1 / 40

Kapitel I I: Das Erde-Mond-System

Kapitel I I: Das Erde-Mond-System. Kugelgestalt von Erde und Mond. bereits in der Antike bekannt Krümmung des Terminators (Schattenlinie auf dem Mond)  Mond ist eine Sphäre (Pythagoras ~520 v.Chr.)

frye
Download Presentation

Kapitel I I: Das Erde-Mond-System

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Kapitel II:Das Erde-Mond-System

  2. Kugelgestalt von Erde und Mond • bereits in der Antike bekannt • Krümmung des Terminators (Schattenlinie auf dem Mond)  Mond ist eine Sphäre (Pythagoras ~520 v.Chr.) • Runder Schatten der Erde während einer Mondfinsternis  Erde ist eine Sphäre (Anaxagoras ~ 450 v.Chr.) • Mondsichel  Mond befindet sich zwischen Erde und Sonne (Aristoteles ~ 350 v.Chr.)

  3. Kugelgestalt von Erde und Mond • Erste Präzisionsmessung des Erdumfangs • Eratosthenes (~200 v.Chr) • Messung der Kulminationshöhe der Sonne ( und ) an zwei Orten bekannter Nord-Süd-Entfernung d • Genauigkeit ca. 1% !

  4. Die Erde • Radius: R = 6378km • Masse: via Newton  M = 5.974 x 1027g • Mittlere Dichte •  = M /V= 5.5 g/cm3 • typische Dichte von Oberflächengestein≈ 3 g/cm3 • höhere Dichten im Erdinnern (Fe, Ni …) • Erdaufbau • Platten,Kruste,Mantel,Kern • Zwiebelschalenmodell • nur grobe Näherung

  5. Erdaufbau • Untersuchung via Schallwellen • Seismologie • Erdbeben • Platten  Kontinente • vor 250 Millionen Jahren nur ein Kontinent (Pangäa) • Oberfläche • 2/3 Ozeane • 1/3 Kontinente • Ältestes Gestein: ≈ 4 Milliarden Jahre • Wärme im Erdinnern: • Radioaktiver Zerfall (238U, 232Th, 40K) • Transport durch Wärmeleitung und Konvektion

  6. Erdatmosphäre • Zusammensetzung • N2: 76% • O2: 23% • H2O: 0.06-1.7% • Ar: 1.3% • Durchschnittliche Temperatur • T = 288K = 15°C • Erhebliche örtliche und zeitliche Schwankungen (typisch ± 5 -10%) • Druck • P = 1 atm = 1.013 x 106 dyn/cm2 (Meereshöhe) • leichte Schwankungen (typisch ± 2%)

  7. Die Temperatur der Erde • von der Erde abgestrahlte Energie • Gesamtleuchtkraft wird auf Kugelschale mit einem Radius d, dem Abstands zwischen Sonne und Erde, verteilt • Die Erde sammelt pro Zeit die Energie auf, die auf ihre Querschnittsfläche einfällt • Ein Teil A (Albedo) wird wieder abgestrahlt, die netto-Leistungsaufnahme ist folglich

  8. Die Temperatur der Erde • Von der Erde abgestrahlte Energie • Die Gesamtleuchtkraft (Leistungsabgabe) der Erde berechnet sich aus dem Stefan-Boltzmannschen Gesetz • Im Gleichgewicht sind Leistungsaufnahme und –abgabe identisch

  9. Die Temperatur der Erde • Daraus berechnet sich die Temperatur • d = 149,6 × 106 km • L = 3.826 × 1033 erg/s •  = 5.6702 × 10-5 erg cm-2 s–1 K-4 • Albedo • Ozeane: 7-9% • Wald: 12% • Sandboden: 30% • Schnee: 60% • Wolken: 30-90% • Mittelwert: 30% • Daraus berechnet sich die Temperatur • d = 149,6 x 106 km • L = 3.826 x 1033 erg/s •  = 5.6702 x 10-5 erg cm-2 s–1 K-4 • Albedo • Ozeane: 7-9% • Wald: 12% • Sandboden: 30% • Schnee: 60% • Wolken: 30-90% • Mittelwert: 30% • T⊕ = 255 K, d.h. ca. 30K zu niedrig

  10. Der Treibhauseffekt • Fehlbezeichung • Treibhaus: Unterdrückung des Wärmeaustauschs durch Konvektion • Treibhauseffekt: Absorption von Infrarotstrahlung (~10m) in der Erdatmosphäre

  11. Treibhauseffekt • T≈ 285K • Wiensches Verschiebungs-gesetz: max = 0.29cm/T • max ≈ 10m • In diesem Wellenlängen-bereich viele Rotations- und Schwingungsbanden von mehratomigen Molekülen, insbesondere H20 und CO2 • Wärme wird in der Erdatmosphäre absorbiert und nicht abgestrahlt • Natürlicher Treibhauseffekt • H20 = 30K • CO2 = wenige K • Extrembeispiel: Venus (95% CO2 in der Atmosphäre) Temperaturerhöhung um  300K

  12. AnthropogenerTreibhauseffekt • Seit Beginn der Industrialisierung: Erhöhung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre um ca. 30% • Temperaturerhöhung um ca. 1° C • Abruptes Einsetzen um 1850 • Erhöhung der CO2-Konzentration entspricht Erwartungswert aus Energieproduktion • Temperaturerhöhung entspricht Messung • Unsicherheiten • Komplexität des Klimasystems (insbesondere CO2-Absorption durch Ozeane) • Rückkopplungseffekte (z.B. CO2↑ ⇒ T↑ ⇒ mehr Wasserdampf ⇒ mehr Albedo ⇒ T↓)

  13. Erdatmosphäre • Dichte via allg. Gasgleichung • P V = N k T (k = 1.38 x 10-16 erg/K) • Dichte: •  = N  mH/V • : mittleres Molekülgewicht (Mittelwert) • für Erdatmosphäre: 1/4 x 32 + 3/4 x 28 = 29 • mH =1.66 x 1024 g/cm3: Masseneinheit •  = 1.23 x 10-3g/cm3 = 1.23 g/l

  14. Schichtung der Erdatmosphäre • Säulendichte • Masse über einer Flächeneinheit • Druck = Gewicht/Flächeneinheit • Gewicht = Masse x Schwerebeschl. • Säulendichte = P/g = 1032 g/cm2 • Äquivalenthöhe/Skalenhöhe • Wenn die Dichte konstant wäre, dann hätte die Atmosphäre eine Höhe vonH = P/(g ) = 8.3km • H/R ≈ 1.3‰  Erdatmosphäre ist dünn

  15. Dichteschichtung der Erdatmosphäre A • Gewicht: • Auftriebskraft • Kraft auf Bodenfläche • Kraft auf Deckelfläche • Komplikationen: • Atmosphäre nicht isotherm T=T(h) • Komposition ändert sich mit h = (h) g

  16. Dichteschichtung der Erdatmosphäre A • Einfachste Lösung • ,T = const.  Einfache Differentialgleichung 1. Ordnung mit konstanten Koeffizienten • Barometrische Höhenformel, mit • für Erdatmosphäre (T=285K, P0=106dyn/cm2, =29)H0= 8.3 km g

  17. Erdmagnetfeld • Erde: magnetischer Dipol • Magnetische Pole stimmen nicht mit den geographischen überein • magn. Südpol bei l=69°E und b=79°N • magnetische Pole wandern • Feldstärke und –richtung verändern sich • Zeitskala: ≈10000 Jahre • Flip der Orientierung (bei Kristallisation im Gestein eingefroren) • Ursache: Dynamoeffekt durch Erdrotation und Konvektion von flüssigem, elektrisch leitendem Material im Erdinnern • Feldstärke am Äquator: 0.32 Gauss

  18. Erdmagnetfeld • Magnetosphäre • Wechselwirkung des Erdmagnetfelds mit elektrisch geladenen Teilchen von der Sonne • Teilchen bewegen sich entlang der Feldlinien • Eindringen in dichtere Atmosphäre in der Nähe der Pole • Nordlichter, Polarlichter

  19. Der Mond • Mittlere Entfernung: d=384400 km ≃ 60 R⊕ • historisch: aus Parallaxe von verschiedenen Orten auf der Erde • heute: über Laser-Lichtlaufzeitmessungen • Masse: M= 7.35x1025 g = 1/81 M • Schwerpunkt des Erde-Mond-Systemsd.h. liegt noch innerhalb der Erde ! • Schwerpunkt definiert die Bahn um die Sonne  Erdmittelpunkt oszilliert um 6″ um Richtung Erde-Sonne

  20. Die Mondbahn • Anziehungskraft der Sonne größer als die der Erde ! • Exzentrizität: 0.055 (siehe Kapitel III)  „große Ungleichheit“ • Bahnneigung gegen Ekliptik: ≈5° • Umlaufzeit (siderischer Monat): 27.32 Tage • Rotationszeit: 27.32 Tage  zeigt uns immer die gleiche Seite zu(gebundene Rotation, stabilisiert durch asymmetrische Verformungen) • Jede Menge komplizierter Bahnstörungen

  21. Die Mondphasen

  22. Die Mondphasen

  23. Die Mondphasen

  24. Die Mondphasen

  25. Die Mondphasen

  26. Die Mondphasen

  27. Die Mondphasen

  28. Die Mondphasen

  29. Die Mondphasen • Periode der Mondphasen • synodischer Monat = 29.53 Tage • Winkelgeschwindigkeit der Sonne abziehen • Librationen: Mond zeigt uns 59% seiner Oberfläche • Rotation konstant, aber Umlauf unregelmäßig (große Ungleichheit) • Erde ausgedehnt • Neigung der Rotationsachse des Mondes zur Bahn um 6.5°

  30. Sonnen- und Mondfinsternisse • Finsternisse • Mondfinsternis: Mond taucht in den Schatten der Erde  nur bei Vollmond • Von ca. 50% des Globus beobachtbar • Sonnenfinsternis: Mond wirft seinen Schatten auf die Erde  nur bei Neumond • Nur innerhalb enger geographischer Grenzen beobachtbar • Bahnneigung: Finsternisse nur, wenn Mond nahe seiner Knotenpunkte • Mond und Sonne erscheinen am Himmel gleich groß • große Ungleichheit: Mondscheibe manchmal etwas kleiner als Sonne  ringförmige Finsternis

  31. Die Gezeiten

  32. Die Gezeiten

  33. Die Gezeiten • Anziehung im Punkt A etwas geringer als in B • in A: • in B: • Gezeitenkraft A B

  34. Die Gezeiten • Symmetrie um Erdmittelpunkt zwei Gezeitenberge • Vergleich der Gezeiten durch Mond und Sonne • Periode: 0.5 Mondtage  alle 12h25m Flut • Wegen Landmassen: • Verzögerung der Flutwelle • Schwingungen im Meeresbecken • Interferenzen • … • Einfluss der Sonne • Neumond, Vollmond: verstärkend  Springflut • Viertelmond: ausgleichend  Nippflut

  35. Die Gezeiten • Analoge Deformation des Erdkörpers • Amplitude (bei Springflut): 30 cm • Gezeitenreibung • Reibungsverluste Erde/Erde und Erde/Wasser  Abbremsung der Erdrotation • derzeit: 16x10-6 sec/Jahr • historische Relevanz (z.B. Sichtbarkeit von Sonnenfinsternissen) • Drehimpulserhaltung • Anhebung der Mondbahn  Verlängerung der Umlaufzeit • Gleichgewichtszustand: gebundene Rotation • 1 Tag = 1 synodischer Monat = 50 heutige Tage • Erst in 3x1011 Jahren  unerreichbar

  36. Die Entstehung des Erde-Mond-Systems - Szenarien • Fission • Erde bildete sich mit zu hohem Drehimpuls, ein Teil fliegt davon. • Problem: Erde rotiert relativ langsam • Einfang • Erde fängt den Mond ein • Problem: Unwahrscheinlich, üblicherweise entweder Vorbeiflug oder Impakt. • Gemeinsame Bildung • Erde-Mond System bildete sich als Binärsystem • Problem: Geringe Eisenhäufigkeit im Mond

  37. Die Entstehung des Erde-Mond-Systems • Geologische Aufbau des Mondes: • Mittlere Dichte des Mondes: • M= 7.35×1025 g, R= 1740 km •  = M /V= 3.3 g/cm3 = 0.6 • Komposition des Mondes: • kein Wasser (außer evtl an den Polen) • keine Atmosphäre • Insgesamt vergleichbare Komposition wie der Erdmantel • Eisen unterhäufig • Häufigkeit der Sauerstoffisotope identisch zur Erde (aber verschieden zu anderen Gebieten im Sonnensystem)

  38. Geschichte des Mondes und der Erde • Mond ist gezeichnet von einer Unzahl von Einschlagkratern • Mehr Krater auf der uns abgewandten Seite des Mondes als auf der uns zugewandten • Auch auf der Erde Zeichen häufigen Meteoiriteneinschlags (verwaschen durch Erosion) • Mond-Erde-System bildete sich durch Zusammenstoß zweier Protoplaneten ?

  39. Computersimulation eines Zusammenstoßes zweier Protoplaneten

  40. Die Entstehung des Erde-Mond-Systems - Szenarien • Fission • Erde bildete sich mit zu hohem Drehimpuls, ein Teil fliegt davon. • Problem: Erde rotiert relativ langsam • Einfang • Erde fängt den Mond ein • Problem: Unwahrscheinlich, entweder Vorbeiflug oder Impakt. • Gemeinsame Bildung • Erde-Mond System bildete sich als Binärsystem • Problem: Geringe Eisenhäufigkeit im Mond • Impakt • Bildung durch den Zusammenstoß zweier Protoplaneten • Computersimulationen • In Rotationsrichtung: Bildung eines Binärsystems (Erde-Mond) • Gegen Rotationsrichtung: kein Mond, Rotation hält an bzw. wird umgekehrt (Venus)

More Related