180 likes | 273 Views
„Agrar- und Ernährungswirtschaft im Spannungsfeld von Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz“. Putenfleisch aus der Region: Ja bitte – aber keine Putenhaltung vor unserer Haustür! Betriebliche Entwicklung eines landwirtschaftlichen Familienunternehmens in Hessen und
E N D
„Agrar- und Ernährungswirtschaft im Spannungsfeld vonWettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz“ Putenfleisch aus der Region: Ja bitte – aber keine Putenhaltung vor unserer Haustür! Betriebliche Entwicklung eines landwirtschaftlichen Familienunternehmens in Hessen und Akzeptanz in der Bevölkerung • Vorstellung des Familienunternehmens Müller • Der lange Weg zur Baugenehmigung • Schlusswort
Entwicklung des Betriebes • 1968 Beginn der Putenhaltung mit 300 Tieren • 1985 200.000 Mastputen im Jahr an 3 Standorten • 1989 Beginn der Putenelterntierhaltung • 1989 Bau eines EU - anerkannten Schlachthauses und Beginn der Selbstvermarktung • 1990 Beginn der Elterntierhaltung in Thüringen
Familienunternehmen Müller • 55.000 Puten Elterntiere • 11 Mio. Bruteier/Jahr (15% Marktanteil Deutschland) • 20.000 Putenmastplätze • 520 ha Ackerbau • Direktvermarktung 10.000 Puten/Jahr • 25 Pensionspferde • 40 Mitarbeiter • An 7 Standorten in Hessen und Thüringen
Philosophie • Erzeugung von Putenbruteiern auf höchstem Hygieneniveau in getrennten Anlagen • Erhaltung von Nährstoffkreisläufen Ackerbau/Tierhaltung • Diversifizierung in allen Bereichen Puten: Zucht/Mast/Vermarktung • Zusammenarbeit mit leistungsfähigen Partnern
2000: Durch die Forderung der Verbraucher nach völliger Transparenz in der Lebensmittelkette, sind die Vermarkter bestrebt alle Produktionsstufen in Deutschland zu etablieren
Herkunftssicherung Elterntierherden Kontrollierte Futtermittel- lieferanten Brüterei Mastbetriebe Schlachterei Veterinär Zerlegebetriebe
Der lange Weg zur Baugenehmigung • 2000 Dromersheim • 2001 Birklar Geplant ist die Erweiterung der Putenelterntierhaltung in einem Betrieb mit 5.000 Zuchtputen.
Der lange Weg zur Baugenehmigung • 4.4.2001 Erörterungstermin, im Aktenvermerk vom 6.4. wird festgehalten, dass von keinem der Beteiligten Bedenken gegen das Bauvorhaben geäußert wurde. • Daraufhin Gründung einer Bürgerinitiative, Lich steht im Wahlkampf zur Kommunalwahl, Ablehnung des Bauvorhabens durch den Magistrat • 5.12.2001 wurde von uns Widerspruch gegen diese Ablehnung beim Regierungspräsidenten eingereicht • 14.2.2003 Petitionsverfahren in Birklar, Ergebniss: Standort Birklar durchsetzungsfähig; Empfehlung alternativ Standort wählen Ablauf des Genemigungsverfahrens zur Puteneltertierfarm in Lich- Birklar
Der lange Weg zur Baugenehmigung • 2000 Dromersheim • 2001 Birklar • 2004 Muschenheim • 2005 Hungen Geplant ist die Erweiterung der Putenelterntierhaltung in einem Betrieb mit 5.000 Zuchtputen.
Der lange Weg zur Baugenehmigung Schlussfolgerung zum geplanten Neubau von 4 Putenställen im Außenbereich der Gemarkung Hungen. Erstellt von: Michael Herdt vom Hessischem Landesamt für Regionalentwicklung und Landwirtschaft öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
Zeitungsartikel • Keine weiteren Standorte für MassentierhaltungHungenerGrüne gegen geplante Putenzuchtanlage • Soll unsere Stadt das Putenklo Mittelhessens werdenBeim Arbeitstreffen der Bürgerinitiative „Keine Putenzucht“ widersprach Udo Matthiae der Aussage, es gäbe eine Privilegierung für die Baupläne • BI will Ortsbeirat und Magistrat mit Argumenten überzeugen Gegner der geplanten Putenzucht trafen sich in der Stadthalle – „Hinweise zur Verbreitung der Vogelgrippe durch Kot“ • Wer keine Putenzuchtanlage möchte, muss SPD wählen Hungener Sozialdemokraten stellen in Trais Horloff ihr Programm vor – Ziel:Rot-Grüne Mehrheit im Stadtparlament • Ortsbeirat Hungen verschob Stellungnahme zu Putenzucht CDU und Freie Wähler sahen noch zu viele Unklarheiten – Heftiger Protest von der SPD • Ortsbeirat will keine Putenzuchtanlage am Stadtrand Gremium sprach sich gestern mit Mehrheit von SPD und Grünen gegen Bauantrag aus – BI übergab weitere Unterschriften • Putenzucht: Limeskommission äußert „arge Bedenken“ • Putenzucht: Magistrat verweigert Einvernehmen Denkmalpflege dagegen hat nach Planänderung Zustimmung signalisiert – Wird die Kommunalaufsicht eingeschaltet? • Putenzucht am Haidfelder Weg nimmt Formen anFamilie Müller lud in Hungen zu einem Tag der offenen Tür ein
Der lange Weg zur Baugenehmigung Ablauf des Baugenehmigunsverfahren zur Putenzuchtfarm in Hungen • 2005 Antrag auf Baugenehmigung • Gründung BI, Wahlkampf, Stadt verweigert ihr Einvernehmen zum Bauantrag • 2007 Landkreis setzt sich darüber hinweg und erteilt Baugenehmigung • Stadt Hungen zieht vors Verwaltungsgericht • Mai 2008 Urteil des Richters: Putenzucht ist ein privilegiertes landwirtschaftliches Vorhaben • September 2008 mit diesem Urteil im Rücken weißt der Landkreis den Widerspruch der Stadt Hungen zurück • Feb. 2009 erste Einstallung auf dem neuen Betrieb
Der lange Weg zur Baugenehmigung • 2000 Dromersheim • 2001 Birklar • 2004 Muschenheim • 2005 Hungen • 2008 Baugenehmigung erteilt ! Geplant ist die Erweiterung der Putenelterntierhaltung in einem Betrieb mit 5.000 Zuchtputen.
Argumente und Bedenken der Bevölkerung • Gesundheitsrisiken • Geruchsbelästigung • Tierschutz • Nitratbelastung • Privilegierung • Vorwurf: „Ihr wollt mit der ganzen Sache doch nur Geld verdienen“
Schlusswort • „Gesellschaftliche Akzeptanz“ • Gesellschaft und Landwirtschaft: Diskrepanz zwischen Vorstellungen und Realität • Trend zu größeren Einheiten und größerer Effizienz wird weiter zunehmen • Hohe Anforderungen an Landwirt und Haltungssystem: Tiergerecht, Umweltverträglichkeit, Lebensmittelsicherheit, Ökonomie sowie Arbeitsschutz • der Rahmen für die Handlungsmöglichkeit gestalten: Öffentlichkeit, Handel, Wissenschaft und Forschung, Interessenvertreter …