht auf bösartige Tumoren • Moderne Verfahren wie HR-CT (high resolution CT) und Spiral-CT mit hohem Stellenwert bei der Diagnostik kleiner Veränderungen in Lunge oder Mediastinum oder bei Lungenembolie

  13. TopogrammTumor linker Oberlappen

  14. Tumor links hilär

  15. nachgeschaltete Belüftungsstörung linker Oberlappenparaseptale Bullae

  16. Nuklearmedizinische und Kontrastmitteluntersuchungen • Lungenperfusionsszintigraphie • Lungenventilationsszintigraphie • Pulmonalis-DSA (Digitale Subtraktionsangiographie)

  17. Lungenperfusionsszintigraphie • Durch i.v.-Injektion einer radioaktiven Substanz wird Lungendurchblutung sichtbar z.b. bei Verdacht auf Lungenembolie.

  18. Normalbefund

  19. Lungenembolie

  20. Lungenventilationsszintigraphie • Die Lungenbelüftung wird durch Einatmen einer radioaktiven Substanz dargestellt.

  21. Pulmonalis-DSA(Digitale Subtraktionsangiographie) • Katheter wird über eine zentrale Vene bis in Pulmonalarterie vorgeschoben und dann wird Kontrastmittel zur Gefäßdarstellung gespritzt.

  22. Sonographie • Diagnose und Punktion von Pleuraergüssen • Diagnose und Punktion von Tumoren der Thoraxwand und thoraxwandnahen Tumoren

  23. Pleuraerguss

  24. Lungenfunktionsdiagnostik (Lufu) • Messung der mechanischen Leistungsfähigkeit der Lunge • Zur Diagnose und Verlaufskontrolle bei Lungenerkrankungen • Vor operativen Eingriffen zur Bestimmung der Belastbarkeit

  25. Erlaubt die Unterscheidung zwischen restriktiven und obstruktiven Ventilationsstörungen (Störungen der Lungenbelüftung)

  26. Obstruktive Ventilationsstörungen • Strömungswiderstand in Atemwegen ist erhöht • Typisch bei chronisch-obstruktiver Bronchitis (COPD) und bei Asthma bronchiale

  27. Restriktive Ventilationsstörungen • Dehnbarkeit der Lunge ist krankhaft verändert • Zum Beispiel bei Lungenfibrose und bei Pleuraschwarten • Auch bei starker Adipositas (theoretisch reversibel)

  28. Spirometrie • Messung der verschiedenen Lungenvolumina und Ventilationsgrößen mit Ausnahme des Residualvolumens

  29. Atemzugvolumen (AZV) • Entspricht dem ein- bzw. ausgeatmeten Volumen bei normalem Atemzug (ca. 0,5 Liter Luft)

  30. Inspiratorisches Reservevolumen (IRV) • Volumen, das nach normaler Einatmung noch zusätzlich eingeatmet werden kann (ca. 3 Liter Luft)

  31. Exspiratorisches Reservevolumen (ERV) • Volumen, das nach normaler Ausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann (ca. 1,7 Liter Luft)

  32. Inspiratorische Kapazität (IC) • Volumen, das nach normalem Ausatmen maximal eingeatmet werden kann (ca. 3,5 Liter Luft)

  33. Vitalkapazität (VZ) • Volumen, das nach maximaler Einatmung maximal ausgeatmet werden kann (3,3 – 4,9 Liter Luft)

  34. Einsekundenkapazität (FEV1, Tiffeneau-Test) • Volumen, das nach maximaler Einatmung in einer Sekunde maximal ausgeatmet werden kann

  35. Relative Sekundenkapazität, Tiffeneau-Wert (FEV1/VC) • Forciertes, exspiratorisches Volumen, bezogen auf die Vitalkapazität • Beim Gesunden min. 70% • Maß für Strömungswiderstand der Atemwege • Erniedrigte Werte typisch für obstruktive Ventilationsstörungen (Asthma, COPD)

  36. Sind Vitalkapazität und Einsekundenkapazität erniedrigt, werden falsch normale Werte angezeigt: • Bei starker Obstruktion und Überblähung ist VC durch erhöhtes Residualvolumen vermindert • Bei restriktiven Lungenerkrankungen ist Dehnbarkeit der Lunge vermindert und dadurch VC erniedrigt

  37. Bronchospasmolysetest • Lufu nach Inhalation eines Beta2-Sympathomimetikums (z.B. Salbutamol) -> Ist Verengung der Atemwege (teilweise) reversibel? => wichtig zur Differenzierung von Asthma und COPD

  38. Peak-Flow-Meter • Handgroßes Gerät zur häuslichen Selbstkontrolle • Misst den Höchstwert des Ausatmungsstroms bei forcierter Ausatmung • Einfache Therapiekontrolle (z.B. bei Asthma, COPD)

  39. Ganzkörperplethysmographie • Patient sitzt in geschlossener Kammer und ist durch Mundstück mit Außenwelt verbunden • Messung des Atemwegswiderstands (Resistance) in Ruhe und des Residualvolumens • Weitgehend von Mitarbeit des Patienten unabhängig • Nicht immer für Rollstuhlfahrer geeignet

  40. Carbachol- oder MetacholinProvokationstest • Unspezifischer Test zum Nachweis von Hyperreaktivität des Bronchialsystems mittels Inhalation einer bronchokonstriktiven Substanz (Carbachol) • Erst Bodyplethysmographie unter Ruhebedingungen, dann nach Inhalation von Trägerlösung, dann nach Inhalation von Carbachol-Lösungen mit ansteigender Dosierung

  41. Bei stark hyperreagiblen Patienten teilweise schon durch Trägersubstanz (Kochsalzlösung) starke Bronchokonstriktion • Bei starker Bronchokonstriktion sofort Testabbruch, sonst droht Lebensgefahr! • Zum Schluss Inhalation von Salbutamol zur Erweiterung der verengten Bronchien • Test positiv bei Verringerung der FEV1 um mindestens 20% oder Verdoppelung des Atemwegswiderstandes

  42. Blutgasanalyse (BGA) • Messung der Partialdrücke im arteriellen oder arterialisierten Blut • Zusätzlich meist Bestimmung von pH-Wert, Standardbikarbonat und Basenüberschuss (BE) wegen engem Zusammenhang von Blutgasen und Säure-Basen-Haushalt • Altersabhängige Normwerte

  43. Normwerte

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