1 / 34

„Volksdroge Alkohol“ Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention Zielgruppe Kinder und Jugendliche

„Volksdroge Alkohol“ Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Christoph Lagemann Institut Suchtprävention, Linz Österreichische ARGE Suchtvorbeugung. 7. Österreichische Präventionstagung, Wien – 24./25. November 2005. Aufklärung / Abschreckung.

jimbo
Download Presentation

„Volksdroge Alkohol“ Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention Zielgruppe Kinder und Jugendliche

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. „Volksdroge Alkohol“ Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention Zielgruppe Kinder und Jugendliche Christoph Lagemann Institut Suchtprävention, Linz Österreichische ARGE Suchtvorbeugung 7. Österreichische Präventionstagung, Wien – 24./25. November 2005

  2. Aufklärung / Abschreckung • Fehlende Differenzierung, „Schwarz-Weiß-Malerei“ Mäßiger Konsum, Problemkonsum, Abhängigkeit etc. Widersprüchliche Botschaften

  3. Pädagogische Binsenwahrheiten • Widerstand gegen plumpe Beeinflussung. (Reaktanztheorie, Brehm, 1966) • Der Versuch zu manipulieren und gleichzeitig gegen Manipulation zu immunisieren, kann nur scheitern. (Impftheorie, McGuire, 1964)

  4. Neuigkeiten aus der Schweiz Offene Drogenszenen und die damit verbundene Suche nach Lösungen führen zu einer erhöhten Qualität der Auseinandersetzung

  5. Suchtprävention in Österreich ISP Fachstelle für Suchtvorbeugung NÖ

  6. Ziel Vorrangiges Ziel ist es, Probleme und Schäden, die im Zusammenhang mit psychoaktiven Substanzen und dem Phänomen Sucht auftreten, zu minimieren. Projekte div. „settings“ Consulting Lobbying Information Bildungsarbeit

  7. „…eine zentrale Stelle, das Institut Suchtprävention, das für die Initiierung, Professionalisierung und Qualitätssicherung in diesem Bereich (Prävention) zuständig ist.“ OÖ Sucht- und Drogenkonzept Mittel für Prävention „Monopolstellung“ verhindert Doppelgleisigkeiten, unterschiedl. Botschaften, spart Geld etc. (Koordination, QS) Fachstelle Experten- center Kinder- garten Schule Familie Jugend- arbeit Arbeitswelt Gemeinden S U C H T P R Ä V E N T I O N als G E M E I N S C H A F T S A U F G A B E

  8. Ansätze der Suchtprävention Universelle Prävention Allgemeine Bevölkerung Selektive Prävention Risikogruppen Indizierte Prävention Problem- konsumenten

  9. Grundhaltungen der Suchtprävention • Ursachenorientierung Sucht entsteht nicht von heute auf morgen. Sie ist das Resultat einer jahrelangen Entwicklung! Individuell und strukturell. • Erweitertes „Problemverständnis“ stoffgebunden/nicht-stoffgebunden; legal/illegal • Demokratisch-emazipatorisches Menschenbild (WHO) „Recht auf Gesundheit“

  10. Erklärungsmodelle • Biologische Konzepte Genetische Faktoren, Vererbung • Entwicklungspsychologische KonzepteBewältigung von Entwicklungsschritten • Familientherapeutische Konzepte Erziehungsstile • Lernpsychologische KonzepteLernen am Modell • Psychiatrische Konzepte Persönlichkeitsstörung • Psychoanalytische Konzepte Entwicklungsstörung • Sozialpsychologische Konzepte Wechselbeziehung Person-Umwelt • Soziologische Konzepte Abweichendes Verhalten

  11. Einflüsse auf das Konsumverhalten GESELLSCHAFTKULTUR INDIVIDUUM UMWELT Genetische Disposition Temperament Persönlichkeit Klima in Familie, Schule, Freundeskreis, Arbeit, Gemeinwesen, etc. Gesellschaftl. Normen Verfügbarkeit v. Subst. Werbung, Medien Bewältigungsstrategien Soziale/Kognitive Kompetenzen Familiäre Bindungen Bindung „Peergruppe“ Wertesystem Stellenwert von Schule, Beruf, Leistung Wissen, Erwartungen, Einstellungen zu bzw. über Substanzen Prävalenzannahmen Normative Überzeugungen Widerstandsfähigkeit Selbstwirksamkeit Konsumverhalten Nach: Petraitis, Flay & Miller, 1995

  12. Einflüsse auf das Konsumverhalten GESELLSCHAFTKULTUR INDIVIDUUM UMWELT Genetische Disposition Temperament Persönlichkeit Klima in Familie, Schule, Freundeskreis, Arbeit, Gemeinwesen, etc. Gesellschaftl. Normen Verfügbarkeit v. Subst. Werbung, Medien Bewältigungsstrategien Soziale/Kognitive Kompetenzen Familiäre Bindungen Bindung „Peergruppe“ Wertesystem Stellenwert von Schule, Beruf, Leistung BEEINFLUSSBAR Wissen, Erwartungen, Einstellungen zu bzw. über Substanzen Prävalenzannahmen Normative Überzeugungen Widerstandsfähigkeit Selbstwirksamkeit Konsumverhalten Nach: Petraitis, Flay & Miller, 1995

  13. Suchtprävention - individuell und (!) strukturell Individuelle Maßnahmen Förderung von soz. Kompetenzen, Kommunikation, Krisenbewältigung, Selbstwert, Widerstandsfähigkeit etc. Strukturelle Maßnahmen Gestaltung der „Umwelt“ in Schule, Familie, Arbeitswelt... Verfügbarkeit, Werbung, Preis etc. Suchtmittelpolitik, Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik etc

  14. Die Fachstellen für Suchtprävention • Information für die Bevölkerung • Gesundheitsförderung in Kindergärten, Volksschulen • Prävention in der Schule (Fortbildung/Ausbildung von LehrerInnen) • Prävention in der Familien- und Jugendarbeit • Kommunale Suchtprävention • Prävention im Betrieb Individuum

  15. Information JUST SAY „KNOW“ • Keine Alternative zu sachgerechter und differenzierter Information • Berücksichtigung von Kultur, sozialen und symbolischen Bedeutungen • Auseinandersetzen!!! Miteinbeziehen des Kontextes (Warum konsumiert wer-wann was-wieviel-wofür…)

  16. Information „IT‘S UP 2U“ Flyerserie Österreichische ARGE Suchtvorbeugung

  17. Materialien für unterschiedliche Zielgruppen

  18. „Suchtprävention in der Schule“ Informationsmaterialien Eine Neukonzeption der 1997 herausgegebenen Mappe "Gemeinsam lernen - Aktive Suchtvorbeugung in der Schule". Herausgegeben im Dezember 2002 vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, erstellt vom Institut Suchtprävention, Linz.

  19. Konzept „Schutzfaktoren“ Problemkonsum Sucht Risikofaktoren Schutzfaktoren

  20. Schutzfaktoren: personal • Soziale und zwischenmenschliche Fähigkeiten • Selbstwertgefühl • Selbstwirksamkeit • Kognitive Fähigkeiten (erkennen, reflektieren) • Adäquate Entscheidungsfähigkeit • Aktives Angehen von Problemen • Eigenaktivität (Alltag gestalten können) • Hoffnungsbereitschaft, Zuversicht • Genuss und Erlebnisfähigkeit • Risikokompetenz • etc.

  21. „Eigenständig werden“ Familie Schule

  22. „Wir können Kinder nicht erziehen, die machen uns eh alles nach.“ Karl Valentin

  23. Zielgruppen der Suchtprävention Kinder Jugendliche Erwachsene „train the trainer“ Auf- Ausbau von Schutzfaktoren Substanzinformation Kompetenztrainings

  24. Was bringt Suchtprävention? • Woran wird der Erfolg/Misserfolg gemessen? „Präventionserfolge dürfen nicht über Substanzerfahrungen sondern nur über Substanzproblemeerfasst werden.“ • Zeitlich, methodologisches Problem (Ludwig-Bolzmann-Institut für Suchtforschung, 2003) Präventive Maßnahmen Problemkonsum Sucht Aufbau von Kompetenzen Kommunikation Umgang mit Problemen etc. • .

  25. Kontinuität statt Einzelaktionen • Aufbau protektiver Faktoren • Breiter Ansatz (stoffgebunden/nicht-stoffgebunden; legal/illegal) • „Community-based aproach“ • „Family-based prevention“ • Zielgruppenorientiertheit • Frühzeitige Interventionen • Prävention ab dem Kindergarten • Kontinuität, Langfristiger Ansatz • Programme für die allgemeine Bevölkerung • Interaktive Methoden und Verknüpfung der Programme

  26. „sience-based“ vs. Beliebigkeit Überprüfte Verfahren statt Ideologisch geprägter Aktionismus Intervention ?

  27. Das Bewusstsein bestimmt das Sein. Sigmund Freud Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Karl Marx

  28. Suchtprävention - individuell und (!) strukturell Individuelle Maßnahmen Förderung von soz. Kompetenzen, Kommunikation, Krisenbewältigung, Selbstwert, Widerstandsfähigkeit etc. Strukturelle Maßnahmen Gestaltung der „Umwelt“ in Schule, Familie, Arbeitswelt... Verfügbarkeit, Werbung, Preis etc. Suchtmittelpolitik, Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik etc

  29. Möglichkeiten der Politik !

  30. Gegenwerbung ? Ungleiche Verhältnisse 2001: 13 Mio. € Werbeausgaben für Bier (ohne Sponsoring !) Werbebudget aller Österreichischen Präventionsstellen ca. 200.000 €

  31. Bier ist gesund. "Das ideale Sportgetränk" Profis und Amateure schwören darauf: Bier und Sport vertragen sich ausgezeichnet. In einer repräsentativen Befragung der TU München gaben 92 Prozent der 360 interviewten Sportler an, dass sie Bier als Getränk vor oder nach sportlicher Betätigung bevorzugen. 63 Prozent trinken Bier am Abend vor dem Wettkampf, um Schlaf zu finden, 41 Prozent wegen dessen entspannender Wirkung.

  32. Ein Konflikt… Alkoholwirtschaft Gesundheitspolitik

  33. Verbesserungspotential • Längerfristige Planung, Kooperationen, Synergien • statt „Aktionismus“ (Überreg./Reg. Organisationen) • Mittel für Prävention (Ermessensbereich) • Positionierung der Prävention (Mitsprache bei Sucht- und • Drogenpolitisch relevanten Themen)

More Related