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Wundergeschichten im Religionsunterricht

Wundergeschichten im Religionsunterricht. - Bedeutsamkeit der Wundergeschichten - Didaktische und methodische Überlegungen. Warum Wundergeschichten im RU?.

lynn
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Wundergeschichten im Religionsunterricht

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Presentation Transcript


  1. Wundergeschichten im Religionsunterricht - Bedeutsamkeit der Wundergeschichten - Didaktische und methodische Überlegungen

  2. Warum Wundergeschichten im RU? • Schüler machen vielfältige Erfahrung von Begrenzung und Einschränkungen (Armut, soziale Ausgrenzung, zu klein sein, etwas nicht können, zu kurz kommen, psychische und physische Behinderungen …) • Wundergeschichten als Begrenzungs-Überwindungs-geschichten: sie illustrieren Erfahrungen der grenzüberschreitenden Dynamik der Macht Gottes • Geben e. Hoffnungsperspektive (Sehnsüchte d. SuS) • Gott nimmt jeden Menschen so an wie er ist • Wahrnehmen der Tiefendimension der Wirklichkeit • Verständnis abhängig von religiöser Prägung

  3. Bedeutsamkeit der Wundergeschichten • Es geht nicht um eine einmalige (damalige), sondern um eine grundlegende (heutige) Erfahrung mit Jesus • Wundererzählungen sind heute wie damals ein Sprachangebot, die Wirklichkeit der Menschen und das eigene Leben vor und mit Gott zu deuten. • Wundergeschichten wirken symbolisch der Not entgegen; sie erheben Einspruch gegen die realen Verhältnisse – Entwurf einer alternativen Lebenswelt  Wundergeschichten können Handlungsmöglichkeiten für die Gestaltung und Veränderung unserer Lebens-wirklichkeit erschließen

  4. Angestrebte Kompetenzen • Rekonstruktion des Erzählgeschehens (Beobachtungen machen, Fragen an die Geschichte stellen) • Kenntnisse über Zeit u. Umwelt Jesu zur Wundergeschichte in Beziehung setzen • Sich in die Hoffnungen und Ängste der Hilfesuchenden hineinversetzen; Bezüge zu eigenen Erfahrungen herstellen • Erkennen der Wundergeschichten als Verdichtung zentraler Erfahrungen von Menschen • Geschichte mit dem eigenen Bild von Gott verbinden • Verschiedene Deutungen diskutieren • Impulse aus den Wundergeschichten formulieren

  5. Mehrdimensionalität und Mehrperspektivität der Wirklichkeit

  6. Didaktische Überlegungen • Erfahrungen in Wundergeschichten in Beziehung setzen zu Erfahrungen der SuS • Ziel: „neue“ eigene grenzüberwindende Bilder, Vorstellungen und Erfahrungen • Ganzheitliche Beschäftigung mit Geschichten – Identifikation ermöglichen (z.B. Rollenspiele) • Geschichten sprengen Alltagserfahrungen => Impulse für SuS, ein neues Bild von ihrem Leben zu entwerfen • Schüler/innen als religiöse Subjekte ernst nehmen: verschiedene Deutungen und Ansichten diskutieren • Kritische Anfragen der SuS zulassen

  7. Didaktisch-method. Überlegungen(nach Michaela Albrecht) • Problem: Ablehnung der Wundergeschichten als „Märchen“ durch Schüler der Sekundarstufe, da Diskrepanz zu Naturgesetzen • Herausforderung: Schüler/innen dazu anregen, ihr eigenes Wirklichkeitsverständnis zu hinterfragen Didaktisch-methodisches Vorgehen 1. Neugierde wecken • Den Autoren der biblischen Texte die gleiche Vernunft unterstellen => nach ihrer Intention fragen • Vorgehen: große Männer der Vergangenheit

  8. Didaktisch-method. Überlegungen 2. Neue Sichtweisen auf die Realität eröffnen • Empirische Wahrnehmung reicht nicht aus zum Erfassen der „eigentlichen Realität“ => tiefer schauen • Bildersprache – Gefühle der Personen beschreiben • Bsp: 1 + 1 = 11 (empir. Wahrn.) // 1 + 1 = 2 (Idee) 3. Die Bibel als Erfahrungsbericht lesen • Alternative „historisch wahr oder Märchen“ als falsch aufzeigen – subjektive Wahrnehmung des Erzählers • Vorgehen: Synoptischer Vergleich • SuS versuchen Ereignisse zu rekonstruieren (Deutung) • Frage nach der Wahrheit der Geschichte

  9. Didaktisch-method. Überlegungen(nach Michaela Albrecht) 4. Für Ungewöhnliches offen werden • Heilerische Fähigkeiten Jesu akzeptieren • Vorgehen: medizinische Sensationen – Vergleich mit Heilungswundern Jesu 5. Sich auf die Aussage der Wundertexte einlassen • Bezug zu eigenen Erfahrungen von Angst, Leid, Ohnmacht etc. entdecken • Glaube an Gott als Hilfe erkennen • Ganzheitliches Vorgehen: Spielszenen – Gefühle verbalisieren => Identifikation mit biblischen Personen

  10. Ich bin ein Wunder Ich bin ein Wunder: kann gehen sehen mich drehen ganz wie ich will kann lachen Dummheiten gar nichts machen kann denken schenken ein Fahrrad lenken kann träumen klettern in Bäumen kann trinken winken mich wehren mit Freunden verkehren Ich du er – sie – es wir alle sind Wunder

  11. „Wir haben Gottes Spuren festgestellt“ Wir haben Gottes Spuren festgestellt Auf unsern Menschenstraßen, Liebe und Wärme in der kalten Welt, Hoffnung, die wir fast vergaßen. Blühende Bäume haben wir gesehn, Wo niemand sie vermutet, Sklaven, die durch das Wasser gehen Das die Herren überflutet. Bettler und Lahme sahen wir beim Tanz, Hörten, wie Stumme sprachen, Durch tote Fensterhöhlen kam ein Glanz Strahlen, die die Nacht durchbrachen. Refrain: Zeichen und Wunder sahen wir geschehn In längst vergangnen Tagen, Gott wird auch unsre Wege gehen, Uns durch das Leben tragen

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