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Die schöne, neue Welt des Welthandels Argarsubventionen gegen Gen-Patente

von Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier www.thomasduermeier.de Thomas_duermeier@web.de. Die schöne, neue Welt des Welthandels Argarsubventionen gegen Gen-Patente. Bild Attac-Gentomate. November 1999: Proteste in Seattle stoppen WTO

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Die schöne, neue Welt des Welthandels Argarsubventionen gegen Gen-Patente

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Presentation Transcript


  1. von Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier www.thomasduermeier.de Thomas_duermeier@web.de Die schöne, neue Welt des WelthandelsArgarsubventionen gegen Gen-Patente

  2. Bild Attac-Gentomate

  3. November 1999: Proteste in Seattle stoppen WTO USA und Kanada verklagen die EU wegen Moratorium auf gentechnisch veränderte Lebensmittel EU-Kommission lässt Genmais zu WTO-Schuldspruch: Einfuhrverbot von Hormon-Rindfleisch kostet EU jährlich Millionen USA-Handelsminister kritisiert tansanische Ablehnung von Nahrungsmittelhilfe als unmoralisch Pascal Lamy (EU-Handelskommissar) bietet Streichung von Exportsubventionen, Frankreich protestiert Misereor fordert Marktzugang für Bauern im Süden Südzucker kosten Verbrauchern zu viel (DIE ZEIT) Aktuelles Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  4. Bild Attac Seaatel Protest

  5. WTO – World Trade Organization TRIPS – der Angriff der Killertomaten GATT – die Barrikade des Bauernverbands Eine Schöne Neue Welt, oder? Was die nächsten 45 Minuten passiert Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  6. 1. Was ist die WTO? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  7. Geburtsort: Frühgeburt in Bretton Woods 1944Havanna-Charta 1948 Weiterverhandlungen alle 5-8 Jahre Ziel: Freihandel (Senkung von Zöllen und Handelsschranken) Die Dritte Macht der Welt nach UN-Sicherheitsrat und Internat. Strafgerichtshof Internationales Vertragswerk Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  8. Vom GATT zur WTO Entstehen von regionalen Handelsräume [EU, Nafta, Asean, MERCOSUR] 1947 1995 Gegenwart Doha-Runde (Seattle scheitert) WTO Uruguay-Runde (86-94) Tokio-Runde (73-79) Durchschnitszölle bei 40 % Durchschnitszölle bei 4,6 % Kennedy-Runde (64-67) Dillon-Runde (60-61) Torquay-Runde (1951) Annecy-Runde (1949) Genf-Runde (1947) Start der GATT-Runden (ITO scheitert)

  9. Die GATT-Handelsrunden und ihre Ergebnisse

  10. UNCTAD • 1964 auf Initiative der Entwicklungsländer • Handel U N D Entwicklung • Platz innerhalb der UN-Familie • Ziel ist „nachhaltige Entwicklung“ • 190 Mitglied-Staaten • Ersatz (Spätgeburt) der ITO • Nebenrolle

  11. Uruguay-Runde 1986 - 1994 • neue Themen zugunsten Entwicklungsländer: • Landwirtschaft (AoA) • Textilien und Kleidung (ATC) • neue Themen zugunsten Industrieländer: • Dienstleistungen (GATS) • Schutz geistiger Eigentumsrechte (TRIPS

  12. WTO-Gründung • Abschluss der Uruguay-Runde 15. April 1994 in Marrakesch • Start 1. Jänner 1995 • 3 Säulen: GATT - GATS - TRIPS • DSU • hebelt nationales Recht aus • Beispiele Hormonfleisch, Gentechnik

  13. WTO Dispute Settelement Body: Streitschlichtungsverfahren • GATT • Abbau von Zöllen und nicht-tariffären Handelshemmnissen. • 1947 erste Handelsrunde • auch Verträge zu - Dumping, - Subventionen, - Einfuhrlizenzen, - handelsbezogene Aspekte von Investitionen, - Landwirtschaft, - Textil und Bekleidung • GATS • Dienstleistungsabkommen • Explizit sämtliche Dienstleistungen, die nicht in Ausübung hoheitlicher Gewalt • Z. Zt. nur von WTO-Mit-gliedern zur Liberalisie-rung freigegebene (bottom-up-Prinzip) • v. a. staatliche Regelun-gen werden harmonisiert • Progressive Liberalisierung • Erweiterungsrunde seit Februar 2000 • TRIPs • Schutz geistigen Eigentums • Patentschutz (z.B. auf Medikamente) • Markenschutz • Betriebsgeheimnisse • Layout integrierter Schaltkreise • Urheberrechte (Übergangsfristen für EL laufen gerade aus (bzw. 2006 für LDC) • Patente auf Lebewesen

  14. Seattle 1999 • Millenniumsrunde • 50.000 DemonstrantInnen • Entwicklungsländer: 90 „implementation issues“ • Green Rooms • „Wir unterschreiben nicht“

  15. Doha 2001 • Diktatur, Parteien und Demos verboten • Entwicklungsländer: „no new round“ • Bush: Runde „gegen Terror und Rezession“ • kleiner Erfolg bei TRIPS > „Entwicklungsrunde“ • 400:1, Verlängerung, Linienflüge • Indien bis zuletzt: Investitionen • GATS-2000-Timelines

  16. Seit Ministerkonferenz 2001 in Doha/Katar Verhandlungen zur Millenniums-Runde Erstes Scheitern 2003 in Cancun/Mexiko wegen Agrarfrage (im Süden und Norden) EU will Singapure-Issues (ehemals MAI) Proteste gegen TRIPS, GATS, Agrarhandel Nächstes Treffen: Frühjahr 2005 Hongkong Doha-Runde: Entwicklungs-Runde Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  17. Organisation in Genf mit 600 Mitarbeitern (weniger als Greenpeace) Chef: Supachai Panitchpakdi Handelsjuristen und Botschafter 147 Mitgliedsländer Wer ist die WTO? Bild chef und wto Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  18. Ziel der WTO: Freihandel • Abbau von Zöllen • Abbau von Handelschranken • Durchsetzung der WTO und GATT-Regeln • Ständiges Verhandlungsforum

  19. Entwicklung der Exportquote über 150 Jahre Quelle: Paul Krugman, Growing World Trade: Causes and Consequences, in: Brooking Papers on Economic Activity, Microeconomics, 1 25th Anniversary Issue 1995

  20. Warum freier Welthandel? • Arbeitsteilung vorteilhaft (Bauern, Industriearbeiter, Wissenschaftler, Händler, Hausfrauen/männer?) • Komparative Kostenvorteile (David Ricardo)Tuch und Wein zwischen England und Portugal • Friedrich List: Erziehungszoll • Breite empirische Evidenz (z. B. JEL 2004)

  21. Zoll auf 15 wichtigste Exportgüter • BRASILIEN > USA: 50% • USA > Brasilien: 14% • Brasilianische Jesuit Alfredo Goncalves • beim UN-Gipfel in Johannesburg

  22. Meistbegünstigung: Most-favoured nation Nationale Gleichbehandlung: National treatment Multilateralismus Auflagentest auf Handelsbeschränkung WTO-Prinzipien Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  23. Ergebnisse des „Freihandels“ • 1988 > 1997: 80 Länder ärmer • wo Wachstum, ungerechte Verteilung • Anteil Afrika am Welthandel 4,5% > 1,5% • 3 Milliardäre > BSP 40 Länder

  24. Wie verändern sich die Welthandelsanteile? (Entwicklungsregionen)

  25. Die Lohnkosten erdrücken uns Hochsteuerland D Kostenexplosion im Sozialstaat Gewerkschaftsblockadepolitik etc. etc. etc. Welche Probleme haben wir nicht? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  26. Falscher Ansatz „Ungehobene Schätze“ Geschätzte Jahresumsätze: • Wasser: ca. 1.000 Mrd. US-$ • Bildung: ca. 2.000 Mrd. US-$ • Gesundheitswesen: ca. 3.500 Mrd. US-$

  27. 2. TRIPS – der Angriff der Killertomaten? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  28. TRIPS • Schutz geistiger Eigentumsrechte • Patente 20 Jahre > Innovationszyklus • Patente auf Leben • Biopiraterie (Neem-Baum, Mais DuPont) • Gentechnik • Patente auf Medikamente > Profit vor Gesundheit (Südafrika-Klage) • Doha: Teilerfolg

  29. 2. GATT – die Barrikaden des Bauernverbands? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  30. Subventionen an Landwirte im Norden als Anteil der Einnahmen • BRD 50 % • Schweiz 70 % • OECD 45 % • USA 24 % • Australien 6 % • Japan 60 %

  31. 2. Eine Schöne Neue Welt, oder? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  32. WTO_Kampagne von Attac: GENug WTO Hintergrund: • Klage der USA gegen EU-Moratorium zum Verbot des Imports v. Gen-manipulierten Organismen [v. a. Lebensmittel], August 2003: Beantragung eines Streitschlichtungsverfahrens • Monsanto beherrscht 80 % des transgenen Saatgutmarktes Durchführung: • Kooperieren mit BUND, friends of the earth • Gen-Tomaten-Tour • Mailmaschine: Einspruch erheben • Ideen-Speicher für Gruppen (etwa: errichtet Gentechnik-freie Zonen) • Banner / Mailinglisten /Flyer / Aufkleber Hände weg von unserer Nahrung! www.GENug-WTO.de

  33. Alternativen zu Freihandel und WTO • Handel nur zwischen ebenbürtigen Partnern • Ökologische Kostenwahrheit • Globale Fusionskontrolle • Standortschutzabkommen • Technologietransfer statt Patentschutz • Kein Konzernhandel mit öffentlichen Gütern • Neue Institutionen • Neues Leitbild

  34. Die Reform der WTO ist überfällig • Entwicklungsländer sind anders und müssen auch anders behandelt werden (S&D), z. B.: • Schutzmöglichkeiten für deren Agrarmärkte • Abbau Zolleskalationen, Einfuhrbeschränkungen, Antidumping gegenüber EL • Verbesserung d. Partizipation d. Länder des Südens • (Aufhebung von Exportsubventionen in der Landwirtschaft) • Keine Ausweitung der WTO • Keine Verhandlungen über die Singapur-Themen • Demokratisierung der WTO • Schaffung von Transparenz u. Öffentlichkeit

  35. Weitere Informationen zur Kampagne: • www.attac–netzwerk.de/gats • www.gats–kritik.de • www.stoppgats.at StoppGATS Attac Deutschland Münchener Straße 48 60329 Frankfurt Tel.: +49 (0)69/900281 –10 E–Mail: info@attac–netzwerk.de Veränderung kostet Geld! Spendenkonto: Attac Netzwerk, Konto–Nr.: 10 15 15 0, BLZ 500 901 00 Ökobank e.G.

  36. Globale Prioritäten (Angaben in Mrd. US-$ pro Jahr) (Quelle: UNDP, 1997)

  37. Termine • April 04 Thematischer Ratschlag in Dresden (Alternativen) • 8.-9.5. 04 Open-Space-Kongress der attac-EU-AG “Europa von unten” • 19.-23.5.04 bundesweite Attac-Aktionsakademie in Marburg • 13.6.04 Europa-Wahl • 08.04 Attac-Sommerakademie • 10.04 Attac-Ratschlag • 22-26.9.04 1. Attac-Theaterfestival in Halle (Saale).

  38. Harte Faktoren Lohnstückkosten Infrastruktur Absatzmarktnähe Rohstoffzugang ‚Humankapital‘ Steuerlast Staatliche Auflagen Wettbewerb in der Branche Weiche Faktoren Netzwerke (F&E, Fin., Prod., Absatz,…) ‚Sozialkapital‘ Freizeitangebot Rechtssicherheit/Korruption Risikoarme Umwelt Motivation Interkulturelle Verständigung Standortfaktoren Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

  39. Literatur • Least Developed Countries Report 2004: Linking International Trade with Poverty Reduction (27.5.2004) www.unctad.org

  40. Die Lohnkosten erdrücken uns Hochsteuerland D Kostenexplosion im Sozialstaat Gewerkschaftsblockadepolitik etc. etc. etc. Welche Probleme haben wir nicht? Diplom-Volkswirt Thomas Dürmeier Θ Regensburg, 6. Mai 2004 Θ thomas.duermeier@web.de

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