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Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung. Seminar: Neue ökonomische Geographie im globalen Kontext Leitung: Prof. Dr. Knut Koschatzky Semester: WS 2009/10. Kristin Knobloch Hannah Rudolph Torsten Schunder. Gliederung. Einleitung Ausgleich der Lebensverhältnisse

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Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

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  1. Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung Seminar: Neue ökonomische Geographie im globalen Kontext Leitung: Prof. Dr. Knut Koschatzky Semester: WS 2009/10 Kristin Knobloch Hannah Rudolph Torsten Schunder

  2. Gliederung • Einleitung • Ausgleich der Lebensverhältnisse 2.1 Bevölkerungsebene 2.2 Länderebene • Politischer Handlungsrahmen • Maßnahmen Distance, Density, Division • Praktische Umsetzung des Konzepts • Fazit Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  3. 1. Einleitung • Globalisierung und Liberalisierung führen zu einer Veränderung der Produktionsstruktur eines Landes • Ungleichverteilte Wirtschaftsaktivitäten verursachen Migration • Politische Implikationen zur Regionalentwicklung • Institutionen • Infrastruktur • Interventionen  Bilden zusammen den wichtigsten Handlungsrahmen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  4. 1. Einleitung Zentrale Frage: „Sollte ein Land in Menschen oder in Standorte investieren?“  Investition in Aktivitäten mit der höchsten ökonomischen und sozialen Rendite  führende Gebiete  Standorte  rückständige Gebiete  Menschen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  5. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.1 Bevölkerungsebene „Je größer die Unzufriedenheit mit den Arbeits- und Lebensbedingungen an der bestehenden Raumstelle und je größer die erkennbaren interregionalen Nutzendifferenzen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für räumliche Mobilität“ (SCHÄTZL 2003: 105) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  6. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.1 Bevölkerungsebene Abb. 1: China: Armutsrate und Armutsdichte Quelle: WEB-2009-Team in WDR 2009: 232 Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  7. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.1 Bevölkerungsebene Abb. 2: Brasilien: Armutsrate und Armutsdichte Quelle: WDR 2009: 233 Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  8. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.1 Bevölkerungsebene Abb. 3: Indien: Armutsrate und Armutsdichte Quelle: WDR 2009: 234 Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  9. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.1 Bevölkerungsebene Abb. 4: Migration von Ost- nach Westdeutschland Quelle: WDR 2009: 235 Politische Eingriffe zur Verringerung von Mobilitätshemmnissen fördern die Migration Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  10. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.2 Länderebene Alle Länder streben nach Zusammenhalt und innerer Einheit  Nigeria: „Einheit und Glaube, Frieden und Fortschritt“  Elfenbeinküste: „Die Republik Elfenbeinküste ist ein einziger und unteilbarer, säkularer, demokratischer und sozialer Staat“  Uganda: „Förderung von nationaler Einheit, Frieden und Stabilität“ Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  11. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.2 Länderebene • Europäische Union: • Kohäsion durch Konvergenz • Sowohl wirtschaftliche als auch soziale Kohäsion • Werden die richtigen Ziele verfolgt? • Auf EU-27 Ebene Konvergenz, auf NUTS-2-Ebende jedoch starke Unterschiede • Überlegung: „Stärken stärken“ Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  12. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.2 Länderebene • Strategie „Stärken stärken“ in Irland • Nationaler Entwicklungsplan:  Investitionen in wirtschaftliche Infrastruktur  Förderung des langfristigen Wachstums  Schaffung eines guten Geschäftsumfeldes • Resultat: zunehmende Konzentration der Wirtschaft Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  13. 2. Ausgleich der Lebensverhältnisse2.2 Länderebene Abb. 5: Entwicklung des Einkommens Quelle: WDR 2009: 237) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  14. 3. Politischer Handlungsrahmen • „People seek opportunities, countries seek unity“ • „Countries seek unity, not uniformity“ (WDR09) • Integration ermöglicht Entwicklung Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  15. 3. Politischer Handlungsrahmen • Traditionelle Ansätze: • Große Infrastrukturprojekte • Gezielte Anreize • Ökonomische Produktion in weniger entwickelten Regionen ermöglichen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  16. 3. Politischer Handlungsrahmen • Empfehlung Weltbank • Förderung wirtschaftlicher Konzentration • Wachstum ist ungleichmäßig, beeinflusst übrige Regionen positiv • Institutionen um weniger entwickelte Regionen zu integrieren • Andere Maßnahmen zur Ergänzung Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  17. 3. Politischer Handlungsrahmen Handlungsrahmen zur Orientierung Integration von rückständigen und entwickelten Regionen bedeutet für beide positive Effekte Politische Maßnahmen sollen Integration zum Ziel haben Auf die Situation abgestimmtes Maßnahmenpaket Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  18. 4. Maßnahmen Distance, Density, Division • Spatial blind policies • Institutionen, Gesetzgebung • Spatial connective policies • Infrastruktur • Verbindung von Orten, Förderung von Warenverkehr • Spatially focused policies • Räumliche Anreize Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  19. 4. Maßnahmen Distance, Density, Division Abb. 6: Maßnahmen anhand unterschiedlicher Ausgangsvoraussetzungen (WDR09:S.246) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  20. 4. Distance Abb. 7: Russland, Bevölkerungsdichte und Permafrostzone (WDR2009:S.242)) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  21. 4. Distance Ziel: Verringerung ökonomischer Distanz Arbeits- und Kapitalmobilität erhöhen, Migration erleichtern Grundversorgung mit Basisdienstleistungen sichern Steuersystem, Eigentumsrecht Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  22. 4. Distance, Density Zusätzlich verbindende Infrastruktur Marktintegration Faktormobilität erhöhen Fördert Konzentration in Zentren Positive Effekte in spezifischen Branchen in rückständigen Gebieten Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  23. 4. Distance, Density Abb. 8: Marktzugang in Süd-Mexiko (WDR2009:S.244) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  24. 4. Distance, Density, Division Mobilität eingeschränkt Ergänzend Anreize geben Anreize institutioneller Natur Anreize problematisch Kriterium der Effizienz Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  25. 4. Maßnahmen Distance, Density, Division Maßnahmen dienen Gemeinwohl und ermuntern ökonomische Möglichkeiten zu nutzen Maßnahmen sollen langfristig auf Einheit im Land abzielen Maßnahmen sollen Barrieren nicht verstärken Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  26. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes 1. Institutionen für mehr Flexibilität a) Investitionen in Humankapital • Grundbildung und gesundheitliche Grundversorgung als gesetzliche Verankerung • trotzdem ist das Bildungs- Gesundheits- und Armutsniveau in vielen Gebieten und Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  27. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes Abb. 9: Divergierende Lebensstandards Quelle: Gill und Kharas (2007) in WDR 2009 Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  28. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes • Positiver Einfluss der Bildung auf das Wanderungsverhalten • Bsp.: Bildungsniveau der Afroamerikaner im Süden der USA 1900: 90% 4,3% abgewandert 1950: 68% 19,6% abgewandert 1910-1930: 7,4% Anstieg an Schulanmeldungen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  29. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes b) Transfermechanismen für öffentliche Dienstleistungen • Bedarf • Effizienz • Gleichheit  Innerstaatlicher Finanzausgleich kann dazu beitragen, dass alle Einwohner eines Landes Zugang zu den gleichen öffentlichen Gütern erhalten Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  30. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes • WIWI: • Befürchtung, dass höhere effektive Steuern in einigen Gebieten die Abwanderung von Produktionsfaktoren begünstigen • NEG: • Hoffnung, dass steuerinduzierte Migration nur begrenzt stattfindet, da die Einwohner von den Agglomerationsvorteilen profitieren (Cluster) • Gefahr: subnationale Behörden sehen keinen Anreiz, ihre Situation zu verbessern Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  31. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes c) Übertragbarkeit von Rentenansprüchen d) Bessere Bodenmarktordnung • Eigentums- und Verfügungsrechte für Grundstücke und Immobilien • Aber: Funktionieren des Marktes darf nicht behindert werden Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  32. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes 2. Institutionen und Infrastruktur zur Vernetzung von rückständigen und führenden Gebieten a) Verkehrsinfrastruktur • Bsp: Bangladesch  Brücke • Bsp: Iran  räumlich übergreifende bildungspolitische Konzepte b) Informations- und Kommunikationstechnik • Bsp: Indien  Verringerung der Marktpreisdifferenzen durch Kommunikation Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  33. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes c) Größerer Nutzen für Gebiete mit mittlerem Urbanisierungsgrad • Rückständige Gebiete profitieren wiederum von diesem Fortschritt (Bsp: China) • Bsp: Kolumbien  verkehrstechnische Vernetzung wäre sinnvoll d) Stärkere wirtschaftliche Konzentration durch infrastrukturelle Vernetzung • „Schienen führen in beide Richtungen“  Vorteile und Chancen für beide Seiten Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  34. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes 3. Institutionen, Infrastruktur und Intervention zur Überwindung der 3-D-Herausforderung von Distanz, Dichte und Durchlässsigkeit • Grundregel: Der Markt wähle den Standort, die Regierung forciere das Tempo a)Größere Erfolgswahrscheinlichkeit von Interventionen in Gebieten mit wirtschaftsgeografischen Vorteilen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  35. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes b) Der Markt wähle den Standort • Erfolg in Korea • Förderung exportorientierter „strategischer“ Industrien • Keine räumliche Ausgewogenheit • Infrastrukturelle Maßnahmen  Konzentration in der Hauptstadtregion aber verbunden mit dem Südosten  Kostensenkungen • Kein Erfolg in Europäischen Ländern • Zentralstaatliche beschäftigungs- und infrastrukturpolitische Ziele • Ziel: Wirtschaftsaktivitäten streuen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  36. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes • Heute: weiche Interventionen Quelle: WDR 2009 Abb. 10: Wandel der OECD- Förderpolitik Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  37. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes • Brasilien  Investitionssubventionen • Thailand  Steuerbefreiung • Mexiko  Senkung von Einfuhrzöllen • Chile  Industriezentren/ Freihandelszonen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  38. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes c)Koordination von lokalen und nationalen Anreizen • Wirtschaftsfördermaßnahmen abstimmen mit den räumlichen Interventionen • Anreize müssen immer koordiniert werden, um nicht unwirtschaftlich und kontraproduktiv zu sein Bsp: Ford in Brasilien Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  39. 5. Praktische Umsetzung des Konzeptes d) Sorgfältig durchdachte anreizpolitische Konzepte • Erfolg hängt von der richtigen Problemanalyse ab • Gründe, warum Gebiete von den Märkten gemieden werden • Kapitalbildung oder Innovation? • Schafft die Verlagerung überhaupt Arbeitsplätze (national gesehen)? Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  40. 6. Fazit Ziele: Wachstumsziel Versorgungsziel Stabilitätsziel Ausgleichsziel (langfristig) Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  41. 6. Fazit Bewertung: Handlungsrahmen nimmt Rücksicht auf Begebenheiten Empirisch verifizierbar Maßnahmen orientieren sich am Potential einer Region, Effizienz steht im Vordergrund Versorgung mit Basisdienstleistungen Effizienz Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  42. 6. Fazit Probleme: Vergleich mit Industriestaaten  Übertragbarkeit Akzeptanz von Maßnahmen in der Bevölkerung Voraussetzungen um am Markt zu bestehen Akzeptanz von Disparitäten Praktische Umsetzung problematisch und mit mäßigen Ergebnissen Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  43. Literaturverzeichnis Die Weltbank (2009): Weltentwicklungsbericht 2009: Wirtschaftsgeographie neu gestalten. Droste Verlag: Düsseldorf SCHÄTZL, L. (2003): Wirtschaftsgeographie 1 Theorie. 9. Auflage. Verlag Ferdinand Schöningh: Paderborn SCHÄTZL, L.(1994): Wirtschaftsgeographie 3 Politik. 3. Auflage. Verlag Ferdinand Schöningh: Paderborn The World Bank (2009): World Development Report 2009: Reshaping Economic Geography. United Nations Human Settlements Programme (2003). The challenge of slums: global report on human settlements. London: Earthscan Publications Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

  44. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Neue Ansätze zur territorialen Entwicklung

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