1 / 57

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Gliederung. Die SinnabschnitteDie Analyse nach EggerDer KontextDie Parallelstellen und ?erz?hlungenDie KnotenpunkteDie Bedeutung und heutige Auslegung. 1. Die Sinnabschnitte. Sinnabschnitte. Sinnabschnitte sind kleinste Leseeinheiten, die eine bessere ?bersicht liefern, welche die Verseinteilun

shawn
Download Presentation

Das letzte Hemd hat keine Taschen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


    1. �Das letzte Hemd hat keine Taschen� Das Gleichnis vom reichen Kornbauern (Lk 1216-21)

    2. Gliederung Die Sinnabschnitte Die Analyse nach Egger Der Kontext Die Parallelstellen und �erz�hlungen Die Knotenpunkte Die Bedeutung und heutige Auslegung

    3. 1. Die Sinnabschnitte

    4. Sinnabschnitte Sinnabschnitte sind kleinste Leseeinheiten, die eine bessere �bersicht liefern, welche die Verseinteilung in der Bibel nicht leisten kann. Festgelegt werden kann auf jeden Fall, dass die Sinnabschnitte (SA) 1, 23 und 24 den Rahmen des Gleichnisses bilden, der Rest als �Bild� verstanden werden soll. W�hrend in SA 1 eine allgemeine Einleitungsformel steht, die darauf hinweist, dass der folgende Text ein Gleichnis und somit besonders sorgf�ltig auszulegen ist, bilden die SA 23-24 die �Moral� oder �Lehre� des Gleichnisses. Die Frage, ob das Gleichnis an Bedeutung verliert oder anders gelesen wird, wenn man die letzten zwei Verse nicht mitliest, wird im Zusammenhang des Kontextes und der Knotenpunkte noch deutlich werden.

    5. Die Sinnabschnitte SA 1 Und er sagte ihnen ein SA 1 ??pe? d? pa?a�???? p??? Gleichnis und sprach a?t??? ?????� SA 2 Es war ein reicher Mann, SA 2&3 ?????p?? t???? p???s??? SA 3 dessen Feld hatte gut e?f???se? ? ???a. getragen. SA 4 Und er dachte bei sich SA 4 ?a? d?e?????et? ?? ?a?t? selbst SA 5 Und sprach: SA 5 ?????� SA 6 Was soll ich tun? SA 6 t? p???s?, SA 7 Ich habe nichts, wohin SA 7 ?t? ??? ??? p?? s????? ich meine Fr�chte t??? ?a?p??? �??; sammle. SA 8 Und sprach: SA 8 ?a? e?pe?� SA 9 Das will ich tun. SA 9 t??t? p???s?, SA 10 Ich will meine Scheunen SA 10 ?a?e?? �?? t?? ?p????a? abbrechen SA 11 und gr��ere bauen SA 11 ?a? �e????a? ????d?�?s? SA 12 und will darin sammeln SA 12 ?a? s????? ??e? p??ta t?? all mein Korn und s?t?? ?a? t? ??a?? �?? meine Vorr�te

    6. Die Sinnabschnitte SA 13 und will sagen zu meiner SA 13 ?a? ??? t? ???? �??� Seele: SA 14 Liebe Seele, du hast SA 14 ????, ??e?? einen gro�en Vorrat f�r p???? ??a?? viele Jahre; ?e?�e?a e?? ?t? p????� SA 15 habe nun Ruhe, SA 15 ??apa???, SA 16 iss, trink SA 16 f??e, p?e, SA 17 und habe guten Mut! SA 17 e?f?a????. SA 18 Aber Gott sprach zu ihm: SA 18 e?pe? d? a?t? ? ?e??� SA 19 Du Narr! SA 19 ?f???, SA 20 Diese Nacht wird man deine SA 20 ta?t? t? ???t? t?? Seele von ????? s?? dir fordern; ?pa?t??s?? ?p? s??� SA 21 und wem wird dann SA 21 ? d? ?t??�asa?, geh�ren, SA 22 was du angeh�uft hast SA 22 t??? ?sta?; SA 23 So geht es dem, der Sch�tze SA 23 ??t?? ? ??sa?????? sammelt ?a?t? SA 24 und ist nicht reich bei Gott. SA 24 ?a? �? e?? ?e?? p???t??�

    7. Inhaltsangabe Als �berblick �ber das Gleichnis kann eine kurze Inhaltsangabe gegeben werden: Ein reicher Mann hat eine erfolgreiche Ernte gehabt und hat nun keinen Platz mehr, um seine Vorr�te in den vorhandenen Scheunen zu sammeln. Deshalb beschlie�t er, seine alten Lagerr�ume abzurei�en und an ihrer Stelle gr��ere zu bauen. Als Lohn f�r diese Arbeit verspricht er sich Zufriedenheit und Gl�ck, da er in den kommenden Jahren nicht mehr vorsorgen muss. In derselben Nacht jedoch er�ffnet Gott ihm, dass er noch in dieser Nacht sterben werde und wirft die Frage auf, was dann mit den Vorr�ten geschehen wird.

    8. Einteilung Das Bild im Gleichnis kann in drei Teile geteilt werden: Eine Einleitung, in der die Grundsituation geschildert wird (SA 2-5). Der innere Monolog des Kornbauern (SA 6-17). Die abschlie�ende Gottesrede (SA 18-22).

    9. 2. Die Analyse nach Egger Syntaktische Analyse Semantische Analyse

    10. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses Zun�chst werden die Handlungssubjekte in dem Gleichnis aufgelistet und gez�hlt wie oft sie vorkommen Dann sollen die Handlungsverben gez�hlt und den ausf�hrenden Personen zugeordnet werden. Dabei wird deutlich welche Personen aktiv im Vordergrund stehen Im folgenden sind die Handlungssubjekte und Handlungsverben farblich gekennzeichnet Es wird nur an dem Bild des Gleichnisses gearbeitet

    11. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses 2 Es war ein reicher Mann, 3 dessen Feld hatte gut getragen. 4 Und er dachte bei sich selbst 5 und sprach: 6 Was soll ich tun? 7 Ich habe nichts, wohin ich meine Fr�chte sammle. 8 Und sprach: 9 Das will ich tun. 10 Ich will meine Scheunen abbrechen 11 und gr��ere bauen 12 und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorr�te 13 und will sagen zu meiner Seele: 14 Liebe Seele, du hast einen gro�en Vorrat f�r viele Jahre; 15 habe nun Ruhe, 16 iss, trink 17 und habe guten Mut! 18 Aber Gott sprach zu ihm: 19 Du Narr! 20 Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; 21 und wem wird dann geh�ren, 22 was du angeh�uft hast?

    12. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses Die Analyse liefert folgendes Ergebnis: Der Mensch als Handlungssubjekt => 12 x Handlungsverben des Menschen => 12 Gott als Handlungssubjekt => 1 x Handlungsverben Gottes => 1 Daraus l�sst sich schlie�en: Der Mensch steht im Mittelpunkt Er denkt nur an sich und handelt allein f�r sich Gott wird nicht einbezogen

    13. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses Dass der Mensch als alleinig Handelnder im Mittelpunkt des Gleichnisses steht, ist deutlich geworden. Wenn man sich die Begriffe und Pronomen anschaut, die der Mensch in seiner Rede verwendet, wird noch etwas anderes deutlich. Die relevanten Begriffe sind im Folgenden gelb dargestellt.

    14. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses 2 Es war ein reicher Mann, 3 dessen Feld hatte gut getragen. 4 Und er dachte bei sich selbst 5 und sprach: 6 Was soll ich tun? 7 Ich habe nichts, wohin ich meine Fr�chte sammle. 8 Und sprach: 9 Das will ich tun. 10 Ich will meine Scheunen abbrechen 11 und gr��ere bauen 12 und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorr�te 13 und will sagen zu meiner Seele: 14 Liebe Seele, du hast einen gro�en Vorrat f�r viele Jahre; 15 habe nun Ruhe, 16 iss, trink 17 und habe guten Mut! 18 Aber Gott sprach zu ihm: 19 Du Narr! 20 Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; 21 und wem wird dann geh�ren, 22 was du angeh�uft hast?

    15. Syntaktische Analyse am Bild des Gleichnisses Es f�llt auf, dass der Mensch nur auf sich selbst bezogen ist. Er betont, dass sein Besitz nur ihm geh�rt und er spricht auch nur von sich selbst und denkt nicht an andere. Ob er seine Scheunen abrei�t und neue baut, ohne fremde Hilfe, ist doch sehr fraglich. Begriffe wie �mein� und �ich� wiederholen sich oft, was diese Ichbezogenheit des Menschen sehr unterstreicht.

    16. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Sinnbezirke I. Aktive Handlungen des Menschen II. Landwirtschaft III. Genuss und Leben IV. Besitz

    17. Die Sinnbezirke Bei den Sinnbezirken werden Begriffe aus dem Gleichnis herausgesucht, die von ihrer Bedeutung her einer gemeinsamen Kategorie angeh�ren. Dabei sollen die Bedeutungsfelder bestimmt werden, die im Vordergrund stehen. Es ist wichtig, was die Bedeutungsfelder in dem Kontext des Erz�hlten ausdr�cken.

    18. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Tun (2x) Sammeln (2x) Abbrechen (gr��ere) bauen Sagen Sprechen Anh�ufen (indirekt) Wie in der syntaktischen Analyse f�llt auch hier auf: Die Handlungen des Menschen stehen im Mittelpunkt Er handelt allein

    19. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Feld Fr�chte Scheunen Korn Vorr�te

    20. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Gro�er Vorrat Ruhe haben / ausruhen Essen Trinken Guten Mut haben / fr�hlich sein Auch hier spielt nur das Irdische eine Rolle: Die Gedanken und Sorgen kreisen sich um ein gutes und ausgesorgtes Leben auf Erden

    21. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Ich habe nichts Du hast einen gro�en Vorrat (Seele) Wem wird geh�ren (was du angeh�uft hast) Seele fordern Seele = Besitz? Durch den letzten Sinnbezirk wird das Erkannte best�tigt: Es geht um den Besitz auf Erden Der Mensch k�mmert sich nur um SEINEN irdischen Besitz

    22. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Schl�sselwort �???? = Seele� Im Folgenden soll ein Schl�sselwort und seine Bedeutung n�her betrachtet werden: Die Seele Dazu werden die Sinnabschnitte 13, 14 und 20 betrachtet und zwei �bersetzungen miteinander verglichen Welche Bedeutung hat die Seele f�r den Menschen und wie geht er mit ihr um?

    23. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Schl�sselwort �???? = Seele� Griechischer Text / Luther: 13 und will sagen zu meiner Seele: 14 Liebe Seele, du hast einen gro�en Vorrat f�r viele Jahre; 20 Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; Bibel in gerechter Sprache: 13 Und dann werde ich zu mir sagen k�nnen 14 Mensch, du hast viele G�ter daliegen; auf viele Jahre hin. 20 in dieser Nacht verlangen sie dein Leben von dir.

    24. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Schl�sselwort �???? = Seele� Zun�chst f�llt auf, dass die Bibel in gerechter Sprache nicht immer die gleiche Bedeutung aus dem griechischen Text �bernimmt, sondern andere Begriffe f�r das gleiche Wort verwendet. Da aber im griechischen Text immer der gleiche Begriff in verschiedenen Kontexten steht, ist es wichtig diesen Begriff beizubehalten um seine Bedeutung zu erkennen: Die Bedeutung des Wortes Seele wird in der Bibel in gerechter Sprache nicht deutlich

    25. Semantische Analyse am Bild des Gleichnisses Es wird folgendes deutlich: Der Mensch spricht zu seiner Seele als w�re sie sein Besitz Der Mensch sorgt und k�mmert sich um seine Seele auf Erden Doch am Ende wird man genau diese seine Seele von ihm fordern Sie ist also nicht sein Besitz und er kann nicht �ber sie verf�gen Das Wohlergehen seiner Seele h�ngt also nicht von seinem irdischen Besitz ab Kritik an dem Handeln des Menschen

    26. Fragen zur Diskussion I. �Du Narr!� - Was ist der Vorwurf Gottes an den reichen Mann? II. Was k�nnte �reich sein bei Gott� bedeuten?

    27. 3. Der Kontext

    28. Der Kontext Um diese Fragen zu beantworten ist es hilfreich, sich den Kontext des Gleichnisses anzusehen: Eingeleitet wird das Gleichnis durch einen Dialog: Ein Mann aus dem Volk kommt zu Jesus und bittet ihn, ihm bei einem Rechtsstreit mit seinem Bruder zu helfen. Jesus lehnt dies ab.

    29. Der Kontext Lk 1213-15: Warnung vor Habgier 13 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile. 14� Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschlichter �ber euch gesetzt? 15� Und er sprach zu ihnen: Seht zu und h�tet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele G�ter hat.

    30. Kontext - Sozialgeschichte Jesus stellt fest, dass das Leben seinen Sinn nicht aus angeh�uften Besitzt�mern zieht, was zu dem Gleichnis �berleitet, das diese Wahrheit drastisch veranschaulicht. � Jesu Gleichnisse wandten sich an die einfachere Bev�lkerung in Galil�a, und auch die in den Gleichnissen beschriebenen Situationen und Personen stammen aus ihrer Alltagswelt. In unserem Gleichnis entspricht der reiche Mann einem Gutsherrn mit erheblichem Besitz, der in der Sozialpyramide ganz oben stand. Wahrscheinlich lie� er sein Land von Kleinbauern, Tagel�hnern oder Sklaven bewirtschaften und f�hrte ein unbeschwertes Leben, w�hrend die Kleinbauern st�ndig um ihre Existenz k�mpfen mussten.

    31. Kontext - Sozialgeschichte Als er eine Prachternte erwartet, die seine Kapazit�ten �bersteigt, �berlegt er, wie er damit umgehen kann. Auf die Idee, den �berschuss, den er ernten wird, zu sozialen Zwecken zu verwenden, kommt er nicht. Er ist nur mit sich und seinem Reichtum besch�ftigt. Dass ihm Gott aber einen Strich durch die Rechnung macht und er seine G�ter anderen �berlassen muss, hat die Adressaten wahrscheinlich mit Genugtuung bzw. Schadenfreude erf�llt. Eine Alternative zum Verhalten des habgierigen Gutsherrn zeigen die dem Gleichnis folgenden Verse auf:

    32. Der Kontext Lk 1222-34: Vom falschen und rechten Sorgen 22 Er sprach aber zu seinen J�ngern: Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt. 23 Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. 30 Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater wei�, dass ihr dessen bed�rft. 31� Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.

    33. Der Kontext Vom falschen und rechten Sorgen Das hei�t konkret: 33� Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten fressen. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

    34. Zwischenergebnis Was also macht der Gutsherr falsch? Er wiegt sich in Sicherheit; er glaubt, dass er durch seinen Reichtum die Zukunft planen und sich seinen Seelenfrieden sichern kann. Er vergisst dabei, dass Reichtum verg�nglich ist und dass er dem Tod hilflos gegen�ber steht. Er vergisst Gott, der �ber sein Leben und seinen Tod verf�gt, und dass er von ihm abh�ngig ist. Sein Reichtum kann sein Leben nicht eine Stunde sichern, im Gegenteil, er f�hrt dazu, dass der Mann vergisst, dass sein Leben nur geschenkt ist.

    35. Zwischenergebnis Reichtum an sich ist nicht schlecht, es geht aber darum, ob man verantwortungsvoll damit umgeht. Am Ende des Lebens, wenn der Mensch sich vor Gott verantworten muss, ist es nicht wichtig, wie viel er gespart hat, sondern ob er reich bei Gott ist: Ob er sich bewusst ist, dass er Gott sein Leben verdankt, dass vor ihm arm und auf seine Gnade angewiesen ist. Der reiche Mann h�ngt sein Herz an das Geld, er h�lt das erst Gebot nicht: �Ich bin der Herr, dein Gott.� F�r ihn ist sein Reichtum sein Gott. Er will sich durch seinen Reichtum ein gl�ckliches Leben sichern, vergisst aber seine Verantwortung gegen�ber Gott und seinen N�chsten.

    36. 4. Parallelstellen und -erz�hlungen

    37. Parallelstellen und �erz�hlungen I. Gnostisches Thomasevangelium II. M�rchen aus 1001 Nacht

    38. Parallelstellen und �erz�hlungen EvThom 63 Jesus sagte: Es war einmal ein reicher Mann, der hatte viel Besitz. Er sagte: Ich werde mein Verm�gen benutzen, um zu s�en, zu ernten, zu pflanzen, meine Speicher mit Fr�chten zu f�llen, auf dass mir nichts fehle. So waren seine Gedanken in seinem Herzen, und in dieser Nacht starb er. Wer Ohren hat, der h�re.

    39. Parallelstellen und �erz�hlungen EvThom 63 Der Vergleich mit dem Gleichnis aus dem Lukasevangelium liefert folgende Ergebnisse: Von Lukas unabh�ngige Variante Kein Gutsherr, keine Raffgier, kein Hedonismus Weckruf als Schlusspunkt (Abschreckung)? Materielle G�ter f�hren zu Weltbindung Hinderung an Erkenntnis des Lichtes

    40. Parallelstellen und �erz�hlungen M�rchen aus 1001 Nacht

    41. Parallelstellen und �erz�hlungen Es zeigt sich folgende Situation in dem M�rchen: Ein K�nig sammelte viele Sch�tze an er sitzt an einer �ppig bedeckten Tafel er spricht zu sich selber dann erscheint ihm der Todesengel

    42. Parallelstellen und �erz�hlungen M�rchen aus 1001 Nacht �O Seele, du hast dir alles Gut der Welt aufgeh�uft, und nun gib dich ihm hin und lass dir diese Sch�tze gut schmecken in langem Leben und reichem Gl�ck.�

    43. 5. Die Knotenpunkte

    44. Knotenpunkte Knotenpunkte sind Stellen im Gleichnis, an denen es noch andere M�glichkeiten gibt, wie das Gleichnis weitergehen k�nnte. Dabei w�rde sich dann f�r jede M�glichkeit ein anderer Ausgang des Gleichnisses ergeben.

    45. �Was w�re gewesen, wenn�� Knotenpunkte im Gleichnis k�nnten folgende sein: I. 18 �[�] Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abrei�en und gr��ere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorr�te�. II. 19 und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen gro�en Vorrat f�r viele Jahre: Habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! III. 20 Aber Gott sprach zu ihm: �Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Und wem wird dann geh�ren, was du angeh�uft hast?�

    46. Knotenpunkte Eine Frage ist bei den Knotenpunkten jedoch sehr entscheidend: W�rde das Gleichnis denn anders ausgehen, wenn der Mensch sich an den gegebenen Stellen anders verhalten w�rde?

    47. Knotenpunkte - Diskussion Die Auseinandersetzung und Diskussion mit dieser Frage macht deutlich, dass die M�glichkeiten f�r einen anderen Ausgang au�erhalb des Gleichnisses liegen. Der Mensch k�nnte genauso sterben, auch wenn er seinen Besitz abgegeben und sich besser verhalten h�tte. Der Ausgang des Gleichnisses ver�ndert sich also durch die Knotenpunkte nicht.

    48. M�glichkeiten au�erhalb des Gleichnisses� Welche M�glichkeiten f�r ein anderes Handeln liegen nun au�erhalb des Gleichnisses: Der Mensch k�nnte einen Teil seines Besitzes abgeben � Armen zum Beispiel. Er k�nnte sich an Gott wenden und ihm f�r die reiche Ernte danken. Er hat die M�glichkeit sich um andere zu k�mmern und nicht nur an seine eigenen Sorgen zu denken.

    49. Knotenpunkte - Diskussion Was �ndert sich eigentlich dann f�r den Menschen, wenn er sich anders verh�lt, und doch am Ende jederzeit sterben kann? Hier liegen die M�glichkeiten weiter nachzudenken� �ndert sich das Befinden des Menschen? �ndert sich sein Leben? �ndert es etwas im Bezug auf den Tod? Oder im Bezug auf Gott?

    50. Diskussion In der Diskussion sind vor allem zwei Fragen aufgetreten: Einerseits, ob und inwiefern der reiche Kornbauer falsch gehandelt hat und andererseits, was geschehen w�re, wenn die Gottesrede am Schluss fehlen w�rde. Ist es besser, den eigenen Todeszeitpunkt zu kennen, um die M�glichkeit zu haben, sich zu bessern? Oder ist ein schneller, pl�tzlicher Tod vorzuziehen, von dem man zwar �berrascht wird, der einem aber trotzdem erlaubt, bis zur letzten Minute das Leben vollkommen auszukosten?

    51. Ergebnisse der Diskussion Vor allem will das Gleichnis vom reichen Kornbauern dem Leser (oder H�rer) bewusst machen, dass das eigene Leben endlich ist (dies geht auch mit den Parallelstellen konform) und man die Zeit, die man auf Erden hat, so gut wie m�glich (f�r andere) nutzen und sich nicht ausschlie�lich darum k�mmern sollte, nach Reichtum und Macht zu streben, da letztendlich alles in Gottes Hand liegt und man sich bewusst machen muss, dass man sterblich ist. Der Hauptaspekt liegt auf der Tatsache, dass �man nichts mitnehmen kann�, und dies wiederum wird sehr treffend in der zweiten �berschrift des Gleichnisses deutlich: �Das letzte Hemd hat keine Taschen�.

    52. 6. Die Bedeutung und heutige Auslegung

    53. Die Bedeutung und heutige Auslegung Die Bedeutung des Gleichnisses ist nun schon in einiger Hinsicht erl�utert, diskutiert und vermutlich auch schon deutlich worden. Zum Schluss sollen zwei Spr�che, im Bezug auf die heutige Auslegung, genannt werden. Daran ankn�pfend kann �ber die individuelle Bedeutung noch weiter nachgedacht werden.

    54. Die Bedeutung und heutige Auslegung Epiktet "Habe t�glich den Tod vor Augen; das wird dich vor kleinlichen Gedanken und vor ma�losen Begierden bewahren."

    55. Die Bedeutung und heutige Auslegung Wer hat's gesagt? "Der Mensch ist ein geldgieriges Tier, und diese Eigenschaft kommt allzu oft seiner G�te in die Quere.�

    56. Die Bedeutung und heutige Auslegung Ethische Interpretation: Reichtum ist verg�nglich, der Mensch ist dem Tod gegen�ber hilflos. Es ist eine Torheit, sein Gl�ck durch Reichtum sichern zu wollen und Gott au�er Acht zu lassen. Anleitung zum rechten Umgang mit materiellen G�tern im Angesicht des zeitlich begrenzten Lebens. Der Mensch ist von Gottes Gnade abh�ngig. Er tr�gt Verantwortung f�r seine N�chsten und wird sich vor Gott verantworten m�ssen.

    57. Die Bedeutung und heutige Auslegung Eschatologische Interpretation: Tiefere Botschaft in dem Gleichnis: Der Tod des Bauern steht als Bild f�r das bevorstehende Endgericht Existentiale Interpretation: Die Botschaften wollen eine neue Einstellung der H�rer erreichen Der Fokus ist nicht auf dem ethisch angemessenen Umgang mit Geld, sondern auf dem konkreten Umgang mit der Lebenszeit.

More Related