1 / 25

Gewaltprävention in der Schule – aber wie?

Gewaltprävention in der Schule – aber wie?. In jedem Menschen ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist. Martin Buber. A. Englbrecht, Dipl.Psych., Staatl. Schulpsychologe, Staatliches Schulamt Straubing. Schul- Szenarien. Regensburg 2000. Undorf b. Regensburg 2003.

orenda
Download Presentation

Gewaltprävention in der Schule – aber wie?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Gewaltprävention in der Schule – aber wie? In jedem Menschen ist etwas Kostbares, das in keinem anderen ist. • Martin Buber A. Englbrecht, Dipl.Psych., Staatl. Schulpsychologe, Staatliches Schulamt Straubing

  2. Schul- Szenarien Regensburg 2000 Undorf b. Regensburg 2003 München 2002 Hildesheim 2004 Weiden 2000

  3. Schul- Szenarien Bayreuth 2005 Erding 1999 Nürnberg 2007 Freudenberg Opf. 2003 Landau 2007

  4. Neue Dimensionen von Gewalt • Stalking • Cyber - Stalking • Happy Slapping • Mädchenbanden • Cyber - Mobbing

  5. Was nicht hilft • Nachsichtige Gewalttoleranz. • Beschaffung von Arbeitsplätzen (s. Sherman Report 1997). • Soziale Projekte - ohne Berücksichtigung der Normen von Subkulturen und deren Denk- und Verhaltensmustern (s. Sanford 1965).

  6. Vier wesentliche Erklärungsmomente • Gewalttätige Kognitionen (stehen an erster Stelle der Gewaltursachen, s. Lösel und Bliesener 2003). • Imaginationen • Impulsiver Lebensstil (Leben über den Verhältnissen, unreflektiertes Geldausgeben, keine Ersparnisse, Schulden, ...) ist ein weiterer wesentlicher Faktor. • Mangelnde soziale Fähigkeiten.

  7. Die systematische Bekräftigung von Gewalt • Täter werden durch Lernen am Erfolg gewalttätiger. • Duldung von Gewalt fördert Gewalt. Nichts wirkt so erfolgreich wie der Erfolg! (Gewaltausübung verschafft unmittelbare Befriedigung)

  8. Gewalt darf sich nicht auszahlen! Gewalt tritt verstärkt auf, wenn Erzieher passiv zusehen, statt einzugreifen (Tausch/Tausch 1970).

  9. Fehlende gesellschaftliche Reaktionen in den 70-er-Jahren • Gewalt wird nicht als etwas angesehen, was man unbedingt vermeiden muss. • Die materiellen und psychischen Konsequenzen für die Opfer werden kaum oder gar nicht betrachtet. • Täter werden sogar als Opfer (sozialer oder anderer äußerer Umstände) betrachtet. Damit wird die Notwendigkeit der Selbststeuerung negiert. • Realitäten (z.B. Gewalteskalationen an Schulen) werden bagatellisiert oder nicht zur Kenntnis genommen. Füllgrabe 2007/16

  10. Fehlende gesellschaftliche Reaktionen in den 70-er-Jahren und heute ... ?

  11. Vier Paradigmen • Das moralische Modell Person wird sowohl für die Entstehung als auch für die Lösung seines Problems verantwortlich gesehen. • Das kompensatorische Modell Person wird nicht für seine Probleme verantwortlich gemacht, jedoch für die Lösung seiner Probleme. • Das medizinische Modell Person ist weder für seine Probleme noch für deren Lösung verantwortlich. • Das Erleuchtungsmodell Person wird für sein Problem, nicht jedoch für dessen Lösung verantwortlich gemacht. (nach Coates, Renzaglia u. Ebree, 1983, zitiert in Füllgrabe 2007/18)

  12. Edmund Burke „Das Einzige, was zum Triumph des Bösen notwendig ist, besteht darin, dass gute Menschen nichts tun.“

  13. Leitlinie Auf Gewalt und Kriminalität muss sofort und konsequent reagiert werden!

  14. Weg von der Laissez faire - Haltung Prävention ist wirksam! Präventionsmaßnahmen zeigen Generalisie-rungseffekte, z.B. Videoüberwachung, Magnet-streifen in Büchern von Bibliotheken, Polizeipräsenz, Präsenz von Lehrkräften vor dem Unterricht und in den Pausen.

  15. Kriminalität als Teil eines Problemsyndroms Familienprobleme Aggressivität Schlechte Beziehungen zu Gleichaltrigen Probleme bei der Anpassung in der Schule Schlechte Schul- Leistungen Rönka u. Pulkinnen 1995, zit. in Füllgrabe 2007/23

  16. Was wirkt gewaltfördernd? • Impulsiver Lebensstil • „Delinquent way of life“ (West und Farrington 1977) • Suche nach dem „Kick“ • Mangelnde soziale Fähigkeiten • Mangelnde Ärgerkontrolle • Unzureichende Life Skills

  17. Wirksame Prävention • Ärgerpräventionsprogramme für impulsive Jugendliche (s. Sherman Report) • Selbstwertstärkung der Kinder und Jugendlichen • Stressbewältigungstrainings für Schüler • Einwirkung auf die Kindererziehung • Unterstützung von Eltern • Optimierung der Interaktion von Betreuern mit Problemfamilien (Sherman 1977)

  18. Schulische Maßnahmen im Sinne von Nachhaltigkeit Interaktionsspiele, - übungen und – ex-perimente Kommunika-tionstraining Teament-wicklung Konstrukives soziales Miteinander Klassenge-sprächskreise Mediatoren-training Projekte (z.B. Klas-senrat, Trainings- raum, Lions Quest, ...) (vgl. Englbrecht 2002/31ff)

  19. Sozialwirksame Schule Schulebene Pädagogisches Konzept: Autoritative Erziehung Pädagogische Leitidee: Verantwortliches Urteilen und Handeln Regeln für soziales Verhalten Elternarbeit Orientierung, Konsequenzen, Information, Erziehungskonferenz, Ordnungsrahmen, Projekttage, Integration, Interkulturelle Aktivitäten, Peer-Mediation, Schulversammlungen Klassenebene Soziale Lerneinheiten Kritische Medienerziehung Interkulturelles Lernen Individualebene Einzelfallberatung/ Vernetzung Krisenintervention Konzept: Dr. W. Hopf, Staatlicher Schulpsychologe, München

  20. Konflikt – KulturSoziale Kompetenz und Gewaltprävention Konflikte in der Schule zwischen Einzelnen in der Klasse beidseitig einseitig zwischen unter verursacht und verursacht Lehrkräften Schülern Lösungsbereitschaft und Schüler/inne/n sich konstruktiv sich konstruktiv Werte und soziale streiten wehren Arbeitshaltungen Spielregeln „Wenn zwei sich „Das machst du „Das erwarte ich „ Bei STOPP streiten, hilft einDritter!“ wieder gut!“ ich von dir!“ ist Schluss!“ Mediation/ Täter-Opfer- Regeln des Regeln des Streitschlichtung- Ausgleich Zusammenarbeitens Zusammenlebens Quelle: Durach, Grüner & Napast, (2002). Das mach ich wieder gut! AOL

  21. Das Trainingsraum Modell zum eigenverantwortlichen Denken

  22. Was dazu notwendig ist • Personelle Ressourcen. • Materielle Ressourcen. • Fachliche Kompetenz (Fortbildung!). • Vernetzung und Austausch. • Zeit für die Umsetzung der Maßnahmen. • Prioritätensetzung auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen. • Einbindung der Eltern. • Nachhaltige Unterstützung durch Bildungspolitiker.

  23. Vernetzung und Austausch

  24. Zimbardo 1970 „Der Mensch hat die Wahl zwischen Individuation, Vernunft und Ordnung oder Deindividuatioin, Impuls und Chaos.“

  25. Literatur • Balke, S. (2001). Die Spielregeln im Klassenzimmer. Bielefeld: Karoi Verlag. www.trainingsraum.de • Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Gewaltpräventionsportal: www.stmuk.bayern.de/km/aufgaben/gewaltpraevention • Bründel, H., Simon, E. (2003). Die Trainingsraum - Methode. Weinheim u. Basel: Beltz. • Durach, B., Grüner. S., Napast, T. (2002). Das mach ich wieder gut! Lichtenau-Scherzheim:AOL • Englbrecht, A. (2002). Bausteine konstruktiver Konfliktlösung. In: Schulverwaltung spezial. Nr. 1/2002. Kronach: Carl Link • Füllgrabe, U. (2007). Gewaltförderung durch falsche Paradigmen. In: Report Psychologie 1/2007. Bonn: Dt. Psychologen Verlag. • Hopf, W. (2001). Sozialwirksame Schule. Ein systemischer Ansatz. In: Hanckel, C., Jötten, B., Seifried, K. (Hg). Schule zwischen Realität und Vision. Kongressbericht der 14. Bundeskonferenz für Schulpsychologie. Bonn: DPV. • Hurrelmann, K., Bründel, H. (2007). Gewalt an Schulen. Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. Weinheim und Basel: Beltz. • Lösel, F., Bliesener, T. (2003). Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen. München: Luchterhand.

More Related