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Erwachsenen Curriculum. Seminar B 8. Integration und spezielle Anwendungen. Mag. a Dr. in Getrude PIRIBAUER Dr. Helmut STRUTZ. Seminarüberblick. Erkennen und therapeutische Nutzung von Ressourcen des Klienten/der Klientin (Utilisation) Übungsbeispiele zum Erkennen der Ressourcen

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Presentation Transcript


  1. Erwachsenen Curriculum Seminar B 8 Piribauer/Strutz

  2. Integration und spezielle Anwendungen Mag.a Dr.in Getrude PIRIBAUER Dr. Helmut STRUTZ Piribauer/Strutz

  3. Seminarüberblick • Erkennen und therapeutische Nutzung von Ressourcen des Klienten/der Klientin (Utilisation) • Übungsbeispiele zum Erkennen der Ressourcen • Minimale strategische Veränderungen • Altersregression Piribauer/Strutz

  4. Seminarüberblick • Fokussieren auf Veränderung und eine positive Zukunft (Zukunftsprojektion) • Wie kann das Symptom objektiviert werden? • Literaturverzeichnis • Exkurs: Wirklichkeitserleben und hypnotherapeutische Intervention Piribauer/Strutz

  5. Was ist Hypnotherapie? • Hypnotherapie kann man definieren als die Anwendung hypnotischer Trance und hypnotischer Phänomene in der Psychotherapie, wobei es zunächst gleichgültig ist, um welche Therapie es sich im Einzelnen handelt. Burghard Peter: Einführung in die Hypnotherapie, Carl-Auer, 2009, S. 57 Piribauer/Strutz

  6. Erkennen und therapeutische Nutzung von Ressourcen (Utilisation) • Motivierende Erzählungen • Lehrgeschichten von Milton H. Erickson • Ressourcen- und Zielorientierung (hypnotherapeutische Zielarbeit) Piribauer/Strutz

  7. Utilisation • Alle Eigenschaften und Eigenheiten des Klienten/der Klientin nutzen als Möglichkeit zur Erreichung der therapeutischen Ziele • Utilisation des Weltbildes • Utilisation früherer Lernerfahrungen • Utilisation von Emotionen • Utilisation von Trancephänomenen

  8. Motivierende Erzählungen • Beschreibender Vergleich beim Erwerb neuer Kompetenzen mit dem kindlichen Erlernen von grundlegenden Fähigkeiten • Im Trancezustand wird noch einmal dieser herausfordernde Entwicklungsweg beschritten • Wachstum und Entwicklung für den eigenen Weg des/der Klienten/in öffnen Piribauer/Strutz

  9. Ericksons Lehrgeschichten • Geschichten zur Veränderung des Unbewussten (Strukturen und Bezugssysteme) • Intrapsychische Veränderungen (neue Gefühle und Erfahrungen vermitteln; bestehende Muster verlassen) • Therapeutische Vorschläge und Anstöße zur erwünschten Veränderung Piribauer/Strutz

  10. Hypnotherapeutische Zielarbeit • positive Zielformulierung (Ergebnis) • Was ist das Ziel? • Was soll das Ergebnis sein (Erleben)? • Erkennen des Zieles • Physiologische Begleitumstände • Kontext • Ökologie • Vorhandene Ressourcen Piribauer/Strutz

  11. Hypnotherapeutische Zielarbeit • Weitere Ressourcen • Zeitrahmen • Erster Schritt/Erste Schritte • Ankern des imaginativ bereits erreichbaren Zieles Piribauer/Strutz

  12. Zielformulierung • Positive Zielformulierung (syntaktisch und semantisch bejahend) • Keine Vergleiche („… nicht so wie …“) • Eigenkontrolle und real machbar • Ziel/Zielerreichung gut integrierbar Piribauer/Strutz

  13. Was ist das Ziel? • Positiv formuliert („Was möchten Sie statt dessen?“) • Unter eigener Kontrolle („ich verändere mich.“) • Spezifisch im lebensgeschichtlichen Kontext Piribauer/Strutz

  14. Erkennen des Zieles • Woran werden Sie merken, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben? • Woran könnten es andere merken? • Was könnten Sie dann empfinden/fühlen, wenn Sie dieses Ziel erreicht haben? Piribauer/Strutz

  15. Verändertes Körperschema (physiologische Parameter) • Wie fühlt /könnte sich jemand fühlen, wenn er das Ziel erreicht hat? • Körperliche Darstellung • Haltung • Bewegung • Stimme • Gestik Piribauer/Strutz

  16. Rahmenbedingungen abfragen (Kontext) • In welcher (lebensgeschichtlichen) Umgebung soll das Ziel verwirklicht werden? • Wann? • Wo? • Mit wem? • (Eventuell: Wann nicht? Mit wem nicht?) Piribauer/Strutz

  17. Verträglichkeit des Zieles (ökologischer Aspekt) • „Ist es der Mühe wert?“ • Wie wird sich das Leben dadurch verändern? • Steht es im Einklang mit Ihrem Weltbild? • Was geben Sie auf? • Sind Sie mit den möglichen Folgen bzw. Konsequenzen einverstanden? Piribauer/Strutz

  18. Vorhandene Ressourcen • Was ist jetzt bereits vorhanden, das zur Erreichung Ihres Zieles dienlich ist? • Worüber verfügen Sie jetzt schon? Piribauer/Strutz

  19. Erforderliche Ressourcen • Was werden/würden Sie noch zur Erreichung dieses Zieles benötigen? Piribauer/Strutz

  20. Zeitrahmen • Wie lange möchten Sie sich für die Erreichung dieses Zieles Zeit nehmen? Piribauer/Strutz

  21. Erster Schritt/Erste Schritte • Was ist der erste Schritt? • Sind weitere Schritte in Richtung Ziel jetzt schon vorstellbar? Piribauer/Strutz

  22. Zieldienliche Kognitionen • Woran erkennen Sie, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben? • Was können Sie wahrnehmen? • Wo befinden Sie sich? • Wie sieht die Umwelt aus? • Wie verändern sich die Menschen, die Sie sehen? Piribauer/Strutz

  23. Ressourcenbeobachter Probleme sind nicht zu lösen – sie sind die Lösungen; gut verpackt. Um sie auszupacken oder zu utilisieren, kann eine konstruktive und kreative Beobachterposition sehr hilfreich sein. Hypnotherapeutische Grundorientierungen sind dabei die Anregung einer Suchbewegung, die mittels Pacing gewürdigt wird, um in dem Prozess der Aufmerksamkeitsverschiebung maßgeschneiderte Lösungen entwickeln zu können. Dadurch werden die in gewohnten Problem-Lösungszirkeln verbleibenden konventionellen Lösungsversuche rekontextualisiert. Frank Mutterlose (www.frankmutterlose.de) Piribauer/Strutz

  24. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Ressourcen-BeobachterIn 1. Schritt: Problem erzählen lassen, wie es für den Klienten/die Klientin ist (Pacing). 2. Schritt: zu wem wird der Klient/die Klientin, währen er/sie erzählt (Veränderungen im Körperschema: Körperkoordination, Atmung, Mimik, Gestik, Alter, Größe u. a.) Piribauer/Strutz

  25. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Ressourcen-BeobachterIn 3. Schritt: Anbieten – eine(n) Ressourcen- BeobachterIn * Position aufbauen – Info erfragen * Problem aus optimaler Position ( z. B. sicherer Wohlfühlort) betrachten. 4. Schritt: die Probleme noch einmal erzählen lassen, aber immer aus dieser Ressourcenposition Piribauer/Strutz

  26. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Ressourcen-BeobachterIn 5. Schritt: Unterschiede und Auswirkungen erfragen 6. Schritt: Reflexion - Nuancen des Problems immer wieder im Erleben beschreiben lassen in Verbindung mit Veränderungen Piribauer/Strutz

  27. Rühreitechnik • Sequenz der Problemtrance durch Veränderung der Reihenfolge der Schritte im Sinne einer Musterunterbrechung variieren („Rührei“-Technik) Lankton, S.-R., & Lankton, C.-H. (1983). The Answer Within. A clinical framework of Ericksonian hypnotherapy. New York: Brunner/Mazel., S. 334ff) Piribauer/Strutz

  28. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Rühreitechnik Schritt 1 • KlientIn/PatientIn schildert Problem oder Symptom auf die gewohnte (Sicht)weise (Problemtrance). • Problemsicht würdigen als eine bisher gefundene Lösung (Pacing) Würdigen öffnet der Raum! Piribauer/Strutz

  29. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Rühreitechnik Schritt 2 • Den Problemprozess als Drama in fünf Akten beschreiben • Ort, Zeit, Beteiligte, wie reagieren andere • Nachfrage bei Ort, ist es derselbe Ort? • Wo hört es auch auf? • Beobachten Piribauer/Strutz

  30. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Rühreitechnik Schritt 3 • Mit hypnotherapeutischer Fragetechnik Unterschiede erfragen. • Reihenfolge • Ort • Zeit „Rühreitechnik“ 1----------2------------3----------4----------5 Piribauer/Strutz

  31. Übung zur hypnotherapeutischen Zielarbeit - Rühreitechnik • Beispiel Rauchen; ist wie ein Trancezustand, Weite, Atmungsmuster, Atmung ist wie …, Entspannung • Ein- und Ausatmung …anders.. u. a. • Ritual, wie die Zigarette aus der Schachtel genommen wird; „Raucherhand“ wechseln • Symptome haben festen Ritualablauf (Reihenfolge): „Tausendfüßermetapher“ Piribauer/Strutz

  32. Minimale strategische Veränderung • Veränderungen werden an der Stelle eingeführt, wo der geringste Widerstand zu erwarten ist. Eine geringfügige Veränderung an strategisch richtiger Stelle kann ausreichen, um das ganze Gebäude der Problemerhaltung zu erschüttern und eine Neuorganisation auslösen. (Revenstorf, D., Was ist Hypnose?, 1993) Piribauer/Strutz

  33. Minimale strategische Veränderung • Transformation von Symptomen in Ressourcen (gute Eignung für Intervention bei PTBS/PTSD ICD-10: F43.1) • Raum mit positiver Vergangenheit in den Erlebnisraum imaginieren • Und den Raum einer positiven Zukunft (Ressourcen-erinnerungen) • Es strömt Energie aus der positiven Vergangenheit ein (Lichtfasern, Tankkabel, Energiekanäle, Ströme fließendes Wasser o. ä.) • strömt dann weiter in die Zukunft • Eine innere „Forschungs- und Entwicklungsabteilung“ wird hilfreich tätig. Piribauer/Strutz

  34. Minimale strategische Veränderung • Auswirkungen auf den Organismus mit VAKOG verbinden – erleben lassen, wie die Energieströme wirken und das Erleben verändern • In Trance von einem sicheren Ort aus, dissoziiert, visuell einen inneren Film mit dem Inhalt des belastenden/traumatischen Ereignises/der Ereignissen zu betrachten und zu ergänzen (Projektionstechnik) • Vorsichtsregeln: • In keiner Akutsituation anwenden oder vor einer schwierigen beruflichen Aufgabe. • Zeit beachten, dass, falls erforderlich, eine Verlängerung der Therapiesitzung möglich ist. • Nicht vor dem Urlaub (TherapeutIn und/oder KlientIn) • Wenig sinnvoll gegen Ende der therapeutischen Sitzung • Randstunden nützen • Indikationen (monotraumatische Belastungen): nach Geburtssituationen, nach Operationen, nach Unfällen, vor und nach Prüfungen, bei Vorstellungsgesprächen Musikeraufnahmekriterien u. ä. Piribauer/Strutz

  35. Minimale strategische Veränderung • Vorklärungen: Vor der Anwendung dieser Technik dem Klienten erklären, weshalb die Aufarbeitung von belastenden traumatischen Erlebnissen sinnvoll ist. Eine Erklärung kann sein, dass dieses Ereignis, wenn es vom Klienten als hinderlich erlebt wird, die Lebensumstände beeinflussen kann wie z. B. eine Prüfungsphobie oder Ängste vor einem Aufnahmegespräch. Dabei kann der Klient das Gefühl erleben, dass er selbst okay ist, jedoch die vergangenen Ereignisse in daran hindern, sich adäquat zu verhalten oder seine Zukunft dadurch behindern. Piribauer/Strutz

  36. Altersregression Über die hypnotherapeutisch angeleitete und begleitete Neukonstruktion der Vergangenheit wird eine Umstrukturierung der (problematischen) Gegenwart bewirkt. Piribauer/Strutz

  37. Altersregression • Die drei Strategieachsen bei der therapeutischen Nutzung von Trance (modifiziert nach Revenstorf,D., 1993, S. 169. In: Revenstorf Expertise 2003, S. 25) Piribauer/Strutz

  38. Altersregression • Die Strategien der Hypnose lassen sich in einem dreiachsigen Modell darstellen: • Zeitachse: Arbeitsfokus auf die Gegenwart, die Vergangenheit (Regression) oder die Zukunft (Progression) ausgerichtet. • Achse des Erlebens: dissoziative oder assoziative Strategie • Achse der Transformation: symptomorientiertes vs. konflikt- bzw. problemorientierten Arbeiten Piribauer/Strutz

  39. Altersregression • Indikation: • In der Explorationsphase, wenn relevante Informationen fehlen, um die Ätiologie einer Störung zu erklären (deklarativ und prozedural). • Während der Behandlung, wennunbewusste Konflikte , behindernde Überzeugungen oder andere Vergangenheitsrepräsentationen die Arbeit in der Gegenwart behindern. • Im Zustand hypnotischer Trance können im Wege der Altersregression neue Wirklichkeiten in der Vergangenheit erfahrbar werden und so den Weg freimachen für Veränderungen in der Gegenwart und in der Zukunft ( Veränderung der Repräsentation der Vergangenheit in der Gegenwart). Piribauer/Strutz

  40. Altersregression • Anstoßen der Erinnerung: • Stimulusgeleitete Altersregression durch Explorieren der Sinnesmodalitäten (optisch, akustisch), mit der die Erinnerung beginnt (Pacing). Außer bei schweren Traumastörungen können auch weitere Modalitäten abgefragt werden (Leading). • Reaktionsgeleitete Altersregression im Wege der Affektbrücke. Ein bestimmter Affekt, der aus der aktuellen Situation heraus nicht verstehbar ist, wird verstärkt und in die passende Situation in der Vergangenheit zurückgeführt (EGO-STATE-Therapie, John und Helen Watkins). Piribauer/Strutz

  41. Altersregression • Therapeutische Führung: • Sichere Beobachterposition schaffen, wo über die Fernsinne (Augen und Ohren) ein szenisches Verständnis dafür erworben wird, biographische Zeitabschnitte, für die keine oder nur eine unvollständige narrative Erinnerung vorliegt, inhaltlich so gut wie möglich zu rekonstruieren. • Bedeutungsändernde Neukonstruktion der Vergangenheit durch Ressourcen, die damals nicht vorhanden waren oder nicht genutzt werden konnten. Piribauer/Strutz

  42. Altersregression • Rangfolge bei der Einführung von Ressourcen: • Dissoziation der Beobachterperspektive von der Erlebnisperspektive, um mit den heutigen Möglichkeiten sich selbst von damals zu Hilfe zu kommen. • Frage nach einer möglichen Hilfsperson in der damaligen Situation • Symbolisierung (Schutzengel, Tier, alter Weiser in der Höhle, das Unbewusste als „therapeutisches Tertium“. • TherapeutIn bringt sich selbst als Hilfsperson ein (Fallgeschichten von Erickson; Der Februarmann, Erickson und Rossi 1991) Piribauer/Strutz

  43. Altersregression • Schema der Wirklichkeitskriterien anwenden für die Beurteilung der Angemessenheit und Ausgewogenheit der Wirklichkeitskonstruktion • Werden die Sinnesmodalitäten adäquat benutzt? (welche hilfreichen Modalitäten fehlen? Welche sind überdeutlich präsent, obwohl sie hinderlich sind?) • Wieweit ist der Klient in der damaligen Situation hilflos und ausgeliefert gegenüber einem ichdystonen Geschehen? Welche Aktion bzw. Interaktion wäre nötig? Wie kann sie initiiert werden? • Wie wird die Situation bewertet? Ist eine andere Bedeutungsgebung möglich? • Ist die Veränderung eher auf der Ebene der Sinnesmodalitäten oder der Handlung und Interaktion? • Abschließend eventuell Versuch einer Reassoziation des Affektes. Piribauer/Strutz

  44. Altersregression • Hypnoprojektive Techniken nach Erika Fromm (Aufdecken unbewusster Bedeutungen) • Am Dachboden altes Bild entdecken, säubern und Schicht für Schicht Übermalungen abtragen • Klient/Klientin sitzt wie im Theater (Kino, Fernseher) und es wird eine Szene oder Phase aus der Vergangenheit geboten • Imagination einer Wolke und Klient/Klientin soll sich vorstellen, wie sich Wolke verändert, bis sich langsam Szenen und Personen aus der Vergangenheit entwickeln • Patient/Patientin soll sich vorstellen eine Hand voll Zahlen und Buchstaben in die Luft zu werfen, welche sich beim Herunterfallen zu bedeutungsvollen Jahreszahlen und Wörtern formen • Symbol der drei Türen: hinter jeder Türe befindet sich ein Zeitabschnitt aus der Vergangenheit; Klient/Klientin lässt Unbewusstes entscheiden, auf welche Türe er/sie zugeht, sie öffnet und eintritt. Piribauer/Strutz

  45. Altersregression • Diese Techniken stellen besonders den Abstand beim Vergegenwärtigen des Erinnerten sicher: • Klient/Klientin wird in Beobachterposition versetzt und kann dort bleiben, falls es notwendig ist • Gewähren Sicherheit: eine Türe kann verschlossen bleiben; ein Theatervorhang kann sich nicht öffnen o. ä. Piribauer/Strutz

  46. Altersregression • Sicherheitsmassnahmen: • Metapher des sicheren Ortes muss vor der Altersregression für den Klienten/die Klientin erfahrbare Wirklichkeit geworden sein • Amnesietechniken müssen angewandt werden können, um den Klienten/die Klientin sicher aus der Regressionssituation herausführen zu können • Stabiler Rapport muss bestehen als Grundlage der therapeutischen Führung in der Altersregression. Aktive Führung durch den Therapeuten/die Therapeutin und falls erforderlich Übernahme protektiver und parentaler Funktionen Piribauer/Strutz

  47. Altersregression • Kontraindikationen: (gilt im Weiteren für die klinische Hypnose insgesamt) • bei Menschen mit hochgradig instabiler Wirklichkeitskonstruktion (präpsychotisch, psychotisch) • Bei Menschen mit Verzerrungen der Kommunikation durch Missverständnisse und Projektionen (Borderline und anderen frühen Störungen). • wenn die nötigen Sicherheiten nicht gegeben sind • Wenn der Klient/die Klienten die grundsätzliche Konstruktivität der Altersregression nicht akzeptieren kann (als wahr Erlebtes kann auch Ergebnis einer Kofabulation sein) Piribauer/Strutz

  48. Zukunftsprojektion • Imaginatives Vorwegnehmen eines psychophysiologischen Zustandes, in welchem die Probleme gelöst sein werden und man von dort auf die einzelnen Schritte der Lösung zurückschauen kann • Herausführen des Klienten/der Klientin in Hypnose aus der Problemtrance indem auf positive Veränderung und ihre Auswirkungen fokussiert wird • Klient/Klientin wird in Hypnose mit Bildern einer positiven Zukunft in Beziehung gebracht • Aus diesen positiven Bildern (visuell) in Verbindung mit positiven Empfindungen (kinästhetisch) und positiven Gedanken (Kognitionen) positive Impulse und positive Auswirkungen auf das gesamte Umfeld (Klient/Klientin und Beratersystem) für die Gegenwart gewinnen. Dadurch wird die negative Abwärtsspiraleumgedreht. Piribauer/Strutz

  49. Zukunftsprojektion • Induktion der Progression „Zeitzug fährt in die Zukunft“ • Zukünftigen Zustand aus allen Perspektiven betrachten, fühlen, spüren u. w. • Hineinversetzen in diesen Zustand, wie man dann sein wird • Verankerung der Ressourcen aus dem zukünftigen Zustand heraus und Rückblick auf den Weg, der einen dorthin brachte. Piribauer/Strutz

  50. Zukunftsprojektion (Übungsbeispiel) • Formal eine Entspannungstrance einleiten • Einen Blick in die positive Zukunft anbieten „… und Sie dürfen jetzt schon einen Blick auf den Film werfen, der in einem Jahr über Sie gedreht wird, nachdem Ihre Therapie gut funktioniert hat und Sie all das erreichen konnten, was Sie sich vorgenommen haben“ „… Sie blicken durch eine ‚geheimnisvolle‘ Linse, Spiegel … Sie sehen durch die Kristallkugel,… in der Sie sich selber sehen können … in einem Jahr,… wo es Ihnen so richtig gut geht … was sehen Sie da? „… bei Gewichtsreduktion z. B. Tag X, an dem Sie sich dann neu einkleiden und in den Spiegel schauen … und das Gewicht erreicht haben, das Sie sich wünschen …“ „… stellen Sie sich selbst in der Zukunft vor, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Ihr Ziel ist erreicht. Alles ist so eingetreten, wie Sie sich das gewünscht haben. Und der Tag X ist jetzt … und das Wunder ist eingetreten. Ihr Ziel ist erreicht …“ (wiederholen je nach Klient/Klientin und Beobachtung des Therapeuten/der Therapeutin) „ … Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Jetzt. Und die Zukunft ist jetzt … und Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. JETZT.“ Piribauer/Strutz

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