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Arbeitslosigkeit: Ursachen und Folgen

Arbeitslosigkeit: Ursachen und Folgen. Seminar: Berufliche Entwicklung über die Lebensspanne Prof. Dr. Schmitt- Rodermund WS 2013/2014 Referentinnen: Dörte Tessmann , Nicole Fietz, Daniela Dannert. Was ist Arbeit? . Definition Arbeit ( Semmer & Udris , 2004):

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Arbeitslosigkeit: Ursachen und Folgen

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Presentation Transcript


  1. Arbeitslosigkeit: Ursachen und Folgen Seminar: Berufliche Entwicklung über die Lebensspanne Prof. Dr. Schmitt-Rodermund WS 2013/2014 Referentinnen: Dörte Tessmann, Nicole Fietz, Daniela Dannert

  2. Was ist Arbeit? Definition Arbeit (Semmer & Udris, 2004): zielgerichtete menschliche Tätigkeit zum Zweck der Transformation und Aneignung der Umwelt auf Grund von Aufgaben mit (materieller oder ideeller) gesellschaftlicher Bewertung zur Realisierung/ Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen.

  3. Warum überhaupt Arbeit? Psychosoziale Funktionen (Semmer & Udris, 2004): • Aktivität und Kompetenz • Zeitstrukturierung • Kooperation und Kontakt • Soziale Anerkennung • Persönliche Identität Positive Emotionen: Flow-Erleben, tätigkeitsbezogene Begeisterung

  4. Quelle: Eurostat

  5. Prädiktoren Arbeitslosigkeit Folgen

  6. Prädiktoren – Die Dunedin Studie Caspi, A., Moffitt, T., Wright, B. & Salvi, P. (1998). Early Failure in the Labor Market: ChildhoodandAdolescentPredictorsofUnemployment in the Transition toAdulthood. • Darstellung der Studie • Hypothesen • Ergebnisse • Kritische Betrachtung

  7. Welche Faktoren können zu Arbeitslosigkeit führen?

  8. Kapitalarten • Humankapital: • Fertigkeiten und Fähigkeiten • Zertifikate/ Abschlüsse • Einkommen • Intelligenz, Lesefähigkeit, … • Verdienst/ Status der Eltern • Soziales Kapital • Ressourcen durch soziale Kontakte & Netzwerke, stetiger Austausch zur Aufrechterhaltung erforderlich • Persönliches Kapital • Persönliche Ressourcen, Eigenschaften & Verhaltensweisen, z.T. auch Humankapital (fließende Übergänge)

  9. Darstellung der Studie • Längsschnittstudie (Gesamtdauer: 21 Jahre) • 3 Messzeitpunkte: im Alter von 3-5, 7-9 &15 Jahren • Repräsentative Stichprobe • Geburtskohorte aus Dunedin (alle geboren 1972-1973) • 91 % der erfassten Geburten • N = 1037, nach 21 Jahren N = 954 • 52 % männlich • 7 % nicht weiß • AV: Arbeitslosigkeit in Monaten zwischen 15 und 21, erhoben im Alter von 21 mit dem LHC

  10. Humankapital – 1. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) deren Eltern einen niedrigeren beruflichen Status haben, (2) die keinen High School Abschluss haben, (3) die schlecht lesen können und (4) die einen geringeren IQ haben.

  11. Soziales Kapital – 2. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) die nicht zwei Elternteile zu Hause haben, (2) die Konflikte zu Hause haben, (3) die eine schwache Bindung zu ihren Eltern haben und (4) die eine geringere Bindung zur Schule haben.

  12. Persönliches Kapital – 3. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) die ein antisoziales Verhalten zeigen, (2) die seelisch krank sind und (3) die eine geringere körperliche Gesundheit haben.

  13. Ergebnisse • Tobit-Regression für die Messzeitpunkte 3-5 Jahre, 7-9 Jahre und 15 Jahre • Wahrscheinlichkeit, mit der Arbeitslosigkeit durch Variable erhöht wird • Anzahl der Monate, die man durch Variable länger arbeitslos ist

  14. Ergebnisse 3 – 5 Jahre

  15. Ergebnisse 7 – 9 Jahre

  16. Ergebnisse 15 Jahre

  17. Gemeinsame Varianz der Messzeitpunkte • General RiskScores aller Messzeitpunkte • Hohe Korrelation zwischen den verschiedenen Messzeitpunkten • Eine einzige Multivariate Tobit-Regression • Nur noch die Variablen von Messzeitpunkt 15 werden signifikant • Prädiktoren aus Kindheit beeinflussen Risikofaktoren in Jugend • Kumulation von Charakteristika

  18. Mediation über die Bildung Dauer der Bildung Arbeitslosigkeit Unabhängige Variable

  19. Humankapital – 1. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) deren Eltern einen niedrigeren beruflichen Status haben, (2) die keinen High School Abschluss haben, (3) die schlecht lesen können und (4) die einen geringeren IQ haben.

  20. Soziales Kapital – 2. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) die nicht zwei Elternteile zu Hause haben, (2) die Konflikte zu Hause haben, (3) die eine schwache Bindung zu ihren Eltern haben und (4) die eine geringere Bindung zur Schule haben.

  21. Persönliches Kapital – 3. Hypothese Arbeitslosigkeit ist größer für junge Erwachsene, (1) die ein antisoziales Verhalten zeigen, (2) die seelisch krank sind und (3) die eine geringere körperliche Gesundheit haben.

  22. Kritische Betrachtung • Positive Bilanz • Verbindung von psychologischen, sozialen, wirtschaftlichen Themen • Geburtskohorte • Große Varianz • Geringerer Bias als z.B. bei Studierendenstichprobe • Signifikanz • Erhebung der Arbeitslosigkeit • Anzahl der Monate vs. Arbeitslosigkeit zum Messzeitpunkt • Geringer Drop-Out • Prädiktoren von frühester Kindheit

  23. Kritische Betrachtung • Grenzen • Keine kausalen Zusammenhänge • Nur Effekte im frühen Erwachsenenalter • Keine Generalisierbarkeit • Implikationen • Frühe Interventionen nötig • Prävention muss in verschiedenen Domänen erfolgen

  24. Prädiktoren Arbeitslosigkeit Folgen

  25. Folgen – Die East-West-Germany Studie Forkel, I. & Silbereisen, R. (2001). Family EconomicHardshipandDepressedMoodAmong Young AdolescentsFrom Former East and West Germany. • Darstellung der Studie • Das zugrundegelegte Modell • Ergebnisse • Kritische Betrachtung

  26. Darstellung der Studie • 304 Jugendliche zw. 10-13 Jahren (102 Ost, 202 West) und zugehörige verheiratete Eltern, Messung 1993 • 56% bzw. 55% weiblich; Altersdurchschnitt: 11,5 Jahre; 55% bzw. 60% gymnasiale Schulform; Eltern im Osten ca. 1-2 Jahre jünger • AV: Depressivität der Jugendlichen in West- vs. Ostdeutschland • Hypothesen: Ökonomischer Druck gefährdet das Wohlergehen der Eltern, was wiederum die Anpassung der Jugendlichen beeinflusst • Konsequenzen durch ökonomischen Stress sind gleich in Ost und West • Konsequenzen durch ökonomischen Stress werden in Ostdeutschland als weniger drastisch empfunden

  27. Das zugrundegelegte Modell

  28. Ergebnisse Ost West

  29. Kritische Betrachtung • Ostdeutsche: mehr ökonomischer Druck vs. positive Veränderung der Gehälter in Ostdeutschland • Pfade zwischen ökonomischer Bedrängnis (hardship) und Wohlergehen der Jugendlichen im Osten nicht eindeutig  Bedrängnis wird im Osten anders verarbeitet • ExternaleAttribution und weniger Stigmatisierung  erfolgreiche Verarbeitung (kollektiver Schaden im Osten, vergleichbare Situationen unter den Menschen im Osten) • Viele Veränderungen für Jugendliche im Osten nach Wieder-vereinigung (v.a. im Mesokontext: Familie, Peers, Schule, Arbeitgeber, …); Peerbeziehungen und Stress in der Schule waren salienter

  30. Diskussion • Thema Eurokrise: Welche gesellschaftliche Relevanz haben die Ergebnisse der beiden Studien? • Thema psychologische Intervention:Welche Implikationen für die psychologische Arbeit mit Risikogruppen ergeben sich?

  31. Quellen Caspi, A., Moffitt, T., Wright, B. & Salvi, P. (1998). Early Failure in the Labor Market: ChildhoodandAdolescentPredictorsofUnemployment in the Transition toAdulthood. American Sociological Review (63), 424-451. Forkel, I. & Silbereisen, R. (2001). Family EconomicHardshipandDepressedMoodAmong Young AdolescentsFrom Former East and West Germany. American Behavioral Scientist (44), 1955-1971. Semmer, N. & Udris, I. (2007). Bedeutung und Wirkung von Arbeit. In H. Schuler (Hrsg.), Lehrbuch Organisationspsychologie (S. 157-195). Bern: Huber.

  32. Vielen Dankfür Eure Aufmerksamkeit !

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