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VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft

VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft. 8. Stunde am 13.12.2007 POLITIK in NIGERIA. Univ.-Ass. Mag. Anna Durnová Univ.-Prof. Herbert Gottweis Stud.-Ass. Paul Just paul.just@univie.ac.at

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VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft

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Presentation Transcript


  1. VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft 8. Stunde am 13.12.2007 POLITIK in NIGERIA. Univ.-Ass. Mag. Anna Durnová Univ.-Prof. Herbert Gottweis Stud.-Ass. Paul Just paul.just@univie.ac.at Wintersemester 2oo7/o8http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/herbert.gottweis/

  2. The Unfinished Continent? • 800 Sprachen / 54 Staaten • Vielfalt der Religionen (Animismus, Christentum, Islam) • Politik gekennzeichnet von Überleben, großen sozialen Unterschiede, ständige Veränderung, brüchige Entwicklung • „Genius Loci der postkolonialen Politik“ • Chancen und Sackgassen eines Vergleiches : • Analyse der Politik: sog. „ modernistische Schule“ & „Unterentwicklungsschule“ „The Statist School“

  3. Jenseits der „Ersten Welt“ • Demokratisierungsprozesse, v.a. in den 1990er Jahren (mit Grenzen) • neoliberale „Strukturreformen“ • Strukturzerfall: Unterminierung der vorhandenen staatlichen Strukturen • von Außen (Stichwort „Globalisierung“) • von Innen (ethnische Konflikte, Fundamentalismus)

  4. NEOPATRIOMONIALISMUS • Subform autoritärer Herrschaft, häufig mit gewissen demokratischen Elementen • Abgrenzung von “Klassischem Patrimonialismus” Kennzeichen: • Präsidentialimus • Klientelismus • Der Staat als Ressource Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire 1965-1997

  5. „SPIELFORMEN“ • Plebiszitäre Einparteiensysteme~ permanente Mobilisierung der Bevölkerung, aber kein Wettbewerb um Macht~ typisch für die erste Generation nach Unabhängigkeit • militärische Oligarchie~kleine Gruppe von Militärs ~ Militärcoups in den siebziger und achtziger Jahren • Kompetitives Einparteiensystem~ eine Partei dominiert~ andere Parteien sind nicht prinzipiell ausgeschlossen (werden aber kontrolliert)

  6. „SPIELFORMEN“ • Siedleroligarchie~ Repressionssystem gegenüber Mehrheit, ~ für Minderheit gibt es Demokratie • Mehrparteiensysteme~ schwache Oppositionsparteien

  7. Federal Republic of NIGERIA • ~135 Millionen Einwohner (ca. 1/6 Bev. Afrikas) • Christen 40%, Muslime 50%, indigene Religionen 10% • ethnischer Pluralismus (größte Ethnien: Igbo, Yoruba, Hausa) • Unabhängigkeit seit 1960 • Export: Öl (95%), Kakao

  8. GESCHICHTE I PRÄKOLONIALE ZEIT: • Norden: HausaStadtstaaten im (11./12. Jh.) -> islam. Einfluss (15. Jh.) • Südwesten: Yoruba und BiniKönigtümer (12. u. 13. Jh.) • Südosten: Igbo

  9. GESCHICHTE II BERLINER KONFERENZ (1884/5) • Aufteilung Afrikas in Einflusszonen • Royal Niger Company – Royal Charter für Handel • Gründung der Protektorate Lagos, Nord- und Südnigeria (1900) • einheitliche Administration ab 1914 • Norden: „indirect rule“ • Süden: westliche Eliten • 1. Oktober 1960: Niverai

  10. POLITISCHES SYSTEM • Zunächst: Westminister SystemSeit 1979: Präsidiale Bundesrepublik • Serie von Putschen • Föderalismus=> 3 Säulen: • Föderale Regierung • 36 Staaten und ein Bundesterritorium • über 750 regionale Einheiten Parlament in Abuja

  11. Veto (von 2/3 Mehrheit beider Häuser überstimmbar) PRÄSIDENT Staatsoberhaupt Regierungschef Oberbefehl über das Heer Gesetzesinitiative beider Häuser, Beglaubigung durch Präsident Ernennung der Richter NATIONAL ASSEMBLY SENAT109 Sitze(3 Sitze pro Staat und 1 Sitz für Bundesterr. Abuja) REPRÄSEN-TANTENHAUS 360 Sitze(Ein-Mandats-Wahlkreise) SUPREME COURT Wahl auf 4 Jahre (Eine Wiederwahl möglich) Wahl 4 Jahre Wahl 4 Jahre WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG

  12. PRÄSIDENT aktuell: Umaru Yar'Adua • Nachfolger von Olusegun Obasanjo (1999-2007) • seit 29.Mai 2007 • In kontroversiellen Präsidentschaftswahlen im April 2007 mit 69,82% der Stimmen zum Präsidenten gewählt • Schwerpunkt: Bekämpfung der Korruption O. Obasanjo U. Yar'Adua

  13. Problemfelder • religiös und ethnisch motivierte Zwischenfälle (Tote) • Forderung nach Yoruba Staat • Ethnische Spannungen:~ Igbos: Gefühl als Bürger 2. Klasse ~ Biafra Krieg: 2001 Oputa Panel nach Modell d. südafrikan. Truth Commission • ungleicher Anteil an Ölreserven • Korruption und Missmanagement • Spannungen Muslime <-> Christen (z.B.: Einführung der Schari‘a im Norden, Miss Wahl 2002, Steinigungen)

  14. Die Schari‘a in Nigerias Norden • Einführung der Schari‘a ab 2000 in 12 nördlichen Staaten, erstmals im nördl. Zamfara • International kritisierte Anwendung: • Fälle von Steinigung mutmaßlicher EhebrecherInnen März 2000, ein Hirte mit seinen Tieren an der Grenze zum Bundesstaat Zamfara. [Quelle: „Ein fragiles Konstrukt“, Online-Ausgabe DerStandard, Zugriff am 10.12.2007] November 2002, Zeitungsleser in der nördl. Stadt Kaduna

  15. Erdöl und das Nigerdelta Inferno im Stadtviertel Abule Egba/Lagos fordert hunderte Tote (Tödlicher „Weihnachtsbonus“, Der Standard, 28. Dezember 2006)

  16. DEMOKRATIE & „PERFORMANCE“ DEMOKRATIE: • Ist Nigeria Demokratie oder nicht? „PERFORMANCE“: • Extraktive Performance • Distributive Performance • Regulative Performance • Gesamtbild

  17. FAZIT • Der „Wettbewerb“ der Ideologien geht weiter • Staat ist weiterhin ein relevanter Akteur und Faktor: neues Verständnis von State building • Dynamik und Unberechenbarkeit politischer Prozesses - neue Akteure in postnationaler Politik (Informationstechnologien) • Neue Problemfelder: Zerstörung der Natur, Kapitalmobilität • Zerfall von politischen und gesellschaftlichen Strukturen: Suche nach neuen Strategien gesellschaftlicher Ordnung • Weltweit verschiedenste Regierungsformen: Kultur- bzw. strukturorientierte Regulation

  18. Literatur Nigeria Literaturauswahl: Brunner, Markus (2002): The Unfinished State. Demokratie und Ethnizität in Nigeria. Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde 71. Hamburg: Institut für Afrika-Kunde. Chazan, Naomi et al. (Hg.) (1999): Politics and Society in Contemporary Africa. Boulder: Lynne Rienner Publishers. Internet: • http://allafrica.com/ African news and information for a global audience

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