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Basisausbildung I Lernabschnitt 10.5 Überwinden von Hindernissen

Basisausbildung I Lernabschnitt 10.5 Überwinden von Hindernissen . Überwinden von Hindernissen. Arten von Hindernissen Möglichkeiten des Überwindens Stege Bau von einfachen Stegen Stege mit Gerüstmaterial Stege aus Hölzern Stege mit STAN-Ausstattung. Überwinden von Hindernissen.

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Basisausbildung I Lernabschnitt 10.5 Überwinden von Hindernissen

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  1. Basisausbildung I Lernabschnitt 10.5 Überwinden von Hindernissen www.thw.de

  2. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  3. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  4. Hindernisse Durch natürliche Gegebenheiten im Gelände, durch bau-liche Veränderungen oder durch ein nach einem Schadens-ereignis aufgetretene Veränderungen können die Bergungs-kräfte gehindert sein, direkt die Einsatzstelle zu erreichen bzw. Verletzte aus diesem Gebiet zu retten. Um die Möglichkeiten des Überwinden zu kennen, muss man die Hindernisse und dabei eventuell auftretende Pro-bleme kennen. www.thw.de

  5. Gräben Ein Hindernis für Rettungskräfte sind Gräben. Dabei ist die Breite der Gräben zu beachten. Ein Straßengraben stellt für einen Helfer sicher kein Hindernis dar, aber bei einem Entwässerungsgraben sieht es schon anders aus. Muss ein Fahrzeug über einen Graben fahren, stellt selbst dieser ein großes Hindernis dar. Auch die Wassermenge kann ein Problem sein. So können Gräben, die Augenblicklich kein Wasser führen, im nächsten Moment ein reißender Strom sein (z.B. Entwässerungs-gräben, Notabläufe bei Talsperren). www.thw.de

  6. Bäche und Flüsse Auch bei Bächen und Flüssen ist es von verschiedenen Faktoren abhängig, ob diese ein schwer zu überwindendes Hindernis darstellen. So kann ein Bach oder Fluss durch eine Furt kein Hindernis für Helfer oder Fahrzeuge sein. Bei Hochwasser ist dieser Fluss aber an der gleichen Stelle ein schwer zu überwinden-des Hindernis. www.thw.de

  7. Einschnitte Einschnitte sind natürliche Hindernisse wie Täler, können aber auch durch Erdarbeiten erstellt worden sein. Ebenso können auch Straßen oder Eisenbahntrassen durch ihre Bauweise Einschnitte sein. Bei diesen kommt dann die Gefährdung durch den fließenden Verkehr hinzu. www.thw.de

  8. Trümmer Eine Besonderheit bei Hindernissen stellen Trümmer dar. In der Regel entstehen diese nach Schadensereignissen. www.thw.de

  9. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  10. Möglichkeiten des Überwindens Die hauptsächlich von Bergungsgruppen eingesetzten Mög-lichkeiten zum Überwinden von Hindernissen sind Stege. Deshalb werden die Grundlagen des Stegebaus nachfolgend beschrieben. Es ist nicht Aufgabe der Basisausbildung, Helfer als perfek-te Stegebauer auszubilden. Vielmehr sollen während dieser Ausbildung die Grundlagen für eine weiterführende Ausbildung an einer der Bundes-schulen gelegt werden. www.thw.de

  11. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  12. Stege Stege dienen zur Rettung (zum Überwinden von Trümmer- gelände, schmalen Geländeeinschnitten oder Gewässern) und zur Aufrechterhaltung der Versorgung errichtet. Sie können hergestellt werden aus: • an der Einsatzstelle vorhandenen Baustoffen, • anderweitig beschafften Baustoffen, • vorgefertigtem Gerät. www.thw.de

  13. Stege • Uferstege • Stege mit schwimmenden Unterstützungen • Stege mit festen Unterstützungen • Kombinierte Stege • Fass-Steg Um Übergänge behelfsmäßig wieder Herzurichten oder zu schaffen, können folgende Konstruktionen helfen: www.thw.de

  14. Stege Bei dem Aufbau und der Benutzung von Stegen sind fol- gende Punkte zu beachten: • Stege sind schmale Brücken, die im zivilen Bereich ausschließlich für Fußgänger oder Radfahrer bestimmt sind. Sie überwinden schmale Bachläufe oder Gräben. • Je nach verwendetem Material (unbehandelt) sind Stege nur einige Tage bis max. 4 Wochen einsetzbar. Ist das verwendete Stegbaumaterial vor- bzw. endbehandelt mit Korrosionsschutz, so sind Stege bis zu 1 Jahr einsetzbar. • Die nutzbare Breite beträgt je nach Stegart zwischen 0,50 m bis 1,00 m Stege aus nicht vorgefertigtem Gerät werden bis zu einer Belastbarkeit von 10 kN (1t) gebaut. www.thw.de

  15. Stege • Für die Überwachung der Betriebssicherheit hat der Gruppenführer vor Freigabe des Steges eine Stegwache anzuordnen. Die Stegwache kontrolliert während des Überganges die Verankerungen und Bauteile und über-wacht die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände (10 m). Die Stegwache ist ferner dafür verantwortlich, dass die zulässige Belastbarkeit nicht überschritten wird. • Vor dem Aufbau von Stegen an Gewässern muss die Genehmigung der zuständigen Behörde vorliegen. • Die Vorschriften für den Stegebau und die für Arbeiten am und auf dem Wasser geltenden Dienstvorschriften sind zu beachten. www.thw.de

  16. Stege Grundlagen Mit einer Erkundung sind vorab festzustellen: • Lage der Stegebaustelle • Zu- und Abgänge zum Steg • Breite und Profil des Hindernisses • Bodenverhältnisse • Logistik (Anfahrt, Unterkunft, Material und Bauplätze) www.thw.de

  17. Stege Grundlagen Vor dem Stegebau zu klären: • Tragfähigkeit der Materialien • Bemessung des Materials • Gewichte • Personalbedarf • Zeitbedarf www.thw.de

  18. Stege Grundlagen Kriterien zur Auswahl einer Stegform: • Standfestigkeit des Untergrundes • Geländebeschaffenheit • Verwendungszweck (Begehen des Steges in einer oder in beiden Richtungen, Übergang für den Transport ver-letzter Personen etc.) • verfügbares Material • verfügbares Personal • verfügbare Zeit www.thw.de

  19. Stege Grundlagen Verankerungsform auswählen nach: • Verwendungszweck • Stegeart • Einsatzdauer • Bodenart • Witterungsverhältnisse www.thw.de

  20. Stege Grundlagen Formen der Verankerung sind unter anderem: 1. Landverankerung 2. Stromverankerung 3. Luftverankerung oder Kombination der Methoden 1 2 3 www.thw.de

  21. Stege – Unfallverhütungsvorschriften Verankerungen • Verankerungen sind bei Belastung dauerhaft zu beobachten • Probebelastung mit dreifacher Last • Keine seitliche Belastung der Verankerung • Landverankerungen im 45° Winkel anbringen • Wind und Luftverankerungen im 90° Winkel anbringen • Keine Versorgungseinrichtungen, Einrichtungen zur Verkehrssicherheit und -regelung zur Verankerung nutzen www.thw.de

  22. Stege Hängesteg Bock-Steg China-Steg Fass-Steg www.thw.de

  23. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  24. Stege mit Gerüstmaterial (Einsatz-Gerüstsystem) Das Einsatz-Gerüstsystem (EGS) dient der Erstellung von Hilfskonstruktionen und bei der technischen Hilfeleistung. Es gibt vier aufeinander abgestimmte Bausätze (BS 1 – BS4). Die Anwendungsmöglichkeiten richten sich nach dem vorhanden Bausatz. www.thw.de

  25. Stege mit Gerüstmaterial (Einsatz-Gerüstsystem) Der Gerüstbausatz wird für folgende Bereiche/Maßnahmen eingesetzt: • Rettungsmethoden, • Herstellen von Hilfskonstruktionen für Anschlagpunkte, • Abstützen von Decken und Wänden, • Stegbau, • Bau von Arbeits- und Schutzgerüsten, • Bau von Behältern, • Bau von Schutzdächern, Zelten, • Bau von Rampen, Bühnen, Tribünen. Alle Teile werden mit Keilverbindungen im Allround-Knoten verbunden. Die Einzelteile sind bereits dann gegen Heraus- fallen gesichert, wenn die Keile lose eingesteckt sind. Zur kraftschlüssigen Verbindung werden die Keile mit einem 500 g Hammer eingeschlagen. www.thw.de

  26. Stege mit Gerüstmaterial (Einsatz-Gerüstsystem) • schnellen Montage • einfachen Bauweise Die besonderen Vorteile liegen in der: www.thw.de

  27. Stege mit Gerüstmaterial (Einsatz-Gerüstsystem) • hohen Sicherheit • universelle Verwendbarkeit Die besonderen Vorteile liegen in der: www.thw.de

  28. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  29. Tonnensteg www.thw.de

  30. Tonnensteg – Bau der schwimmenden Unterstützung www.thw.de

  31. Tonnensteg – Bau der schwimmenden Unterstützung 1. Zwei Fässer waagerecht auf festen Untergrund im Ab-stand einer Fasslänge ablegen. 2. Holmhölzer mit vier Schleuderbunden verbinden (Ab-stand der Holmhölzer ca. 30 cm, ggf. beim Binden ein Sicherheitsholz verwenden) 3. Holmhölzer auf die Fässer legen (Schleuderbunde liegen etwa 15 cm von den Fassenden entfernt auf) und mit je zwei Schnürbunden einbinden. Alternativ kann jedes Fass auch mit zwei Spanngurten. Eine weitere Möglich-keit ist die Befestigung der Fässer mit mindestens 5 mm starkem Bindedraht, der in mehreren Lagen um Holm-hölzer und Fässer gelegt wird. www.thw.de

  32. Tonnensteg – Überbau mit Gehbelag herstellen 1. Tragestangen auf den Holmhölzern des Unterbaues mit Kreuz-bund befestigen. (Achtung: Zum Einpassen der Folgestrecken ist der Tragabstand entweder auf den Holmhölzern oder an den Tragestangenenden um den doppelten Stangendurchmesser zu vergrößern.) 2. erste Bretttafel mit zwei Riegelhölzern herstellen 3. erste Bretttafel auf den Tragstangen mittels Bockschnürrbund befestigen. 4. Geländepfosten setzen und verstreben. 5. Weitere Strecken sinngemäß anfertigen, jedoch ohne Bretttafeln. Durch zwei Helfer werden die folgenden Bretttafeln mit einem mittig angeordneten Riegelholz vorgefertigt und in der Nähe der Baustelle gestapelt. Außerdem müssen für den Einbau lose Riegelhölzer bereit gelegt werden. www.thw.de

  33. Tonnensteg – Vorbau des Steges www.thw.de

  34. Tonnensteg – Vorbau des Steges 1. Je eine Verankerungsleine an der ersten Strecke Ober- und Unterstrom am wasserwärtigen Holmholz anschlagen und unter den Tragstangen kreuzen. 2. Strecke zu Wasser bringen und am Ufer befestigen (Fasspaar liegt am Ufer). 3. Zweite Strecke vor den Tragestangenenden der ersten Strecke ausrichten. 4. Tragestangen der ersten Strecke abheben, zweite Strecke vorschieben und Tragstangen neben die der ersten Strecke ablegen. 5. Tragstangen durch Wickelbunde oder mit Spanngurten miteinander verbinden. www.thw.de

  35. Tonnensteg – Vorbau des Steges 6. Riegelholz unter die Bretttafel der ersten Strecke schie-ben. 7. Zweite Bretttafel überlappend auf die erste auflegen und beide mit dem Riegelholz verschnüren. 8. Riegelhölzer an den Tragestangen mit Bockschnürrbund festlegen. 9. Verankerungsleinen lösen und Strecke wie unter 2. be-schrieben vorschieben (evtl. unter Verwendung von Zug-leinen). 10.Stegteil verankern und weitere Strecken und Bretttafel sinngemäß aufbauen. (Achtung: Die Uferstrecke jenseits (Bretttafel mit zwei Riegelhölzern) wird beim Vorbau der Strecken auf die erste Strecke gelegt und nach Erreichen des jenseitigen Ufers eingebaut. Diese Überlappung wird Ausgleichsstrecke genannt. www.thw.de

  36. Tonnensteg – Anzahl und Länge der Strecken Die Anzahl und Steckenlänge hängt von der Länge der zur Verfügung stehenden Tragestangen. Die Streckenanzahl wird nach folgender Formel ermittelt: Gewässerbreite / Länge der Tragestangen = Anzahl der Strecken + Ausgleichsstrecke Hierbei ist zu beachten, dass bei den Tragstangen eine Aus-gleichstrecke abgezogen werden muss, die immer erforderlich ist. www.thw.de

  37. Tonnensteg – Uferstrecke diesseits und jenseits www.thw.de

  38. Tonnensteg – Uferstrecke diesseits und jenseits Die Uferstrecke jenseits wird mit einem Ende auf der Geh-bahn durch Schürbunde befestigt und mit dem anderen Ende am Ufer durch Einschlagen von Sicherungspfählen verankert. Die letzte Strecke dient zugleich als Uferstrecke diesseits. Sie wird landwärts durch Sicherungspfähle auf dem Erd-auflager verankert. www.thw.de

  39. Tonnensteg - Unfallverhütungsvorschriften • Bei Belastung des Fass- oder Tonnensteges muss ein Freibord von 20 cm (vom Wasserspiegel bis zur Fass-oberkante) gewährleistet sein. • Beim Schüren der schwimmenden Stützen sind die Fässer mit den verschlossenen Fassöffnungen nach oben gerichtet einzubauen. • Die Tragfähigkeit des Fass- oder Tonnensteges kann durch den Einbau zusätzlicher Schwimmkörper unter den Tragestangen erhöht werden. www.thw.de

  40. Tonnensteg – Tragfähigkeit von Holz- und Stahlfässern Die Tragfähigkeit von Fässern aus Holz oder Stahl ist un-terschiedlich. Die Differenz beruht auf der Verschiedenheit der spezi-fischen Gewichte. In der nachfolgenden Tabelle ist eine Belastung durch den Überbau nicht berücksichtigt. www.thw.de

  41. Tonnensteg – Tragfähigkeit von Holz- und Stahlfässern www.thw.de

  42. Überwinden von Hindernissen • Arten von Hindernissen • Möglichkeiten des Überwindens • Stege • Bau von einfachen Stegen • Stege mit Gerüstmaterial • Stege aus Hölzern • Stege mit STAN-Ausstattung www.thw.de

  43. Stege mit STAN-Ausstattung Einfacher Übergang mit Leitern und Holzbohlen www.thw.de

  44. Stege mit STAN-Ausstattung Einfacher Übergang mit Leitern und Holzbohlen www.thw.de

  45. Stege mit STAN-Ausstattung Steckleitern können auch wie andere Leitern als Stege zum Überwinden von Hindernissen (Unebenheiten, Gräben, Spalten, Trümmergelände oder Bächen) verwendet werden. Als Gehbahn dienen Bretter oder Bohlen, die auf die Sprossen gelegt und an den Stößen (nicht überlappen -Stolpergefahr!) durch Spanngurte oder Arbeitsleinen mit den Sprossen verschnürt werden. Unterstützungen sind mittig unter dem Leiterstoß anzuord-nen. Wird eine Steckleiter als Behelfssteg über einen läng-eren Zeitraum genutzt, so sind die Bockbeine so zu be-messen, dass bei ihnen ein Handlauf aus Arbeitsleinen an-gebracht werden kann. www.thw.de

  46. Stege mit STAN-Ausstattung • Beim Unterstützen drei- oder vierteiliger Steckleitern werden Mauervorsprünge oder Trümmer zum Setzen der • Stützen ausgenutzt. • Unterstützungen sind rechtwinklig zu den Holmen der Leiter anzubringen. • Der Zweibock wird erst nach dem Anstellen der Leiter • angebracht. Die Bockbeine sind so zu bemessen, dass sie etwa 15 cm über die Leiterholme hinaustragen. • Die Enden der Steckleitern müssen mindestens 30 cm auf beiden Seiten aufliegen. Ist die Auflage brüchig oder werden über den Leitersteg schwere Lasten transportiert, so sind Unterstützungen anzubringen. www.thw.de

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