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Dr. Rolf MeyerAntrittsvorlesung19. November 2004am Fachbereich 09der Justus-Liebig-Universit?t Gie?en. ?berblick. Technische EntwicklungenGesellschaftliche Kontroversen und politische GestaltungAusblicke. Dr. Rolf MeyerAntrittsvorlesung19. November 2004am Fachbereich 09
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1. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
19. November 2004 am Fachbereich 09
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen - technische Entwicklungen, gesellschaftliche Kontroversen und politische Gestaltung
Antrittsvorlesung
am Fachbereich 09
Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement
der Justus-Liebig-Universität Gießen
von
Dr. Rolf Meyer
2. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
19. November 2004 am Fachbereich 09
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Überblick Technische Entwicklungen
Gesellschaftliche Kontroversen und politische Gestaltung
Ausblicke
3. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
19. November 2004 am Fachbereich 09
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Moderne Biotechnologie
4. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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der Justus-Liebig-Universität Gießen
Verfahrensschritte zur Erzeugung transgener Nutzpflanzen Identifizierung und Isolierung geeigneter Gene
gezielte Veränderung oder Neukombination von Genen
Gentransfer und (ggf. gezielte) Genintegration in eine Nutzpflanze
weitere züchterische Bearbeitung der transgenen Nutzpflanze
5. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Globale Anbauflächen mit transgenen Nutzpflanzen 1996-2003 in Mio. Hektar
Quelle: ISAAA 2003, nach www.transgen.de (11.10.2004)
6. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Länder mit Anbau transgener Nutzpflanzen(Stand 2003)
Quelle: ISAAA 2003
7. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Anteil transgener Nutzpflanzenan der weltweiten Anbaufläche(2003 in %)
Quelle: ISAAA 2003, nach www.transgen.de (11.10.2004)
8. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Anzahl und Anbaufläche der für Anbau und/oder Vermarktung zugelassenen Events (2002, ohne China)
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Transgene Pflanzen der 2. + 3. GenerationAnwendungsbereiche für „output traits“ Nahrungsmittelqualität
Futtermittelqualität
Industrielle/technische Nutzung
Pharming
Phytosanierung
Zierpflanzen
10. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Transgene Pflanzen der 2. + 3. GenerationAnwendungsbereiche bei Nahrungsmittelqualität Längere Haltbarkeit, verzögerte Reifung
Veränderter Protein- bzw. Aminosäuregehalt
Veränderter Kohlenhydratgehalt
Veränderte Fettsäure- bzw. Ölzusammensetzung und -gehalt
Verbesserter Vitamingehalt (z.B. Provitamin A)
Verringerte Druckempfindlichkeit (Kartoffel, Apfel, Salat)
Alkaloidgehalt reduziert (Kartoffeln)
Reduktion des Koffeingehaltes (Kaffee)
Verbesserte Lagerfähigkeit (Kartoffel)
11. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Transgene Pflanzen der 2. + 3. GenerationAnwendungsbereiche bei Pharming Produktion von:
Antikörpern
Antiprotease
Lipase
Pharmazeutische Proteine
Genutzte Pflanzen:
Mais, Sojabohne, Tabak, Raps, Gerste, Luzerne, Reis, Zuckerrohr
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Freisetzungsversuche USAOutput traits
Quelle: Pickardt, de Kathen 2004
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Freisetzungsversuche USAOutput traits
Quelle: Pickardt, de Kathen 2004
14. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Freisetzungsversuche EUOutput traits
Quelle: Pickardt, de Kathen 2004
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Anfangsphase der gentechnischen Forschung - wissenschaftsinterne Risikodiskussion
Zweite Konferenz von Asilomar (USA, 1975): Aufruf zu einem freiwilligen Moratorium für rekombinante DNA-Experimente und Forderung nach Richtlinien für die Arbeit mit rDNA
US-amerikanischen Gesundheitsbehörde „National Institutes of Health“ (NIH, 1976): Offizielle Sicherheitsrichtlinien (4 Sicherheitsstufen) Modell für nationale Richtlinien in anderen Ländern
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Phase erster Freisetzungsversuche - politische Diskussion um gesetzliche Regulierung Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie“, Deutscher Bundestag (1984 - 1987)
Deutsches Gentechnikgesetz (1990)
EU-Richtlinien für geschlossene Systeme und Freisetzungen (1990)
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EU-Regelungssystem zur Gentechnik Horizontale Regulierungen:
Verwendung von GVO in geschlossenen Systemen (90/219/EWG, geändert durch 98/81/EG)
Freisetzung und Inverkehrbringung von GVO (90/220/EWG, geändert durch 2001/18/EG))
Arbeitsschutz bezüglich biologischer Agenzien (90/679/EWG)
Transport von infektiösen GVO (94/55/EWG)
Vertikale Regulierungen:
Arzneimittel (93/2309/EWG)
Pflanzenschutzmittel (91/414/EWG)
Futtermittelzusatzstoffe (70/254/EWG und 93/114/EWG)
Novel Food (97/258/EG)
Saatgutverkehr und Sortenzulassung (98/95/EG und 98/96/EG))
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Systematik der ökologischen Auswirkungen neuer Sorten (transgener Nutzpflanzen) Ebene direkte Auswirkungen indirekte Auswirkungen
genetische - genetische Diversität der Sorten - genetische Diversität
Vielfalt - Sortenvielfalt der verbundenen Fauna und Flora
Artenvielfalt - Kulturarten im Anbau - Ackerbegleitflora (Bei- und Unkräuter)
- Pflanzenkrankheiten
- Schädlinge und Nützlinge
- Bodenlebewesen
Ökosystem- - Fruchtfolgen - Agrarökosysteme
vielfalt - landwirtschaftliche Flächennutzung - angrenzende Ökosysteme
19. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Indirekte Auswirkungen transgener Nutzpflanzen auf die biologische Vielfalt Folgen verändert Anbaupraxis (z.B. Wirkung eines veränderten Herbizideinsatzes auf die Ackerbegleitflora; Gefährdung von Nützlingen durch Nicht-Ziel-Effekte schädlingsresistente Sorten; Resistenzentwicklung bei Schädlingen)
Verwilderung und Auskreuzung (vertikaler Gentransfer)
Horizontaler Gentransfer (Gentransfer zwischen Pflanzen und Bodenmikro-organismen; Genstransfer von Pflanzen auf Viren)
20. Dr. Rolf Meyer Antrittsvorlesung
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Erste Inverkehrbringungen transgener Nutzpflanzen - Verbraucherskepsis gegenüber grüner Gentechnik breite öffentliche Kontroversen, Misstrauen und Ablehnung gegenüber der grünen Gentechnik seit Mitte der 90er Jahre in vielen EU-Ländern
De-facto-Moratorium für Zulassungen zum Inverkehrbringen transgener Pflanzen durch den Umweltministerrat (1999 - 2004)
neue Freisetzungsrichtlinie (2001/18/EG)
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Novellierte EU-Freisetzungsrichtlinie(2001/18/EG) Wesentliche neue Elemente:
Betonung des Vorsorgeprinzips
Berücksichtigung von indirekten und langfristigen Auswirkungen in den Genehmigungsverfahren
zeitliche Begrenzung der Genehmigungen zum Inverkehrbringen
Kennzeichnung nach dem Anwendungsprinzip (anstelle des Nachweisprinzips)
Nachzulassungs-Monitoring
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Ausblick I:Nachzulassungs-Monitoring Problem- und Gestaltungsbereiche:
Abgrenzung des Monitoring nach Inverkehrbringen zur Sicherheitsforschung vor Inverkehrbringen
Kriterien für die Berücksichtigung von Erkenntnissen aus dem Monitoring in Genehmigungsverfahren
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Ausblick II:Koexistenz und Wahlfreiheit Problem- und Gestaltungsbereiche:
Schwellenwerte (0,9 % für Lebens- und Futtermittel, offen für Saatgut)
Anbauregelungen(„gute landwirtschaftliche Praxis“)
Haftungsregelungen
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Ausblick III:Marktchancen und Nutzentransgener Pflanzen Problemstellungen bei der 2. und 3. Generation:
Konkurrenz von alternativen technologischen Ansätzen
Auswirkungen auf Ernährungsgewohnheiten und ernährungsbedingten Krankheiten ungewiss
Akzeptanz der Endverbraucher unsicher
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Ausblick IV:Risikoabschätzung transgener Pflanzen Problemstellungen bei der 2. und 3. Generation:
Höhere Wahrscheinlichkeit von Sekundäreffekten sowie ihre ökologischen und gesundheitlichen Risiken
Veränderungen der Nährstoffzusammensetzung und mögliche gesundheitliche Auswirkungen
Kontaminationen aus Pharming in Lebens- und Futtermitteln
Identität und Konstanz der Wirksubstanz bei Pharming
Verunreinigungen in Arzneimittelprodukten bei Pharming