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Grundkurs Linguistik

Grundkurs Linguistik. Programm der Vorlesung Oktober 16.10. (1) Einführung, Ling. + Fächerspektr., Motivation, Sem. Plan, Administratives 23.10. (2) Semiotik, Lexikon, Wortsemantik 30.10. (3) Phonetik November 06.11. (4) Phonologie 13.11. (5) Morphologie 20.11. (6) Syntax I

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Presentation Transcript


  1. Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Oktober 16.10. (1) Einführung, Ling. + Fächerspektr., Motivation, Sem. Plan, Administratives 23.10. (2) Semiotik, Lexikon, Wortsemantik 30.10. (3) Phonetik November 06.11. (4) Phonologie 13.11. (5) Morphologie 20.11. (6) Syntax I 27.11. (7) Syntax II

  2. Syntax Teil 2, I • Wie können zusammengehörige Elemente eines Satzes (Syntagmen, Konstituenten, Phrasen) identifiziert werden? • Beispiel: • Er sah die Frau im Bus an der Haltestelle. • Bewegungstransformationen, Verschiebeprobe, Frageprobe: • Zusammengehörige Elemente werden zusammen verschoben: • Lesarten • An der Haltestelle sah er die Frau im Bus. (Wo) • Im Bus an der Haltestelle sah er die Frau. (Wo) • Die Frau im Bus an der Haltestelle sah er. (Wen)

  3. Syntax Teil 2, II • (b) Substitutionstest • Zusammengehörige Elemente können nur durch ein Element ersetzt werden: • Lesarten: • Er sah sie an der Haltestelle. • Er sah sie im Bus an der Haltestelle. • Er sah sie.

  4. Syntax Teil 2, III • Er sah die Frau im Bus an der Haltestelle. • S • NP VP PP • NP • Er V • sah DET N PP an der Haltestelle • die Frau im Bus

  5. Syntax Teil 2, IV (2) Er sah die Frau im Bus an der Haltestelle. S NP VP PP V NP P NP Er sah Det V in Det N PP die Frau dem Bus an der Haltestelle

  6. Syntax Teil 2, V (3)Er sah die Frau in dem Bus an der Haltestelle S NP VP Er V NP sah Det N PP dieFrau P NP in Det N PP demBus an der Haltestelle

  7. Syntax Teil 2, VI Exkurs: Phrasenstrukturgrammatik Äußerung  Phrasen  Baumstruktur Phrasenstruktur- grammatik (1) (2) (3) (4) (1) Terminale Kategorien Der Rabe protestiert laut Wortarten/Präterminale Kategorien DET N V ADV * (2) Phrasen NP VP Phrasen-Köpfe: S N; V * (3) Satzstruktur * (4) Phrasenstrukturgrammatik

  8. Syntax Teil 2, VII S  NP VP NP  DET N VP  V ADV DET  der N  Rabe V  protestiert ADV  laut

  9. Syntax Teil 2, VIII Phrasenstrukturgrammatik: Generierung Phrasenstrukturgrammatik Phrasenexpansion Äußerung (1) (2) (3) S  NP VP (1) Phrasenstrukturgrammatik NP  DET N VP  V ADV DET  der N  Fuchs V  frisst ADV  laut

  10. Syntax Teil 2, IX S (2) Phrasenexpansion NP VP DET N VP der N VP der Fuchs V ADV der Fuchs frisst ADV der Fuchs frisst laut (3) Äußerung

  11. Syntax Teil 2, X • Phrasenstrukturgrammatik: Rekursion: ADJP • Der schlaue hungrige alte Fuchs .... (1) • DET ADJ ADJ ADJ N • ADJP • NP • S  NP VP • NP  DET ADJP N • ADJP  ADJ (ADJP) • VP  V ADV • ADJ  schlaue,hungrige,alte,neugierige,dreiste • DET  der

  12. Syntax Teil 2, XI (2) S NP VP DET ADJP N VP der ADJP N VP der ADJ ADJP N VP der schlaue ADJP N VP „ „ ADJ ADJP N VP „ „ hungrige ADJP N VP „ „ „ ADJ ADJP N VP „ „ „ alte ADJP N VP „ „ „ „ ADJ ADJP N NP „ „ „ „ neugierige ADJP N VP „ „ „ „ „ ADJ ADJP N VP „ „ „ „ „ dreiste N VP (3) Der schlaue hungrige alte neugierige dreiste ....

  13. Syntax Teil 2, XII Phrasenstrukturgrammatik: Rekursion: PP Beispiel (vgl. M.A. Jones (1966) Foundations of French Syntax, S. 19) J‘admire [NP la sincérité [PP de [NP la femme [PP de [NP l‘auteur [PP de [NP ce livre [PP sur [NP la situation économique [PP dans [NP les pays [PP de [NP l‘Europe] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] * NP  DET N (ADJP) (PP) PP  P NP *

  14. Syntax Teil 2, XIII • NP • DET N (ADJP) (PP) • La N (ADJP) (PP) • „ sincérité PP • „ „ P NP • „ „ de NP • „ „ „ DET N (ADJP) (PP) • „ „ „ la N (ADJP) (PP) • „ „ „ „ femme PP • „ „ „ „ „ P NP • „ „ „ „ „ de DET N (ADJP) (PP) • „ „ „ „ „ „ l‘ N (ADJP) (PP) • „ „ „ „ „ „ „ auteur PP • Satzvariation: • Fakultative Teile in einer Regel • Rekursionstiefe • Umfang des Lexikons

  15. Syntax Teil 2, XIV Das Zusammenwirken von Syntax und Lexikon (2) Wie unterscheiden sich Subjekte und Objekte, Komplemente und Adjunkte von Nominal- bzw. Präpositionalphrasen? S NP VP PP NP NP DET N V DET N P DET N Der Fuchs frisst den Käse unter den Bäumen Phrasen sind durch ihre Bestandteile (Konstituenten) definiert und ihr Typ durch den Kopf der Phrase (N bzw. V bzw. P).

  16. Syntax Teil 2, XV • Das angegebene Beispiel zeigt, dass nicht jede Nominalphrase Subjekt oder Objekt ist. Subjekt und Objekt sind relational definiert: • Subjekt ist (z. B.) die NP, die unmittelbar von S dominiert wird. • DirektesObjekt ist (z. B.) die NP, die ein Schwesterknoten von V ist und unmittelbar von VP dominiert wird. • * • Subjekte und Objekte werden auch als Argument-Relationen bezeichnet, wobei das Verb in den Mittelpunkt rückt bzw. der Verbrahmen. • In unserem Beispiel: das Verb „fressen“ hat 2 Partizipanten, einen „Fresser“ und „etwas, das gefressen wird“, realisiert in der grammatischen Funktion Subjekt und direktes Objekt. Das Subjekt ist das externe Argument des Verbs (es liegt strukturell außerhalb der VP).

  17. Syntax Teil 2, XVI Die Objekte sind die internen Argumente des Verbs (sie sind Teil der VP). Die internen Argumente des Verbs sind die Komplemente des Verbs (in unserem Beispiel: das Objekt ‚den Käse‘). Phrasen der VP, die keine Komplemente sind, werden als Adjunkte (freie Ergänzungen, Supplemente) bezeichnet (in unserem Beispiel die Präpositionalphrase ‚unter dem Baum‘).  Es hängt vom Typ des Verbs ab, wieviel Partizipanten für eine Tätigkeit anzusetzen, d. h. wieviel Argumente es erfordert (Subjekt und Komplemente) und von welcher Art diese Komplemente sein müssen (direktes Objekt, indirektes Objekt), zu realisieren als bestimmte Phrasen eines Satzes.

  18. Syntax Teil 2, XVII • Unterschieden werden: • einstellige Verben (z. B. schlafen) • zweistellige Verben (z. B. sehen) • dreistellige Verben (z. B. geben) • Dabei können auch Präpositionalphrasen Komplemente sein. (Beispiel: Er wohnt in Bielefeld. Sie schickt das Paket an ihre Schwester.) • Dependenzgrammatik, Valenzgrammatik • (Vgl. U. Engel (1988) Deutsche Grammatik. Heidelberg Groos; L. Tesnière (1959) Eléments de syntaxe structurale. Paris: Librairie C. Klincksieck (2. Aufl. 1966) Dt. Übersetzung: Grundzüge der strukturalen Syntax. Hrsg. u. übers. Von Ulrich Engel. Stuttgart: Klett-Cotta 1980.) • Die Dependenzgrammatik basiert auf dem Prinzip der gerichteten Abhängigkeiten zwischen den Wörtern eines Satzes. Grundlegend ist dabei das Konzept der Rektion.

  19. Syntax Teil 2, XVIII (3) Welche gerichteten Abhängigkeiten bestehen zwischen Elementen eines Satzes? Beispiel: <Flexion> <Subj.><Kompl.> Der gewählte Vertreter fährt zu der Tagung <Genus> <Kasus>

  20. Syntax Teil 2, XIX (a)NP Innerhalb der NP regiert der nominale Kopf das Genus von Artikeln und attributiven Adjektiven. Innerhalb der NP regiert ein Artikel ein folgendes attributives Adjektiv hinsichtlich des Flexionstyps. (Vgl.: Ein gewählter Vertreter) (b) Innerhalb der Präpositionalphrase regiert die Präposition den Kasus der Nominalphrase. (c) Verben regieren durch ihre Valenz den Kasus ihrer Komplemente. Das Interessante an diesen gerichteten Abhängigkeiten ist, dass hierauf aufgebaut werden kann, wenn Grammatiken eines ganz neuen Typs entwickelt werden sollen, die das Konzept der Restriktionen (constraints) nutzen, von Lexemen gesteuerte Restriktionen, die den Satzaufbau steuern.

  21. Syntax Teil 2, XX Subjekt und Objekte: grammatische Relationen vs. semantische Relationen 4. Welche grammatischen und grammatisch-semantischen Restriktionen sind mit dem Verb verbunden? grammatische Relationen, Dependenz,Valenz Verb semantische Rollen Die Kategorien Subjekt und Objekte werden einerseits mit bestimmten Positionen in einem Syntaxbaum belegt (grammatische Relationen). Andererseits werden die Kategorien mit der Partizipation an der mitgeteilten Tätigkeit verknüpft (semantische Relationen), um semantische Eigenschaften zu benennen, die die Argumente des Verbs erfüllen müssen. Diese semantischen Eigenschaften werden semantische Rollen oder auch Theta-Rollen genannt.

  22. Syntax Teil 2, XXI Einige Beispiele: Agent/Agens (der Handelnde in einem Ereignis) Experiencer (der ein Ereignis oder einen Zustand Wahrnehmende) Receiver (der von einer Zuwendung Betroffene) Goal/Ziel (Ziel einer Bewegung) Source/Ursprung (Ursprung einer Bewegung) Location/Ort (Ort einer Tätigkeit, eines Zustand) Theme/Thema (das von einem Ereignis Betroffene) * Die semantischen Rollen werden im Lexikon spezifiziert. z. B. plaire: V [Theme, Experiencer] Experiencer = PP NP

  23. Syntax Teil 2, XXII Beispiel: Le livre va plaire à Marianne Theme Experiencer [Das Buch wird gefallen Marianne] Durch semantische Rollen können semantische Restriktionen für die Subjekt- und Objekt-Positionen angegeben werden. Hier zeigt sich noch einmal das Zusammenspiel von Syntax und Lexikon, von Syntax und Semantik, von Bedingungen der Form und des Inhalts, die bekannte Zweiteilung des sprachlichenZeichens.

  24. Fragen zur Syntax, Teil 2 • Wie können zusammengehörige Elemente eines Satzes (Syntagmen, Konstituenten, Phrasen) identifiziert werden? • (2) Wie unterscheiden sich Subjekte und Objekte, Komplemente und Adjunkte von Nominal- bzw. Präpositionalphrasen? • (3) Welche gerichteten Abhängigkeiten bestehen zwischen Elementen eines Satzes? • (4) Welche grammatischen und grammatisch-semantischen Restriktionen sind mit dem Verb verbunden?

  25. Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Dezember 04.12. (8) Semantik 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 07.01. (11) Historiolinguistik 14.01. (12) Sprache und Sprachen 21.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 28.01. (14) Kommunikation und Kognition Februar 05.02. (15) Klinische Linguistik, Neurolinguistik 12.02. (16) Abschlussklausur

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