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Poetik

Poetik. Poetik. Referenztexte aus der Antike : Aristoteles: Peri poietikes (seit dem 16. Jh. zugänglich) Horaz: Epistula ad Pisones = „Ars poetica“ Quintilian: Institutionis oratoriae libri duodecim Referenztexte aus dem 16. Jahrhundert : Caesar Scaliger: Poetices libri septem. Lyon 1561

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Presentation Transcript


  1. Poetik

  2. Poetik • Referenztexte aus der Antike: • Aristoteles: Peri poietikes (seit dem 16. Jh. zugänglich) • Horaz: Epistula ad Pisones = „Ars poetica“ • Quintilian: Institutionis oratoriae libri duodecim • Referenztexte aus dem 16. Jahrhundert: • Caesar Scaliger: Poetices libri septem. Lyon 1561 • Pierre de Ronsard: Abrégé de l'Art Poétique François. Paris 1565 • Jacobus Pontanus: Poeticarum institutionum libri tres. Ingolstadt 1594 • Referenztexte aus dem 17. Jahrhundert: • Daniel Heinsius: De Tragoediae Constitutione. Leiden 1611. 1643 • Gerhard Johannes Vossius: Poeticarum Institutionum Libri Tres. Amsterdam 1647

  3. Wandel 16. ⇒ 17. Jahrhundert • Kommunikation über die Rampe (Selbsteinführung, Argumentum, Beiseite) ⇒ Drama als „Handlungsspiel“ • Spiel, „Comoedi“ ⇒ Reflexion über Trennung der dramatischen Gattungen • Vers: Paarig gereimte jambische Vierheber („Knittelverse“) ⇒ Alexandriner, Vers Commun, madrigalische Verse

  4. Der Aufbau des Schauspiels nach Rotth, Vollständige Deutsche Poesie II, S. 893ff. § 9-15 • Prologus • Episodium • Exodus • Zwischen den Akten des Episodium: Chöre

  5. „Prologus“: Vorstellung der Materie • durch den vorgetragenen Prolog, d.h. außerhalb des eigentlichen Schauspiels (bes. bei unbekannter Handlung) • durch Expositionselemente, die vornehmlich im 1. (und 2.) Akt liegen (bes. bei bekannter Handlung und in der Tragödie) (Der Vortrag des Argumentum = des Handlungsgangs und der Aussageabsicht, wie noch im 16. Jahrhundert anzutreffen, gilt als kunstlos) Im späteren 17. Jahrhundert statt des Prologs ersatzweise Vorspiel (darin nur loser Bezug zur Materie)

  6. Bestandteile des Episodium • Epistasis – Erregung der Spannung. Handlungselemente, Intrigen werden eingeführt und verwickelt. 1. u. 2. Akt • Katastasis – Verwirrung. Der Ablauf wird verwickelt, eine Lösung ist nicht abzusehen. 3. u. 4. Akt • hier kann eintreten die Peripetie, die einen unverhofften Ausgang in den Blick rückt. • Katastrophe – Umkehrung. Lösung. Letzter Akt.

  7. Exodus • Epilog • Licenza (Herrscherlob) • Ballett • Nachspiel

  8. Akt und Szene nach Rotth • Einteilung in 5 Akte = Handlungen – Herkunft und Begründung ist Rotth nicht klar, er vermutet: Parallele zu den menschlichen Lebensaltern. Sieht darin keine Verpflichtung. Empfiehlt aber 5 Akte für Stücke mit komplexer und wenigstens 3 Akte für Stücke mit einfacher Handlung. • Unterteilung in Szenen = Aufzüge - in der Regel nicht über 5-6 Szenen pro Akt, nicht über 4 Personen pro Szene.

  9. Chöre • Gesungene Chorlieder – vornehmlich in den Tragödien • Formal nicht festgelegt • Ersatz durch Zwischenspiele (auch zu Zwischenspielen ausgeweitete Chöre), Tableaux, Instrumentalmusik • Der Chor kann, z.B. bei Gryphius, auch in der Handlung mitspielen • Zweck: Reflexion der Handlung, Erfrischung der Zuschauer, Zeit für Umbau und Umkleiden • Chöre/ Musik/ Tanz auch am Anfang und Ende möglich In Frankreich fielen im Zuge einer Eliminierung der episodiumfernen Elemente die Chöre und Zwischenspiele weg; seit Gottsched werden sie auch in Deutschland unmodern. Instrumentalmusik und Balletts bleiben.

  10. Besonderheiten des barocken Trauerspiels • Die aristotelische Katharsis-Lehre verschieden modifiziert bzw. ausgelegt • Nach Opitz, Vorrede zur Übersetzung von Senecas Trojanerinnen, lehrt das Trauerspiel Constantia = Beständigkeit • Gryphius: „menschliche Gemütter von allerhand unartigen und schädlichen Neigungen zu säubern“ (d.h. nicht von allen Affekten) • Entscheidend nicht trauriger Ausgang, sondern daß „der Inhalt die Zuseher betrübt/ erstaunet/ und mitleidig machet/ doch pflegt auch das Spiel mit der grösten Jammer und Todesnoth zu endigen“ (Harsdörffer, Trichter) • Großartigkeit (majestas), Würde (gravitas) und gräßliche Wut (atrocitas). Ort der Grausamkeitsdarstellung • Hohes Personal: „der Könige/ Fürsten und großer Herren Geschichte“ (Harsdörffer, Trichter) • Hoher Stil (stilus gravis): rhetorische Pathosmittel, Figuren des audacior ornatus. Meist: Alexandriner Kein blindes Schicksal (Antike), sondern Schuld und Strafe!

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