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Die Beschneidung aus jüdisch-humanistischer Perspektive Jérôme Segal

Die Beschneidung aus jüdisch-humanistischer Perspektive Jérôme Segal. Mein Bezug zum Thema. Jüdische Identität (Familie, Berlin, Paris, Wien). Kinder. Menschenrechte und Aufklärung (andere Themen). Wiener Zeitung , 28.8.2012, S. 18.

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Die Beschneidung aus jüdisch-humanistischer Perspektive Jérôme Segal

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Presentation Transcript


  1. Die Beschneidung aus jüdisch-humanistischer Perspektive Jérôme Segal Mein Bezug zum Thema • Jüdische Identität • (Familie, Berlin, Paris, Wien) • Kinder • Menschenrechte und Aufklärung • (andere Themen)

  2. Wiener Zeitung, 28.8.2012, S. 18

  3. »Wollt ihr uns Juden noch?« (Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland) »Sechzig Jahre lang habe ich als Überlebende der Schoah Deutschland verteidigt. Jetzt frage ich mich, ob das richtig war.« In Österreich hatte der Ehrenpräsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, sich einen unseligen Vergleich erlaubt: Das Verbot der Beschneidung sei für ihn nichts weniger als dem »Versuch einer neuerlichen Shoah, einer Vernich-tung des jüdischen Volkes, gleichzusetzen – nur diesmal mit geistigen Mitteln« Das jüdische Stadtmagazin Wina: „populistische Polemik“. Schlomo Hofmeister verglich den Eingriff, der jedes Jahr in den USA über 100 Todesopfer fordert, mit dem „Haareschneiden“. In dem Artikel kam es nicht einmal zu einer kritischen Betrachtung der Meziza Gliederung 1. KurzerhistorischerAbriss 2. Humanistische und jüdische Bewegungen gegen die Zwangsbeschneidung 3. KünstleralsVorreiter

  4. 1. KurzerhistorischerAbriss „Aber es steht in der Tora als Zeichen der Allianz mit Gott!“ Im dritten Buch Moses steht : „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben.“(Lev 20, 13) Ehebruch begehen, nicht besser: „Ihr sollt sie steinigen und sie sollen sterben, das Mädchen, weil es in der Stadt nicht um Hilfe geschrien hat, und der Mann, weil er sich die Frau eines andern gefügig gemacht hat“ (Im fünften Buch, Dtn 22, 23)

  5. Der wichtigste Philosoph, Rabbi und Arzt des 12. Jahrhunderts, Maimonides, hatte schon gewarnt, dass die Beschneidung eine dämpfende Wirkung auf den Sexualtrieb ausübe. Quäker haben aus eben diesem Grund die Beschneidung in den Vereinigten Staaten eingeführt: der Sensibilitätsverlust des Penis sollte dem Verlangen nach Masturbation entgegenwirken Maimonides (1135-1204) John Harvey Kellogg (1852-1943)

  6. 4. Kapitel „Aufklärung“ (Haskala) Und später: „Die Albernheit, dass das unbeschnittene Kind kein Jude sei und man nicht wisse, wohin es gehöre, bringt ja die einigermaßen kundige Orthodoxie selbst nicht mehr zu Markte, sondern sie redet bloß von der Unterlassungssünde des Vaters.“ Gabriel Riesser (1806–1863), hier 1831

  7. TheodorHerzl (1860-1904) His son Hans (1891-1930) Franz Kafka (1883–1924) „Es ist eine dadurch erschwerte Operation, daß der Junge, statt auf dem Tisch, auf dem Schoß seines Großvaters liegt und daß der Operateur, statt genau aufzupassen, Gebete murmeln muß. Zuerst wird der Junge durch Umbinden, das nur das Glied frei läßt, unbeweglich gemacht, dann wird durch Auflegen einer durchlochten Metallscheibe die Schnittfläche präzisiert, dann erfolgt mit einem fast gewöhnlichen Messer, einer Art Fischmesser, der Schnitt. Jetzt sieht man Blut und rohes Fleisch, der Moule [Mohel] hantiert darin kurz mit seinen langnägeligen zittrigen Fingern und zieht irgendwo gewonnene Haut wie einen Handschuhfinger über die Wunde.“ (1911)

  8. In Russland: „Der Beschneider, der sein Amt ohne Bezahlung ausübt, ist meist ein Säufer, da er, beschäftigt wie er ist, an den verschiedenen Festessen sich nicht beteiligen kann und daher nur etwas Schnaps herunterschüttet. Alle diese Beschneider haben deshalb rote Nasen und riechen aus dem Mund. Es ist daher auch nicht appetitlich, wenn sie, nachdem der Schnitt ausgeführt ist, mit diesem Mund das blutige Glied aussaugen, wie es vorgeschrieben ist. Das Glied wird dann mit Holzmehl bedeckt und ist in drei Tagen beiläufig heil.“ Sigmund Freud (1856-1939) „Ersatz für die Kastration“, Ausdruck der Unterwerfung unter den Willen des Vaters. „Wenn wir hören, daß Moses sein Volk ‚heiligte‘ durch die Einführung der Sitte der Beschneidung, so verstehen wir jetzt den tiefen Sinn dieser Behauptung. Die Beschneidung ist der symbolische Ersatz der Kastration, die der Urvater einst aus der Fülle seiner Machtvollkommenheit über die Söhne verhängt hatte, und wer dies Symbol annahm, zeigte damit, daß er bereit war, sich dem Willen des Vaters zu unterwerfen, auch wenn er ihm das schmerzlichste Opfer auferlegte.“ (Der Mann Moses und die monotheistische Religion)

  9. 2. Humanistische und jüdische Bewegungen gegen die Zwangsbeschneidung „With regard to Jewish circumcision in particular, I realized that the practice is rooted in anachronistic sexist ideology and, finally, that removing infant foreskins neither promotes anyone’s later commitment to Judaism or contributes to the enhancement of Jewish life in America.” „Why, when so many Jewish Americans have abandoned every bedrock traditional practice—daily (male) synagogue attendance and donning of phylacteries (tefillin), Sabbath observance, kosher diet, fasting on Yom Kippur, Passover dietary regulations, post-menstrual immersion in ritual baths for women, even the prohibition against intermarriage—why do most still believe that they must have their infant sons circumcised?”

  10. Sand schreibt über „laizistische Juden in der Welt“ und wundert sich, dass Juden Knaben beschneiden, obwohl es „irrational“ ist und eine klare Verletzung des Grundrechts des Mannes auf seine physische Unversehrtheit darstelle. Die „Brit Shalom“ Brit Shalom is a non-cutting naming ceremony for newborn Jewish boys. It may be performed by a Rabbi or an experienced lay leader. If desired, Celebrants can aid parents in devising their own ceremony. This ceremony replaces Brit Milah (ritual circumcision). It has also been termed Alternative Brit (or Bris), Brit b'liMilah (Covenant without cutting) and Brit Chayim (Covenant of Life). It is similar to the naming ceremony for girls. In the 613 mitzvos, we are commanded to: (N 41) Not imprinting any marks on our bodies (Lev. 19:28) (N 45) Not making cuttings in our flesh (Deut. 16:1)

  11. Tel Aviv, Januar 2012

  12. 3. KünstleralsVorreiter Victor Schonfeld, „Dieses Ritual widerspricht meinen jüdischen Werten“ (SZ) + Film (1995) Cut by EliyahuUngar-Sargon (2007)

  13. In Österreich sind Piercing-Eingriffe erst ab 14 Jahren erlaubt, Tattoos ab 16, warum gestattet man die Vorhautamputation im Alter von acht Tagen oder sieben bis neun Jahren bei den Muslimen? Der Professor der Fakultät fürTheologie der Uni Wien…

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